Man meint, alle wichtigen Informationen zum ab Juni für drei Monate gültigen 9-Euro-Ticket gelesen zu haben. Und dann diese Nachricht: Es gilt doch nicht überall. Zum jetzigen Zeitpunkt zumindest gibt es einige wenige Strecken, die von Regional-Expressen (RE) befahren werden, aber nicht in den supergünstigen Monatstarif fallen. IMTEST erklärt den Hintergrund.
So geht´s: Mit dem Deutschlandticket ins Ausland
So überquert man mit dem 49-Euro-Ticket Landesgrenzen.
Der durchschnittliche Reisende der Deutschen Bahn hat sich vermutlich noch nie damit beschäftigt. In Deutschland werden nämlich nicht alle Regionalverbindungen durch die DB Regio betrieben, sondern teilweise durch die ansonsten für ICE-Fahrten zuständige DB Fernverkehr. Und wie hinlänglich bekannt ist, gilt das 9-Euro-Ticket in Zügen des Fernverkehrs nicht. Doch wie kommt es zu diesen Ausnahmen?
9-Euro-Ticket-Kompatibilität kaum erkennbar
Ein auf Twitter bekannt gewordenes Beispiel ist die Verbindung zwischen Berlin und dem brandenburgischen Elsterwerda. Ein RE verbindet diese beiden Destinationen, in der Zugbeschreibung steht jedoch daneben auch ein Intercity-Express (IC). Da dieser Streckenabschnitt ansonsten keine Nahverkehrsverbindung bereithalten würde, springt die DB Fernverkehr ein und besetzt sie mit einem RE. Ironisch dabei ist allerdings, dass reguläre Nahverkehrstickets des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) dort gültig sind. Nur das neue 9-Euro-Ticket nicht.
Wenig benutzerfreundlich ist außerdem, dass in der DB Navigator-App oder auf der Website der Deutschen Bahn in der Suche kein “9-Euro-Ticket”-Knopf existiert. Es ist erst in den Hinweisen erkennbar, ob die gewünschte Strecke von DB Regio oder DB Fernverkehr betrieben wird.
Die Deutsche Bahn selbst erklärt den Zusammenhang etwas kompliziert, wie in diesem Twitter-Post steht:
Mit einigen Ländern hatte sich die DB Fernverkehr bereits geeinigt. So kann beispielsweise die Gäubahn in Baden-Württemberg zwischen Stuttgart und Singen mit dem 9-Euro-Ticket genutzt werden. Ob dies auch für weitere Angebot gelten und das ganze Prozedere nicht verkompliziert wird, bleibt abzuwarten. Nach Aussage eines Sprechers der Deutschen Bahn sei dies aktuell in Klärung mit den Ländern.