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Amazon Echo Show im Test: Die Augen von Alexa

Die Amazon-Echo-Show-Geräte haben Alexas Fähigkeiten deutlich verbessert. Wie gut die Smartspeaker sind, verrät der Test.

Hier sind die verschiedenen Echo Show-Modelle zu sehen.
© Amazon, IMTEST

Wäre zum Start von Alexa im Jahr 2015 gleich ein großes Display und vor allem eine Kamera verbaut worden wie beim Amazon Echo Show, wäre der Aufschrei noch größer gewesen. Denn auch ohne Kamera waren (und sind) die verbauten Mikrofone so sensibel, dass sie selbst ein mehrere Meter entferntes “Alexa” als Aktivierungswort identifizieren und mit der Aufzeichnung der Umgebungsgeräusche beginnen.

Weiterentwicklung zum Amazon Echo Show

Einige Aufreger, Updates und physische Ein- und Ausschalter später sind die Echo-Geräte von Amazon vor allem als Steuerzentralen aus den Smart Homes dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Allein Google hält mit den Nest-Geräten noch dagegen. Nun ist die mittlerweile zweite beziehungsweise dritte Generation der smarten Dosen mit Display als Amazon Echo Show auf dem Markt. Dank der Displays erweitert Alexa die Möglichkeiten erheblich.



Neue Funktionen für Alexa

Allein die Einrichtung eines Amazon Echo Show gelingt viel leichter, da dafür noch nicht einmal das Smartphone benötigt wird. Einen Amazon-Account vorausgesetzt, ist die Installation nach wenigen Minuten abgeschlossen und die Echo Shows sind bereit für diese zusätzlichen Funktionen:

  • Digitaler Bilderrahmen: Im eigenen Fotodienst Amazon Photos gespeicherte Bilder können als Diashow auf den Geräten abgespielt werden. Nutzer von Google Fotos schauen leider in die Röhre, die Echo-Show-Geräte arbeiten mit dem Fotodienst Nr. 1 leider nicht zusammen.
  • Küchenhilfe: Die Küche dürfte für die meisten Echo-Show-Geräte ihre Heimat werden, da Kochvideos, zum Beispiel von YouTube, ganz einfach abgespielt und zum Nachkochen genutzt werden können.
  • Überwachungsmonitor: Kompatible Sicherheitskameras können ihr Live-Bild direkt an die Echo-Show-Geräte übertragen.
  • Videotelefon: Besonders für Familien interessant ist die Möglichkeit, von Echo zu Echo ein Videotelefonat (“Alexa, rufe Oma an”) zu führen.
  • Homeoffice-Assistent: In der App lassen sich Kalender vom Smartphone synchronisieren und anstehende Termine anzeigen. Ideal für eine Platzierung der Geräte auf dem heimischen Schreibtisch.
  • Mini-Kino: Filme und Serien auf Netflix und Amazon Prime Video sind per Sprache aufrufbar, leider aber nicht sofort zu starten. Dafür ist ein Klick aufs Display nötig.


Amazon Echo Show: Das sind die Unterschiede

Aber worin unterscheiden sich die drei Amazon-Echo-Show-Modelle denn jetzt voneinander?

  • Bildschirmgröße: Der Echo Show 10 verfügt über ein 10,1 Zoll (25,5 Zentimeter) großes Display, das sich sogar bewegen kann. Es kann dem Nutzer auf Wunsch automatisch durch den Raum folgen und immer den richtigen Blickwinkel anbieten. Die beiden anderen Geräte sind jeweils etwas kleiner, Echo Show bietet aber die gleiche Auflösung (1.280 x 900 Bildpunkte) wie das Top-Modell. Im Testlabor zeigten sich alle Displays mit einem sehr geringen Kontrast, sehr geringer Auflösung und ungenauen Farben (Gelb mit Grünstich, Magenta wie Lila), die Helligkeit und Auflösung retten die Zwischennote aber etwas. Echo Show 5 und 8 sind aufgrund ihrer Baugröße etwas schärfer als das Top-Modell Echo Show 10.
  • Kameras: In den beiden größeren Modellen sind jeweils 13-Megapixel-Kameras verbaut, im Echo Show 5 nur eine 2-Megapixel-Kamera.
  • Lautsprecher: Klangmeister im Trio ist eindeutig Echo Show 10, dafür sorgen die zwei sehr ordentlichen Hochtonlautsprecher und ein Woofer für die tiefen Töne.
  • Preis: Zwischen 54 und 250 Euro sitzt der Echo Show mit 130 Euro preislich in der Mitte und bietet am meisten fürs Geld.

FAZIT

Die Echos mit Display machen (fast) alles besser als die ohne, es kommt auf die Nutzung an. Wer seinen Echo meist zum Musikhören einsetzt, kann auch zu einem herkömmlichen Echo ohne Display greifen. Wer Videos, Fotos mag und eine Steuerzentrale fürs Smarthome sucht, ist mit den Echo-Show-Geräten bestens bedient.

Axel Telzerow

In mehr als 20 Jahren als Journalist für Verbraucherthemen hat er über 50 Magazine, Websites, Blogs und Content-Apps erfolgreich entwickelt, gestartet und betrieben. Zuletzt als Chefredakteur und Herausgeber der COMPUTERBILD und TESTBILD. Bei IMTEST, FOTOTEST und STEREO ist er als Chefredakteur verantwortlich für die journalistische Qualität der Marke – print und digital. Inhaltlich fühlt er sich im SmartHome am wohlsten, liebt neue Gadgets, Camping, alte und neue Autos und kann ohne Instagram nicht mehr leben.