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Apple Anti-Tracking-Maßnahmen: Die Gewinner und Verlierer

Apple führte im Dezember 2020 neue Maßnahmen gegen das Tracking ein. Knapp ein Jahr später gibt es lange Gesichter.

Ein Werbemotiv für das iPhone
© Apple

Die neuen Maßnahmen gegen das unerlaubte Tracking von iPhone-Besitzern per App zeigen Wirkung. Knapp 12 Monate nach der Einführung gibt es ein paar deutliche Verlierer – aber eben auch noch viel mehr Gewinner.

Neue Richtlinie gegen Nutzer-Tracking

Vor der Einführung der sogenannten “App Tracking Transparency” für alle Entwickler von Apple Apps, war es für die Anbieter ein Kinderspiel, die Nutzer ganz einfach auszuspionieren. Wurden Apps wie etwa Facebook oder Twitter mit dem Smartphone aufgerufen, wurden tausende Daten abgegriffen dank derer massiv Werbegeld eingenommen werden konnte. Apple hatte keine Lust, sich diesen Zirkus noch länger anzusehen und schob dem im Dezember 2020 einen Riegel vor. Ab April 2021 galt die neue Richtlinie verbindlich. Alle Nutzer können auf ihrem iPhone nun selber einstellen, welche App Daten erheben darf – oder eben das “Tracking” unterbinden. Perfekt für die User, die nun selber entscheiden können, wem sie die persönlichen Daten zur Verfügung stellen möchten. Das ist für jeden Nutzer eines iPhones oder iPads ganz schnell und einfach erledigt.



Die Datenkraken sind nicht amüsiert

Letzte Woche berichtet die Financial Times ausführlich über die Auswirkungen, welche de neue Apple-Initiative mit sich brachte. Demnach sind die mit Abstand größten Verlierer die Plattformen Facebook und Twitter. Auch Snapchat hat an der neuen Nutzerfreiheit zu knabbern. Ein Betrag von rund 10 Milliarden Doller sind alleine Facebook durch das Anti-Tracking durch die Lappen gegangen, viel weiteres Geld sei nun nochmals nötig. Und zwar dafür, dass neue Wege gefunden werden müssen, um iPhone-Kunden wieder zielgerichtet Werbemaßnahmen auszuspielen. Auf dem altbekannten Pfad wird das nicht mehr möglich sein. Hier müssen ganz neue, kreative Möglichkeiten her. Die zahllosen Nutzer von iPhones sind also die ganz klaren Gewinner der Apple-Maßnahme. Für Android-Smartphones gibt es eine solche Richtlinie bisher immer noch nicht. Auch für die Zukunft wurde weder von Google noch von den Anbietern dieser Geräte Stellung zu diesem Problem bezogen.



Boris Connemann

Nach seiner Ausbildung bei der DATEV eG hatte Boris Connemann die Möglichkeit sein Hobby zum Beruf zu machen: Als Redakteur bei einer großen deutschen Zeitschrift für Tests von Computer- und Videospielen war er in der Hauptsache für den Bereich der Spielekonsolen und deren aktuell verfügbarer Software verantwortlich. Nach 12 Jahren zog es Boris dann in die Welt der Werbung mit der Aufgabe der Erstellung von Corporate Content und der digitalen Transformation großer Marken, unter anderem für Telefónica und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sein ganzes Herz schlug und schlägt allerdings nach wie vor für die bunte Welt der Videospiele und der dazugehörigen Hardware. Als erste Anlaufstelle für seinen Freundes- und Bekanntenkreis hat Boris immer besten Rat auf Lager, wenn es um die Anschaffung neuer Spiele, Konsolen und digitaler Gadgets geht. Dabei hat er stets ein Auge auf die großen Versprechen der Hersteller und zieht die rote Karte, wenn unnötige Mikrotransaktionen bei einem Vollpreistitel, ärgerliche Bugs oder mangelnde Qualität den Spielspaß behindern. Sie erreichen ihn via E-Mail.