Der Frühjahrsputz steht vor der Türe, das neue Jahr bringt viele Putzteufel in Wallung und selbst die größten Putzmuffel legen irgendwann zähneknirschend los. Wenn die Wohnung und Haus komplett im neuen Glanz erstrahlen sollen, hilft am besten ein Universal- oder Allzweckreiniger. Für ein sauberes Ergebnis nutzen viele Verbraucher diese Mittel zum Bodenwischen oder unverdünnt zum Entfernen hartnäckiger Flecken.
Diese Allzweckreiniger sind im Test
Im Allzweckreiniger-Test von IMTEST standen fünf Produkte auf dem Prüfstein. Diese mussten sich beim Putzen von Fett- und Staubschmutz sowie Beseitigen von Senfklecks oder Kalkablagerung beweisen. Außerdem hat die Redaktion die Putzmittel ins Labor geschickt, um sie auf Allergene und andere belastende Stoffe zu testen. Drei Markenprodukte – „Der General Universal Bergfrühling“, „Frosch Neutralreiniger“ und „Meister Proper“ traten gegen die günstigen „Denk mit Allzweckreiniger“ von DM und der Rewe-Eigenmarke „ja Allzweckreiniger Ocean“ an.
1 Konservierungsstoffe inkl. Thiazolinone oberhalb der Bestimmungsgrenze
2 Allergene Duftstoffe oberhalb der Bestimmungsgrenze
3 Freies und abspaltbares Formaldehyd oberhalb der Bestimmungsgrenze
4 entspr. Anforderg. VO (EG) 648/2004, Detergenzienverordnung
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Mit diesen Mitteln geht es dem Schmutz an den Kragen.
Auf die Dosierung achten
Das Positive vorab: Verdünnt im Wischwasser haben alles Allzweckreiniger im Test ein gutes Putzergebnis beim Bodenwischen oder der Reinigung von Kacheln und sonstigen Oberflächen gebracht. Allerdings scheint die empfohlene Dosierung auf fünf Liter bei den meisten Universalreinigern zu gut gemeint, darin waren sich die Tester einig. Als praktisch erweist sich bei dem Test, wenn die Kappe eine Dosierung zulässt und es einen Griff an der Flasche gibt. Ebenso wichtig: der Geruch. Am besten nicht zu seifig oder zu aufdringlich. Hier haben sich durchaus Unterschiede im Ergebnis gezeigt, doch dies hängt natürlich auch vom individuellen Geruchsempfinden ab. Am besten bewerteten die Tester den Geruch der Rewe-Eigenmarke.
Doch wie machen sich die Mittel beim Beseitigen von Fett- und Staubschmutz auf Fliesen? Wie gut lässt sich der Kalk von den Armaturen entfernen? Hier ergeben sich natürlich je nach Schmutzgrad und Art des Drecks oder Kalkhaltigkeit im Wasser einige Unterschiede. Daher ist eine Beurteilung der Allzweckreiniger im Praxistest auch nicht so ganz einfach.
Die günstigen Allzweckreiniger sind die Besten im Test
Dies betrifft zum Beispiel auch das Hautgefühl nach längerer Anwendung der Allzweckreiniger, da die Testerin keine Allergien und eine relativ unempfindliche Haut hat. Die Tester haben daher einen normalen Schmutzzustand für die Durchführung des Testes hergestellt. Dabei machten sich die günstigen Putzmittel von „ja“ und „denk mit“ bei der Beseitigung von Staub- und Fettschmutz am besten. Aber auch die anderen drei Universalreiniger konnten gut mithalten.
Ganz ohne Verdünnung mussten sie eine fiesere Variante des Schmutzes, zum Beispiel hartnäckige Verkrustungen beseitigen. Dabei zeigt sich, dass alle Allzweckreiniger an ihre Grenzen geraten. Doch welches Putzmittel eignet sich für welchen Zweck? Hier haben die Recherchen ergeben, dass sich Allzweck- oder Neutralreiniger gut gegen Schmutz von Fußböden sowie auf den meisten Oberflächen eignen.
Am unbedenklichsten: Eigenmarken punkten auch im Labor
Doch nicht nur auf die Reinigungskraft kommt es bei Putzmitteln an. Schließlich möchte keiner mit gesundheitsschädlichen Chemikalien in Berührung kommen. Daher hat IMTEST die fünf Allzweckreiniger für den Test auch ins Labor geschickt. Hier wurden die Reiniger auf Konservierungsstoffe, allergene Duftstoffe sowie Formaldehyd untersucht. Das Ergebnis: Die günstigen Putzmittel von DM und Rewe sowie Meister Proper sind am unbedenklichsten. Sie weisen lediglich Duftstoffe auf, die zudem auf der Verpackung angegeben sind.
Diese sind zwar beim Frosch-Reiniger nicht enthalten, dafür aber der Konservierungsstoff Natriumbenzoat – ohne Angabe. Beim Universalreiniger von Henkel dagegen hat das Labor noch einiges mehr an bedenklichen Stoffen gefunden. Allerdings: Alarmierend sind die Laborergebnisse bei keinem Reiniger, alles noch im grünen Bereich.
Drei Reiniger sind genug
In vielen Haushalten gesellen sich mit der Zeit zum Allzweckreiniger dutzende Putzmittel für die verschiedensten Einsatzgebiete an. Doch es gilt: Weniger ist mehr. So sollten Fenster mit einem Neutralreiniger und einem Abzieher oder Fensterleder geputzt und streifenfrei werden. Zitronensäure und Essig beseitigen laut Hauswirtschafts-Experten zum Beispiel Kalkablagerungen und Harnstein. Scheuerpulver oder -milch hingegen entfernt verkrusteten Schmutz. Dies bedeutet: Drei Standardreiniger sind genug für den Haus- und Frühjahrsputz.
Tipp für das Putzen mit Allzweckreiniger: Hygienisch und gründlich
Für hygienische Sauberkeit, ohne dabei in einen Putz-Zwang zu verfallen, reichen ganz einfache Maßnahmen, wenn Sie Allzweckreiniger und Co. einsetzen. Wöchentliches Waschen bei 60 Grad und regelmäßiges Erneuern von Spüllappen, Schwämmen und Handtüchern verhindert die Ausbreitung von Bakterien. Vor dem Wischen empfiehlt es sich, Staub zu saugen. Das entfernt bereits groben Schmutz, sodass dieser nicht mit dem Wischwasser weiter verteilt werden kann. Das kann zu unansehnlichen Schlieren und Spuren führen.
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FAZIT
Die günstigsten Allzweckreiniger machen aufgrund der teils sehr guten Putzleistungen und fast befundfreier Laborergebnisse verdient das Rennen. Frosch und der General zeigten sich zwar leistungsstark, mussten aber aufgrund der Laborergebnisse – die noch nicht alarmierend, aber durchaus bemerkenswert waren – Federn lassen.