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Nikon Nikkor Z 2,8/28mm SE im Test: Weitwinkel im Retro-Look

Passend zum Retro-Design der Z fc kommt von Nikon das Nikkor Z 2,8/28 ebenfalls im klassichen Look.

Das Objektiv auf der Nikon Z fc; ein Fotograf hät die Kameras ans Auge
© Nikon

Wer dieses Objektiv zum ersten Mal sieht, erlebt eine Art Blick in die Vergangenheit. Denn das Objektiv sieht ein wenig aus, als sei es aus der Zeit gefallen – beabsichtigt. Die Anmutung ist die eines analogen Weitwinkels aus den 80er Jahren. Die Technik ist modern. Das Nikon Nikkor Z 2,8/28mm SE im Test.

  • Anschluss/Bajonett: Nikon Z
  • Gewicht: ca. 160 g
  • Preis: 339 Euro
Das Nikkor Z 2,8/28 stehend ohne Kamera
Nikon Nikkor Z 2,8/28 mm SE: Weitwinkel-Objektiv im Retro-Design mit sehr guter Qualität.

Design passend zur Retro-Kamera

Das Weitwinkel-Objektiv wurde passend zur Nikon Z fc und in Anlehnung an die legendäre analoge Nikon FM2 von 1982 designt. Die Retro-Kon­struktion hat keinen schlechten Einfluss auf die Bedienung. Das Gehäuse ist wetterfest abgedichtet. Das Bajonett ist zwar aus Kunststoff, hat aber eine harte Gummidichtung und hinterlässt entsprechend einen soliden Eindruck.



Der MF-Ring lässt sich beim AF-Betrieb von der Kamera aus konfigurieren, sodass man die Blende, die ISO-Empfindlichkeit oder die Belichtungskorrektur damit einstellen kann. Das Objektiv hat Innenfokussierung und einen schnellen, leisen und sanften AF-Motor, der sich auch bei Videoaufnahmen einsetzen lässt. Der breite, griffige Fokussierring lässt sich mit genau dem richtigen Widerstand drehen, der Drehwinkel ist groß. Eine Sonnenblende ist für das Festbrennweitenobjektiv aber leider nicht erhältlich

Teil einer orangenen Pflanze in der Nahaufnahme.
Mit nur 19 cm Nahgrenze lässt das Objektiv spannende Perspektiven zu. © IMTEST

Nikon Nikkor Z 2,8 28mm SE im Test: Sehr hohe Bildqualität

Die Bildqualität des Nikon Nikkor Z 2,8 28mm SE ist im Test bei beiden gemessenen Blendenöffnungen sehr hoch. Die Auflösung ist bereits bei Anfangsöffnung sehr hoch in der Mitte und konstant hoch an den Rändern und in den Ecken. Abblenden um zwei Stufen verbessert die Bildmitte, hier überschreitet die Auflösung die theoretische Maximalauflösung des Sensors (Nyquist-Frequenz), und verschlechtert geringfügig den linken/rechten Rand und die Ecken. Die Vignettierung bei Anfangsöffnung ist bei den meisten Motiven in der Praxis zu vernachlässigen. Die Kamera-Korrekturen beseitigen die Verzeichnung, das Objektiv ist dann verzeichnungsfrei. Die laterale chromatische Aberration ist hervorragend, die longitudinale sogar vollständig korrigiert, die RGB-Kurven im Spalt sind vollkommen deckungsgleich.

Fazit

Optisch retro, technisch voll auf der Höhe. Das Nikkor Z 2,8/28 mm ist ein gelungenes Weitwinkelobjektiv, das aber vor allem in Kombination mit der passenden Kamera Sinn ergibt, aber natürlich auch bei jeder anderen Nikon-Kamera mit entsprechendem Bajonett funktioniert. Denn ganz nebenbei hat die Optik noch die angenehme Eigenschaft, dass sie nicht nur bezogen auf die gute Leistung sehr günstig ist.

  • PRO
    • Hohe Auflösung, kaum Korrekturen nötig.
  • KONTRA
    • Kunststoff-Bajonett.
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Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

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Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.