Das 9-Euro-Ticket stellte sich als Erfolg heraus. Laut einer Statistik des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben 20 Prozent den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuvor nicht genutzt. Der Plan, den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität möglichst einfach zu machen, ist also geglückt. Doch in wenigen Wochen ist der Zeitraum des 9-Euro-Tickets vorbei und Forderungen nach einer Weiterführung des Angebots werden laut.
Egal-Wohin-Ticket: Besser als das 9-Euro-Ticket?
Halbzeit beim 9-Euro-Ticket: Nach anderthalb Monaten gibt es eine erste Zwischenbilanz, Überlegungen für die Zeit danach und ein neues Angebot.
Die Stimme hinter der Forderung ist Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer. Ein Ticket für bundesweite Nutzung des ÖPNV zu einem Festbetrag von 69 Euro ließe sich seiner Aussage zufolge auch langfristig finanzieren. “Das Klimaticket für 69 Euro wird Mehraufwendungen von etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr nach sich ziehen, die getragen werden müssen. Über das Verfahren des ÖPNV-Rettungsschirmes lässt sich dieses bis Ende des Jahres einfach umsetzen, für das neue Jahr braucht es dann eine neue Regelung.”
Hauptzielgruppe für den möglichen Nachfolger des 9-Euro-Tickets sind diesmal insbesondere Pendler, die von Auto auf Bus und Bahn umsteigen sollen. Die vergangenen Wochen zeigten, dass vor allem der preisliche Vorteil dazu geführt hat, dass das Auto stehengelassen wurde. Im Gegensatz zu der aktuellen Nutzung des 9-Euro-Tickets als Urlaubstransportmittel könnte die Überlastung der Bahnstrecken vermieden werden. Positive Resonanz gibt es für den Vorschlag des VDV seitens der SPD und Grünen.