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Heißluftfritteuse Fry 6840 von Grundig im Test: Viel heiße Luft

Mit einer Heißluftfritteuse lassen sich schnell Chickennuggets und Co. zubereiten. Wie gut die Grundig funktioniert, zeigt der Test.

Küchenzeile dunkel mit weißer Heißluftfritteuse
© Grundig

Eine Heißluftfritteuse verspricht Garvorgänge ohne viel zusätzliches Fett. Die Gerichte sollen sich so gesünder zubereiten lassen als in der Bratpfanne oder im Öl-Vollbad der klassischen Fritteuse. Außerdem versprechen manche Hersteller Zeitersparnis im Vergleich zu anderen Kochmethoden. So auch Grundig mit der „Fry 6840“. Ob das der Fall ist, musste die Fritteuse im Test beweisen.

Produktdetails

  • 119,99 Euro
  • 3l Volumen
  • Timerfunktion, Antihaft-Beschichtung

Heißluftfritteuse von Grundig für kleine Portionen

Vergleichsweise kompakt steht die Heißluftfritteuse von Grundig auf der Arbeitsplatte, das ist Fluch und Segen zugleich. Denn einerseits findet diese Fritteuse auch in kleineren Küchen einen Stellplatz, andererseits limitiert das Garkorb-Volumen von nur drei Litern die Portionsgröße auf 1 – 2. Lassen sich aus den 500 Gramm frischen oder tiefgefrorenen Pommes Frites, die hier als Maximalbefüllung angegeben sind, noch zwei Portionen teilen, genügen 12 Chickennuggets oder sechs frische Hühnerflügel wohl nur einer erwachsenen Person. Oder aber zwei Kindern.



Knappe Ausstattung

Die Bedienung der Heißluftfritteuse von Grundig ist ebenso einfach wie schlicht: Zwei große Drehwahlschalter für die Temperatur von 80°C bis 200°C und der Timer bis 30 Minuten (auch Dauerbetrieb möglich) sind in die Gerätefront integriert. Dazu eine Betriebskontrollleuchte und eine Wärmeanzeige, das war’s. Smarte Verbindungsmöglichkeiten, ein Display oder verschiedene Garprogramme sucht man hier vergeblich.

Detail weißes Gerät mit schwarzen Drehschaltern von vorne
Mit zwei analogen Drehwahlschaltern für Garzeit und Temperatur ist die Bedienung sehr einfach. © IMTEST

Auch der Korb der Heißluftfritteuse ist nur rudimentär ausgestattet: Weder existiert ein Rührarm, der das Gargut umwälzt und so gleichmäßige und gründliche Bräunung unterstützt, noch lässt sich eine zusätzliche Etage einstellen. Allerdings ist der beschichtete Korb spülmaschinengeeignet, das erleichtert die Reinigungsarbeit etwas.

Zwei schwarze Körber vor weißem Gerät
Der für die Luftzirkulation durchbrochene Korb (rechts) lässt sich in der Schublade (links) arretieren. © IMTEST

Heißluftfritteuse mit ordentlichen Ergebnissen im Test

Tiefgefrorene Pommes gelten als Paradedisziplin in Heißluftfritteusen aller Art. Und auch bei der Grundig sind die Fritten ohne Zugabe von Öl nach 20 Minuten sehr schön gebräunt, außen kross und innen heiß. Das allerdings ist nur ein kleiner Zeitgewinn im Vergleich zum Backofen. Dort hätte die Prozedur noch etwa 4-5 Minuten länger gedauert. Die frischen Pommes Frites jedoch sind trotz Spülen, Trocknen und Ölen nach 22 Minuten bei 200°C kein echter Genuss: Zu weich und zu blass liegen sie im Korb, das gelingt in einer klassischen Fritteuse besser!

Behälter von oben mit Pommes
500g frische Pommes gelingen nach 22 Minuten weniger gut, trotz zwei Löffeln Öls sind sie weich.
Behälter von oben mit krossen Pommes
Ein Pfund TK-Pommes hingegen sind nach 20 Minuten heiß und kross.

Mit den Nuggets wiederum hat die Heißluftfritteuse von Grundig keine Probleme. Die sind nach 9 Minuten kross und heiß. Das entspricht etwa der Zeit in einer Bratpfanne, geht aber deutlich schneller als im Backofen. Sechs frische, marinierte Chickenwings passen in den Garkorb, auch diese Menge genügt bestenfalls für nur eine Person. Das Ergebnis ist sehr gut, nach 13 Minuten bei 180°C sind die Flügel servierbereit und optisch toll.

Schwarzer Behälter mit chickennuggets
Eine Portion Chickennuggets (250g) findet im Korb Platz, die Heißluft gart sie kross und appetitlich.
Schwarzer Behälter mit fertig gegarten Hühnerflügeln
Auch sechs frische Chickenwings sind nach 15 Minuten bei 180°C appetitlich gegart.

FAZIT

Das geringe Volumen klassifiziert die Heißluftfritteuse von Grundig in den Einpersonen-Haushalt. Die Ausstattung ist einfach gehalten, moderne Gimmicks fehlen, der Preis eher hoch. Dafür gibt es an den Garergebnisse fast nichts zu beanstanden.

  • PRO
    • leise im Betrieb, einfache Bedienung, gute bis sehr gute Ergebnisse
  • KONTRA
    • sehr wenig Rezepte, wenig nutzbares Volumen, sehr einfach Ausstattung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7

Gerald Sinschek

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur begreift die Arbeit in der Küche auch privat als große Leidenschaft. Außerdem sind für den Motorradfahrer, Hobbyschrauber und Camping (Bulli)-Reisenden Outdoor-Artikel und Produkte aus dem Heimwerkerbereich sowie Wassersportthemen weitere Schwerpunkte. Vor seiner Arbeit für IMTEST war er mehr als 10 Jahre lang bei einer führenden Segelzeitschrift für das Ressort Test und Technik verantwortlich, dann freiberuflich tätig für verschiedene Motorrad- und Koch-/Küchenmagazine im Print- und Onlinebereich. Sie erreichen ihn via E-Mail.