Auf die Räder, fertig, los! Mit dem Frühling startet die Fahrradsaison und es zieht viel wieder für ausgiebige Touren nach draußen. Worauf man bei steigenden Temperaturen und Sonnenschein bezüglich Kleidung und Sicherheit achten sollte, hat IMTEST in diesem Artikel zusammenfasst.
Wer zum ersten Mal eine längere Tour mit dem E-Bike fährt oder gar eine komplette Radreise plant, sollte zuvor einige Tipps beherzigen. Denn mit höherer Geschwindigkeit der Pedelecs geht auch ein höheres Unfallrisiko einher. Mit sicherem Fahrverhalten, der richtigen Ausrüstung und dem umsichtigen Umgang mit dem E-Bike lassen sich viele Risiken minimieren.
Von Helm bis Shirt: Die richtige Ausrüstung
Klar, wer lange strampelt, der schwitzt, auch mit dem E-Bike. Trotzdem muss sich der Urlauber gerade für die erste Tour nicht in Unkosten stürzen. Empfehlenswert sind funktionale und bequeme Outdoor-Shirts und -Hosen, die schnell trocknen und atmungsaktiv sind. Bei starker Sonneneinstrahlung kann der Radler Arme und Beine am besten mit langärmliger beziehungsweise -beiniger Kleidung vor UV-Strahlen schützen.
Für gute Sichtbarkeit in der Dämmerung oder Nacht ist es ratsam, dass diese am besten in hellen Farben gehalten und mit Reflektoren ausgestattet ist. Helle Farben sind zudem bei sonnigem Wetter zum Vorteil, da sich der Stoff nicht zu sehr aufheizt.
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Besonders wichtig sind auch die richtigen Schuhe. Demnach sind geschlossene Schuhe mit fester Sohle die beste Wahl, denn sie geben die meiste Sicherheit, egal ob bei Sonne oder Regen. Wer mit Flip-Flops bei 25 Stundenkilometern eine Vollbremsung machen muss, kann mitunter böse Überraschungen erleben.
Zwar gibt es in Deutschland keine Helmpflicht, trotzdem ist es ratsam, einen zu tragen. Er schützt zum einen vor direkter Sonne und kann zudem schweren Kopfverletzungen nach einem Sturz vorbeugen. Gerade, wer mit dem E-Bike unterwegs ist, hat schon etwas mehr Tempo drauf und ist gefährdeter, in einen Unfall verwickelt zu werden. Das Wichtigste ist, dass das Modell gut passt, nicht wackelt oder rutscht. Die Stirn, die Schläfen und der gesamte Hinterkopf sollten gut bedeckt sein. Helme mit vielen Luftöffnungen eigenen sich besonders gut für den Sommer.
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Das Tragen einer Sonnenbrille macht das Fahren sicherer und angenehmer. Getönte Brillengläser verbessern die Sicht, neutralisieren blitzende Lichtreflexionen und verhindern, dass lästige Insekten ins Auge fliegen.
Sicheres Fahrverhalten auf dem E-Bike
Laut Zweirad-Industrie-Verband wurden im Jahr 2023 erstmals mehr E-Bikes als normale Fahrräder verkauft. Besonders beliebt waren dabei E-Mountainbikes und Modelle für die urbane Nutzung.
Wer zuvor noch nie auf einem elektrisch unterstützten Rad saß, sollte sich nach dem Kauf eines solchen Zeit lassen, sich mit der Technik vertraut zu machen. Auch wenn E-Bikes einfach zu bedienen sind und der Radfahrer alles austesten möchte, ist es ratsam, sich erstmal langsam und mit niedriger Geschwindigkeit an die Unterstützung zu gewöhnen.
Denn laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben Unfälle mit E-Bike-Fahrern von 2014 bis 2021 deutlich zugenommen. Gerade im Zeitraum von 2018 bis 2021 endeten Pedelec-Unfälle doppelt so oft tödlich wie Unfälle mit Fahrradfahrern ohne motorisierte Unterstützung.
Da E-Bikes schwerer sind als normale Räder, empfiehlt es sich gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Mobilitätsproblemen, ein Modell mit einem tiefen Einstiegsrahmen zu wählen. So fällt der Umgang besonders beim Auf- und Absteigen leichter.
Ebenfalls sollte sich E-Bike-Fahrer mit den Bremsen eines neuen Rades vertraut machen. Durch die höhere Geschwindigkeit verlängert sich der Bremsweg vor Ampeln oder an Stopp-Schildern. Auch bei einer plötzlichen Vollbremsung muss der Radfahrer besonders aufpassen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Fabrikat, Abnutzung oder Wetter sind zudem Faktoren, die auf die Bremsleistung einwirken.
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Vorausschauend fahren
Jeder E-Biker sollte sich bewusst sein, dass es viele andere Verkehrsteilnehmer gibt, die die Geschwindigkeit der elektrischen Räder nicht einschätzen können. Daher sollte man immer mitdenken, sich an die Verkehrsregeln halten und vor allem vorausschauend fahren.
Um die Aufmerksamkeit auf sich zu erhöhen, macht es Sinn, am Tag mit eingeschaltetem Licht zu fahren. Auch lautes Klingeln kann in bestimmten Situationen hilfreich sein. Was selbstverständlich sein sollte, ist das Fahren ohne Alkohol-Einfluss. Wer mit 1,6 Promille oder mehr unterwegs ist, gilt als verkehrsuntüchtig und begeht eine Straftat. Was vielen Radlern nicht bewusst ist: Auch sie können Punkte in Flensburg bekommen.
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Akku vor Hitze schützen
Hohe Temperaturen machen nicht nur uns Menschen zu schaffen, auch die Elektronik des E-Bikes leidet. Hitze verringert nicht nur die Leistung von Akku und Motor, sondern kann mitunter auch die Lebensdauer verkürzen oder zu Fehlfunktionen führen. Die empfohlene Betriebstemperatur für E-Bikes liegt bei -10 bis +40 Grad.
Bereits bei Temperaturen ab 30 Grad sollte möglichst auf starke Steigungen, höchste Geschwindigkeiten und lange Fahrten verzichtet werden. Das ist nicht nur für den Fahrer gut, auch das E-Bike wird es danken. Daher gilt für beide: Die Mittagssonne meiden und ab in den Schatten. Unabhängig davon sollte der Fahrer darauf achten, dass die Batterie nie vollständig entladen wird. Weitere Tipps zur Akkupflege verrät der folgende Artikel.
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Bremsen, Reifen und Profil
Hohe Temperaturen bedeuten für die Bremsen höhere Reibung, sodass Bremsbelege schlechter greifen und schneller abnutzen. Auch dem sollte sich der Fahrradfahrer bei höheren Temperaturen bewusst sein. Wie beim Auto sollte der Radler auch den Reifen und das Profil nicht vernachlässigen. Ein abgefahrenes Profil verringert die Bodenhaftung. Bezüglich des Reifendrucks sollte den Soll-Wert um 0,2-0,3 bar verringert werden, da sich der Luftdruck im Reifen bei heißem Wetter von selbst erhöht, besonders, wenn längere Zeit gefahren wird.
Und wer noch ein auf der Suche nach einem E-Bike ist, findet vielleicht hier eine Anregung für ein passendes Modell.
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