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Lucid Air auf der Überholspur: Besser als Tesla?

Lucid Motors produziert seit knapp einem Jahr in den USA eine vollelektrische Luxus-Limousine. Nun startet der Verkauf in Deutschland und macht Tesla Konkurrenz.

Der Elektrosportwagen Lucid Air steht vor einer Garage.
Doppelte Reichweite als ein Tesla, aber reicht das, um in Konkurrenz mit dem Marktführer zu treten? © Lucid Motors

Frischer Wind und langjährige Expertise: Diese Kombination birgt Erfolgspotenzial. Vielleicht vermutet man deshalb eine ernstzunehmende Konkurrenz, vielleicht aber auch wegen der überragenden technischen Leistung, die der ersten Luxus-Limousine von Elektro-Start-Up Lucid Motors zugesagt wird. Mit der Branchenkenntnis von Tesla hat sich unter anderem der ehemals technische Leiter Peter Rawlinson 2012 Lucid Motors angeschlossen und ist dort heutiger CEO. Tesla zu übertrumpfen war schon immer das Ziel.



Unter Fachjournalisten hat das Flaggschiff namens Lucid Air bereits positive Resonanz erhalten. Auch erste Kunden äußern sich inzwischen begeistert. 2016 erstmals vorgestellt, stand das Elektroauto nach einer Verschiebung um ein halbes Jahr schließlich im Herbst 2021 zur Auslieferung bereit. Die Leistung der Lucid Air Dream Edition, welche als erste in Deutschland erhältlich sein wird, gleicht das lange Warten aus. Mit 1.111 PS beschleunigt die Luxus-Limousine laut Hersteller in gerade einmal 2,7 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Innerhalb von nur 15 Minuten soll das E-Auto für eine Reichweite von immerhin 400 Kilometern aufgeladen sein.

Einmal durch Deutschland mit einer Ladung

Stichwort Reichweite: Hier liegt ohnehin die größte Stärke, denn diese soll angeblich voll aufgeladen ganze 900 Kilometer betragen. Bei optimalen Bedingungen käme man dementsprechend mit einer einzigen Ladung von Kiel bis München. Dieser Wert wirkt zunächst ziemlich hoch angesetzt und dadurch wenig glaubwürdig, so erreichen vergleichbare Elektro-Limousinen wie der Tesla S 483 Kilometer und Mercedes’ EQS 636. Trotzdem untermauert Lucid Motors seine Angabe mit der als sehr präzise geltenden US-Norm der Environmental Protection Agency (EPA). Insofern ist unabhängig von jeglicher anspruchsvollen Ausstattung und dem eleganten Design die Reichweite der Faktor, der Tesla in den Schatten stellt.

Die Innenansicht des neuen Elektrosportwagens Lucid Air.
Wahlweise mit Panoramadach: Lucid Motors gibt sich beim Design des ersten Modells sichtlich Mühe. © Lucid Motors

Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise das optionale Panoramadach, 21 integrierte Lautsprecher, Amazon Alexa zur Sprachsteuerung und acht Kameras von Mobileye für die Selbstfahrerfunktion sorgen für das nötige Maß an Komfort und Innovation, wie es für die Preisklasse angemessen ist. Den Luxus lässt sich Lucid Motors nämlich entsprechend bezahlen: Die in Deutschland konfigurierbare, allerdings aktuell nicht mehr reservierbare Dream Edition kostet 218.000 Euro. Schätzungen zufolge könnten Ende des Jahres die ersten Fahrzeuge auf den hiesigen Straßen zu sehen sein.

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Showroom kündigt Lucids Markteintritt an

Der am 13. Mai eröffnete Showroom am Odeonsplatz in München kündigt den europäischen Markteintritt von Lucid Motors an. Nach Deutschland sollen außerdem weitere Länder, unter anderem Frankreich, Großbritannien, Norwegen und die Schweiz folgen. Das kalifornische Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben außerdem an einem eigenen SUV, welcher 2024 oder 2025 auf den Markt kommen soll.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.