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9-Euro-Ticket: Möglicher Preis für Nachfolger bekannt

Der Zeitraum des 9-Euro-Tickets ist vorbei. Um Verbraucher aufgrund hoher Energiepreise zu entlasten, wird eine Verlängerung gefordert. Alle Entwicklungen bei IMTEST.

Ein Bahnhof mit einem haltenden Regionalzug.
Wird es eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets geben? © Linus Mimietz / Unsplash

Das 9-Euro-Ticket ist vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Für drei Monate konnten Bürger jeglichen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland für jeweils neun Euro nutzen. Teilweise sogar mit Anbindung an touristische Ziele im Ausland. Auswertungen zeigen, dass die Beliebtheit vor allem auf den niedrigen Preis zurückzuführen war. Doch was passiert in den Folgemonaten, vor allem da die Energiepreise weiterhin auf dem hohen Niveau verbleiben?



Update vom 06.09.2022: Nachfolger für 49 und 69 Euro im Gespräch

Dass ein mögliches Nachfolgeticket mehr als neun Euro pro Monat kosten würde, damit war zu rechnen. So wurde die Finanzierbarkeit häufig seitens der Politik in Frage gestellt. Nun soll laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing ein bundesweit gültiges Ticket ab Januar 2023 eingeführt werden. Der Preis für dieses Ticket: zwischen 49 und 69 Euro. Tatsächlich lohnt sich dieser Tarif dann nicht mehr für alle Menschen, die bisher ein Abo oder nur gelegentlich öffentliche Verkehrsmittel genutzt haben. Doch für Menschen, die aus weiterer Entfernung in die Stadt pendeln, wäre das Ticket eine echte Ersparnis, kosten solche Abos häufig weit über 100 Euro.

Update vom 31.08.2022: Bundesfinanzminister spricht öffentlich über Nachfolger

Nachdem Bundesfinanzminister Christian Lindner in den vergangenen Wochen eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets oder einer ähnlichen, verbraucherorientierten Lösung abgesagt hat, gibt ein Tweet am letzten Tag des Zeitraums doch wieder Hoffnung. Dieser sagt allerdings vor allem aus, dass eine einheitliche und unkomplizierte Lösung für ein bundesweit gültiges Ticket in Planung ist. Zu einem möglichen Preis gibt es derzeit noch keine Information.

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Gleichzeitig richtet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Petition mit 200.000 Unterschriften an Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Darin fordern die Unterzeichner die Einführung eines 365-Euro-Klimatickets, welches laut DUH zugunsten des Klimaschutzes und für eine gerechte Mobilität notwendig wäre.

9-Euro-Ticket bis Oktober verlängern?

Damit die Menschen in Deutschland ab September nicht mit ÖPNV-Preisen von der Zeit vor dem 9-Euro-Ticket oder sogar viel Höheren konfrontiert werden, gab es konkrete Forderungen nach einer Verlängerung. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte zunächst eine finanzierbare Anschlusslösung zu einem Preis von 69 Euro. Als sich der August näherte und keine Umsetzung dessen in Sicht war, bemühte sich der VDV um eine Pufferzeit.

Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer, äußert im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung die Forderung nach einer Verlängerung des 9-Euro-Tickets um zwei Monate. Damit sollen “Bürger vor einem Loch geschützt werden, in das sie sonst ab dem 1. September fallen würden”. Tatsächlich wird schon länger befürchtet, dass Verkehrsunternehmen ihre Preise ab September oder spätestens in den nächsten Preisrunden anheben müssten, unter anderem um Verluste aus dem 9-Euro-Ticket-Zeitraum zu kompensieren. Mit 2,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zum Start der Aktion sollten solche Verluste ursprünglich vermieden werden.

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) äußerte sich zuletzt im ARD-Morgenmagazin dahingehend, dass eine mögliche Fortführung eines vergünstigten ÖPNV-Angebots Ländersache sei. Zuvor hieß es außerdem, dass im November über ein Angebot ab 1. Januar 2023 beraten werden soll, laut Wolff ist das jedoch viel zu spät.

Eine Möglichkeit, bei Bahnfahrten Geld zu sparen und dafür das Auto stehen zu lassen, gibt es aktuell bei Märkten der Edeka-Gruppe. Mit dem Egal-Wohin-Ticket kosten Fernreisen mit dem ICE nur noch pauschal 39,90 Euro pro einfache Fahrt.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.