Der Beginn der Pandemie 2020 brachte gute wie schlechte, in jedem Fall aber neue Entwicklungen mit sich. Die Treibhausgasemissionen sanken erstmals, Vor- und Nachteile von Online-Konferenzen konnten entdeckt und der Genuss des Lieferdienstes erfahren werden. Nicht nur Lieferando als Marktführer in Deutschland zählte 112 Millionen Bestellungen im ersten Corona-Jahr, auch Kantinen, Cafés und Imbisse mussten ihre Speisen verpackt ausgeben. Das Ergebnis: Unmengen von Verpackungsmüll. Eine Auswertung des Umweltbundesamtes zeigt die genaue Auswirkung auf das Abfallvorkommen im Jahr 2020.
10 Tipps für einen nachhaltigen Alltag – Teil 1: Konsum
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Insgesamt entstand im Jahr 2020 eine Gesamtmasse von 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsmüll. Pro Kopf umgerechnet sind das 225,8 Kilogramm. Tatsächlich hat sich diese Gesamtmasse im Verhältnis zum Jahr 2019 um 0,7 Prozent reduziert, doch es lohnt sich ein Blick auf die genaue Aufteilung des Verpackungsmülls. Mit 46 Prozent sind private Haushalte nämlich an fast der Hälfte des Abfalls beteiligt. Betrachtet man nun wieder die Gesamtmasse aus dem Jahr 2020, ergibt sich hierbei ein Verbrauch von 104 Kilogramm pro Kopf. Dieser Wert allerdings stellt wiederum einen Anstieg zum Vorjahr dar.
Um es zusammenzufassen, bedeutet das also, dass in 2020 weniger Müll entstanden ist – allerdings nicht überall. Private Haushalte haben aufgrund verschiedener Faktoren für deutlich mehr Verpackungsmüll gesorgt. Zum einen musste der Einzelhandel seine Türen schließen, was zu einem regelrechten Boom im Paketversand führte. Das bereits erwähnte gelieferte Essen sorgt ebenso für ein Plus an Verpackungsmüll, vor allem aus Kunststoff. Doch auch der Trend des Heimwerkens wirkte sich spürbar aus. So war das Aufkommen von Weißblech um 7,3 Prozent höher als im Vorjahr – ein Material, welches vor allem für Behältnisse von Farben, Lacken und Lasuren verwendet wird.
10 Tipps für einen nachhaltigen Alltag – Teil 2: Wasser
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Verpackungsmüll: Recyclingquoten steigen von Jahr zu Jahr
Im Gewerbe hingegen war 2020 ein Rückgang im Verpackungsverbrauch zu erkennen. 10 Prozent weniger Verpackung wurde aus Stahl sowie 6,6 Prozent weniger aus Holz, für beispielsweise Paletten, benötigt. Vor allem machte sich auch das Verpackungsgesetz bemerkbar, welches ein Jahr zuvor in Kraft getreten ist. Ziel dessen ist die Erhöhung der Recyclingquote, welche 2020 bei 68,2 Prozent lag. 2019 lag diese noch bei 55,2 Prozent. Am meisten konnte das Verpackungsmaterial Glas in den Kreislauf zurückgeführt werden, hier betrug die Quote 79,7 Prozent. Schlusslicht bildet Holz, welches nur zu 32,6 Prozent wiederverwertet werden konnte.
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