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Devolo Magic 2 Mesh im Test: Mit Magie zum schnellen WLAN?

Audio-Streaming oder Videokonferenzen brauchen schnelles WLAN im ganzen Haus. Ein Job für das neue Devolo Magic 2 Mesh?

3 Mesh-Repeater vor der Verkaufsverpackung
© devolo

Gründe, die ein langsames WLAN endgültig in die Knie zwingen können, gibt es inzwischen viele. Die Zahl der Endgeräte in einem Haushalt wächst ständig, wobei dann auch noch der Bandbreitenbedarf zunimmt. Devolo verspricht mit dem Devolo Magic 2 WiFi 6 Mesh Kit Abhilfe. Wie alle Mesh-Systeme macht sich dabei auch das hier getestet 3er-Set (Multiroom-Kit) gar nicht erst die Mühe, zu retten, was nicht zu retten ist. Das vorhandene, alte WLAN wird durch drei Repeater ersetzt, die ein komplett neues Funknetz auf WiFi 6-Basis etablieren. Der bisherige Router wird als Internetzugangspunkt per LAN-Kabel angebunden.

Produktdetails

  • 499 Euro
  • WiFi 6 (802.11ax)
  • WLAN & Powerline
  • www.devolo.de

Devolo Magic 2 Mesh: Schnell installiert

Für die Inbetriebnahme muss man zunächst nur einen der Adapter einrichten. Und zwar den, der mit dem Router verbunden wird. Das geht dank der App und der sehr guten Erklärungen völlig problemlos.

Mesh-Repeater kopfüber in einer Steckdose
Einstecken und anmelden: Noch einfacher geht die Installation kaum. Nur das Format der Geräte zwingt mitunter zur Improvisation

Zudem übernimmt der Devolo Magic 2 Mesh Repeater, der als Mesh-Master fungiert, die alten WLAN-Einstellungen, sodass man zwar alle Endgeräte einmal neu anmelden, dafür aber keine neuen Zugangsdaten lernen muss. Danach kann man in Ruhe sämtliche Detail-Einstellungen vornehmen. Das funktioniert aus der App, aber auch vom Rechner aus über den Browser. Hier können dann solche Dinge wie Kindersicherung oder Zeitsteuerung eingestellt werden. Aber auch eine detaillierte Anpassung des Funknetzes an sich ist möglich. Nach der Einrichtung des ersten Repeaters werden die zwei anderen einfach per App zugefügt; die Einstellungen übernehmen sie dank Mesh ebenso wie jede spätere Änderung.

Geschwindigkeit und Reichweite

Unsere eineinhalbgeschossige 140 qm Testwohnung lässt sich theoretisch schon ordentlich mit zwei der drei Adapter aus dem Devolo Magic 2 Mesh Multiroom-Kit abdecken, weshalb Devolos Angabe, dass der Kit für drei Etagen taugt, durchaus korrekt ist. In Sachen Geschwindigkeit liefert das System ordentlich ab; knapp 400 Mbit/s sind über den Mesh-Master, also das Gerät direkt am Router bei kurzer Distanz möglich. Allerdings überträgt auch der Mesh-Repeater eine Etage tiefer bei kurzer Distanz zum Endgerät noch mit satten 310 Mbit/s. Die Mesh-Geräte sind also auch untereinander sehr gut vernetzt, wobei sie dafür nicht nur WLAN, sondern auch Powerline nutzen können.

Zwei App-Screenshots, die die Struktur mit vier Devolo Magic 2 Mesh Repeatern darstellen
Dem Mesh lassen sich problemlos weitere Geräte hinzufügen. Im Expertenmodus der App sieht man zudem die Geschwindigkeit

Denn das beherrscht der Kit ebenfalls. Das  Roaming und Access Point Steering funktionieren ebenfalls sehr gut, sodass auch bei der Bewegung durchs Haus der Empfang immer recht gut ist und auch unterbrechungsfrei funktioniert.  Und stationäre Geräte ohne WLAN wie etwa ein Drucker können dann auch per Kabel angeschlossen werden.

Fazit: Devolo Magic 2 Mesh – WLAN überall

Der Devolo Magic 2 WiFi 6 Mesh Kit macht, was er soll: Er sorgt flächendeckend für schnelles WLAN. Und das macht er zudem auch gut; das System wirkt gut durchdacht und präsentiert sich wirklich rund. Zwar ist Amazons eero Pro noch etwas schneller, aber dafür fallen bei Devolo keine Gebühren für die Kindersicherung an.  Zudem hat das Set im Vergleich zu Amazons Lösung einen etwas angenehmeren Preis..

  • PRO
    • Hohe Mesh-Geschwindigkeit, gute App, integrierte Steckdose
  • KONTRA
    • Durch die Größe der Adapter nicht in allen Steckdosen nutzbar

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,2

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.