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Mojo Lens: Erste Augmented-Reality-Kontaktlinse vorgestellt

Blick in die Zukunft: Das Start-Up Mojo Vision hat eine Kontaktlinse entwickelt, die Informationen direkt vor das Auge projiziert.

Eine Frau hat ihren Trainingsplan mithilfe der Mojo Lens im Sichtfeld.
Laut einer WHO-Studie greift ein gefährlicher Bewegungsmangel um sich. Games sollen hier helfen. © Mojo Vision

Fliegende Autos oder Roboter, die im Haushalt helfen. Wenn es darum geht, sich die Zukunft vorzustellen, liegt die Menschheit oft gar nicht mal so weit daneben. Eine solche Vision ist nun Realität geworden: Eine Kontaktlinse, die die Realität erweitert und im Alltag mit den passenden Informationen versorgt. Das kalifornische Start-Up Mojo Vision hat nach jahrelanger Forschung am 23. Juni zum ersten Mal den Prototyp der Mojo Lens am Menschen präsentiert.


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Seit 2015 arbeiten die Entwickler daran, das Konzept der Augmented Reality am menschlichen Auge umzusetzen. Augmented Reality bedeutet, die Wahrnehmung eines Menschen mithilfe von Technologie zu erweitern. Bekannt ist dies bisher vor allem durch Brillen, die Informationen an das Auge senden, auch als Smart Glasses bezeichnet. Innovativ ist nun, dass Mojo Vision die Technologie ohne Brillengestell funktionsfähig macht. Basis des Ganzen ist ein MicroLED-Display von der Größe eines Sandkorns. Die Mojo Lens soll autonom funktionieren: Ein Akku sowie der besonders sparsame ARM-Core-M0-Prozessor wurden direkt in die Kontaktlinse integriert.

Eine Nahaufnahme der Mojo Lens, zwischen zwei Fingern gehalten.
So sieht sie aus, die Augmented-Reality-Kontaktlinse vom kalifornischen Start-Up Mojo Vision. © Mojo Vision

Mojo Lens: Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Welchen Nutzen könnte die Mojo Lens bringen, sollte sie eines Tages für alle käuflich sein? Ein Fokus wird jetzt schon in der Vermarktung auf sportliche Aktivitäten gelegt. Auf der Website von Mojo Vision sehen Sportlerinnen Trainingspläne oder Laufstrecken in ihrem Sichtfeld. Auch Daten zu Herzfrequenz, Blutdruck etc. können beim Sport unterstützen. Weiterhin würde das Navigieren im Auto vereinfacht werden oder das Auffinden des Restaurants. Während Präsentationen wäre kein Notizzettel mehr von Nöten – alles Wichtige kann der Vortragende sehen.

Eine Frau sieht mithilfe der Mojo Lens ein Sternbild am Himmel.
Die Einsatzmöglichkeiten der Mojo Lens sind unbegrenzt, wie beispielsweise das Benennen von Sternbildern. © Mojo Vision

Wann die Mojo Lens auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Dafür sind weitere Tests notwendig, so CEO Drew Perkins auf dem unternehmenseigenen Blog. Er selbst war übrigens dieser erste Mensch, dem die Kontaktlinke eingesetzt wurde. Laut seiner Aussage “habe er die Zukunft gesehen”. Einige Fragen bleiben dennoch offen, beispielsweise über den Umgang mit persönlichen Daten oder überhaupt, wie die Mojo Lens den Kontext erkennen kann, für den gerade Informationen benötigt werden.

Der CEO von Mojo Vision trägt die Kontaktlinse auf seinem eigenen Auge.
CEO Drew Perkins trägt als erster Mensch die Mojo Lens. © Mojo Vision

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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.