Vielleicht kennen Sie diesen beliebten Spar-Tipp: Kaufen Sie antizyklisch. Also dann zuschlagen, wenn die Nachfrage nach Produkten nicht besonders hoch sein sollte. Typische Beispiele wären Gartenmöbel, Grill oder Fahrrad im Herbst. Oder eben Winterjacke, Schlitten und Skier im Frühling. Die Idee dahinter klingt einleuchtend: Kaum jemand will die Produkte zu dieser Zeit haben, gleichzeitig gibt es Händler, die noch Platz im Lager schaffen wollen. Ideale Bedingungen für Schnäppchenjäger also. Allerdings scheint das großer Unsinn zu sein.
Besser kaufen, wenn man’s braucht
Zu diesem Schluss kommt zumindest idealo.de. Das Preisvergleichsportal untersuchte drei Jahre lang 50 Produktkategorien mit saisonalen Artikeln auf Nachfrage- und Preisentwicklung. Das überraschende Ergebnis: Drei Viertel (76 Prozent) der untersuchten Kategorien waren in den Monaten am günstigsten, in denen die jeweiligen Produkte tatsächlich gebraucht werden. Speziell Sommerware ist durch die Bank in den Frühlings- bzw. Sommermonaten am günstigsten. So lassen sich zum Beispiel bei Rasenmähern pünktlich zum Frühlingsstart im April die besten Schnäppchen ergattern. Unterm Strich sparen Käufer 29 Prozent im Vergleich zum teuersten Monat Januar. Das gleiche Bild zeigt sich bei nachfragestarken Sommerprodukten wie Sonnenschutz. Hier lassen sich in den heißen Monaten bis zu 41 Prozent im Vergleich zu den Wintermonaten sparen.
Stromsparen im Haushalt: Das müssen Sie wissen
Deutschland zählt zu den Ländern mit den höchsten Energiepreisen. Trotzdem ist die Strom-Verschwendung immer noch gigantisch. Genauso groß ist aber auch das Einsparpotenzial.
Die Ausnahmen von der Regel
Lediglich 24 Prozent der untersuchten Produktkategorien gab es antizyklisch günstiger – also außerhalb der Jahreszeit, in der sie typischerweise gebraucht werden. Das trifft vor allem auf Produkte zu, die an bestimmte Feste gekoppelt sind. Bei Osterdekoration können Sie beispielsweise bis zu 52 Prozent sparen, wenn Sie sie sie im Juli statt im Februar anschaffen. Auch typische Weihnachtsgeschenke, vor allem Spielzeug, sollten Sie möglichst früh kaufen. Wenn Sie etwa Playmobil im Juni statt Dezember besorgen, sparen Sie rund 29 Prozent. Zu den Ausnahmen gehören auch Wintersortartikel. Schlagen Sie etwa bei Snowboardschuhen im Juni zu, sind die im Schnitt 27 Prozent günstiger als im März, dem teuersten Monat.
Preise im Blick behalten
Der IMTEST-Tipp: Gute Preissuchmaschinen wie idealo oder geizhals bieten zu nahezu jedem Produkt Informationen zur Preisentwicklung an. Diese Preisverläufe in Chart-Form zeigen an, ob ein Produkt preisstabil ist, seit Markteinführung schon stark im Preis gefallen ist oder saisonal schwankt. Mit diesen Informationen ausgestattet können Sie sicher gehen, dass Sie nicht übermäßig viel bezahlen.