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Google Pixel 8 & 8 Pro im Test: Die KI-Revolution auf dem Smartphone?

Vieles wird “magisch” beim Pixel 8 und Pixel 8 Pro. Zauberei oder fauler Trick?

Das Google Pixel 8 und Pixel 8 Pro nebeneinander auf Holz stehend.
© IMTEST

Display: Dem iPhone 15 einen Schritt voraus

Deutlichere Unterschiede als beim Design gibt es bei den Displays. Das Pixel 8 mit 6,2 Zoll Display-Diagonale löst bereits sehr scharf auf, was die Pixeldichte von 424 ppi zeigt. Insgesamt drängen sich 2.400 x 1.080 Pixel auf dem Bildschirm, die gemeinsam selbst intensive Farben sehr natürlich darstellen. Dafür sorgen auch die guten Kontraste, die unter anderem durch die OLED-Technologie des sogenannten Actua Displays ermöglicht werden. Sehr erfreulich beim Basismodell: Die Bildwiederholrate beträgt bis zu 120 Hertz, was ein besonders flüssiges Bedienerlebnis möglich macht und zuletzt nur das Pixel 7 Pro geboten hat. Zum Vergleich: Das 200 Euro teurere iPhone 15 ist auf 60 Hertz beschränkt – Google geht hier also mehr mit der Zeit als Apple. Auf dem selben Level ist die Helligkeit: In der Spitze hat IMTEST 1.191 Candela pro Quadratmeter (cd/qm) gemessen, womit es haarscharf vor dem Pixel 7 Pro liegt, das im Oktober 2022 1.150 cd/qm erreichte. Und ebenfalls mit an Bord: die Always-on-Funktion, die bei Apple wieder den Pro-Modellen vorbehalten ist.

Das Pixel 8 und Pixel 8 Pro stehen nebeneinander.
Die Displays beider Smartphones lösen knackscharf auf. © IMTEST

All das, was das Google Pixel 8 mit seinem Display bietet, macht das neue Pro-Modell noch besser. Die Pixeldichte auf dem 6,7-Zoll-Bildschirm beläuft sich auf 489 ppi (2.992 x 1.344 Pixel), die gemessene Helligkeit lag bei 1.516 cd/qm und die Bildwiederholrate ist in der Lage, zwischen einem und 120 Hertz hin und herzuwechseln – das spart Energie.

Und um schon mal vorzugreifen, wartet bereits auf dem Startbildschirm eine KI-Funktionen auf ihren Einsatz. Durch langes Drücken auf das Display lässt sich das Hintergrundbild anpassen. Bei den Pixel-8-Smartphones können Nutzerinnen und Nutzer den Menüpunkt KI-Hintergründe auswählen und vorgefertigte Bilder mittels Texteingaben und generativer KI individualisieren. Im ersten Test klappte dies bereits gut, wenngleich für eine Generierung gerne mal mehrere Minuten ins Land zogen.

Leistung: Debüt für den Tensor G3 Chip

Erstmals löste sich Google bei dem Pixel 6 und dem Pixel 6 Pro von dem Hersteller Qualcomm und seinen Snapdragon-Prozessoren und verbaute stattdessen seinen eigenen Tensor-G1-Chip. Mit dem Pixel 8 und dem Pixel 8 Pro feiert nun die dritte Generation des hauseigenen Prozessors seine Premiere. Der schlicht Tensor G3 genannte Chip konnte in den Leistungsmessungen überzeugen, wenngleich Google hier seinen großen Mitbewerbern Samsung und vor allem Apple im direkten Vergleich unterlegen ist. Im Geekbench 6 sicherte sich das Google Pixel 8 4.271, das Pro-Pendant hingegen 4.456 Punkte. Die Grafikleistung ist hoch, lag bei beiden Handys im Test bei rund 2.406 Punkten im anspruchsvollen 3D Mark Wildlife. Dadurch, dass sowohl der Prozessor als auch das Betriebssystem Android 14 von Google stammen, gibt es Vorteile bei den Software-Funktionen – doch dazu später mehr.

In puncto Ausstattung ist Google Samsung und Apple voraus und reiht sich neben Honor und Xiaomi ein: Denn die Pixel-8-Smartphones sind mit einem Wi-Fi-7-Modul ausgestattet, was in der Theorie Übertragungsraten von 40 Gigabits pro Sekunde ermöglichen soll. Weitaus gewöhnlicher wird es beim Speicher: Die getesteten Varianten bieten lediglich 128 GB Platz für Apps, Bilder und Dateien aller Art – was knapp bemessen ist. Alternativ gibt es beim Pixel 8 noch das 256-GB-Modell und beim Pro-Pendant die 256-GB- und die 512-GB-Variante. 1 Terabyte wie bei Samsung und Apple gibt es nicht. Die Speichererweiterung via microSD-Karte ist nicht möglich.



Akku: Mehr Durchhaltevermögen

Mit dem neuen Prozessor hat sich auch die Akku-Laufzeit nochmal verbessert. Das Pixel 8 hielt unter anderem aufgrund des kleineren Bildschirms fast 15 Stunden durch, das Pro-Pendant ging hingegen “schon” nach knapp über 14 Stunden aus. So oder so: Beide Modelle hielten bei permanenter Videowiedergabe und gleichbleibender Helligkeit sehr lange durch. Dieses Top-Niveau konnte bei der Ladegeschwindigkeit leider nicht beibehalten werden. Knapp über eineinhalb Stunden mussten beide Smartphones am Kabel hängen. Somit sind die Pixel-8-Handys zwar schneller voll als die meisten iPhone-15-Modelle, aber längst nicht so flink wie die Konkurrenz von Xiaomi.

Sieben Jahre Android- und Sicherheits-Updates

Einen Quantensprung gibt es bei der Versorgung mit Updates. Google versorgt seine Pixel-8-Smartphones sieben Jahre lang sowohl mit Sicherheits- als auch mit Betriebssystem-Updates – für ein Android-Smartphone ein Novum. Nur das Start-up Fairphone versorgt seine gleichnamigen Smartphones noch länger mit Aktualisierungen. Darüber hinaus dürfen sich Nutzerinnen und Nutzer vierteljährlich auf einen Google Pixel Feature Drop freuen, der neue Funktionen mitbringt.

Was die neuen Kameras leisten, welche Funktionen Pixel-8-Pro-exklusiv sind und wo es Unterschiede gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.