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Microsoft-Konto gehackt? So reagieren Sie richtig

Wenn das Microsoft-Konto von Hackern geknackt wurde, gilt es schnell zu reagieren – und zwar mit diesen Tipps.

Schloss vor Pixeln
© JanBaby / Pixabay

Die meisten Windows-10 und 11-Nutzer nutzen ein Microsoft-Konto für die Anmeldung am PC. Schließlich empfiehlt das Microsoft bei der Einrichtung. Sie verbinden sich also jedes Mal online mit Microsoft. Das hat seine Vorteile, schließlich offenbart Windows nur in Kombination mit einem Microsoft-Konto alle seine Funktionen, etwa die Verknüpfung mit dem Cloud-Dienst OneDrive und vielen anderen Microsoft-Diensten. Die Anmeldedaten dürfen freilich nicht in falsche Hände gelangen. Genau das passiert aber immer wieder.

Microsoft-Konto: Warnung von Microsoft

So melden Nutzer immer wieder, dass Microsoft sie über einen möglichen Missbrauch des Onlinekontos informiere. Die entsprechenden Hinweise kämen per E-Mail und hätten den Betreff „Sicherheitshinweis für das Microsoft-Konto“. Diese Meldungen stammen tatsächlich von Microsoft. Wenn Sie so eine Warnung erhalten, sollten Sie diese auf jeden Fall ernst nehmen und darauf reagieren. Ansonsten könnten Internet-Kriminelle Ihr Konto kapern und auf private Daten zugreifen.

Microsoft-Konto gesperrt

Denn wer Zugriff zu Ihrem Microsoft-Konto hat, kann sich damit nicht nur bei Windows anmelden, Apps aus dem Microsoft Store laden oder Einstellungen auf verschiedenen PCs synchronisieren. Die persönliche Kombination aus Mail-Adresse und Kennwort ermöglicht Zugriff auf persönliche Dokumente im Online-Speicher OneDrive, insbesondere in Kombination mit Office 365. Noch gefährlicher: Verwalten Opfer ihre E-Mails über Dienste wie Outlook.com, erhalten die Cyber-Gangster auch direkt Zugriff auf alle mit der E-Mail-Adresse verknüpften Online-Konten.

Anzeichen, dass Ihr Microsoft-Konto gehackt wurde

Auch wenn viele Spam-Maschen ähnlich aufgemacht sind, sollten Sie in diesem Fall die Microsoft-Nachricht keinesfalls ignorieren. Erhalten Sie den oben genannten Sicherheitshinweis, ist es in der Tat möglich, das Dritte Zugang zu Ihrem Microsoft-Konto haben. In diesem Fall gehen Sie wie folgt vor:

1. Öffnen Sie diese Internestseite und klicken Sie auf Anmelden. Melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an. Ist das noch möglich, ist das schon einmal ein gutes Zeichen.

2. Sind Sie angemeldet, klicken Sie oben auf Sicherheit, geben erneut Ihre Anmeldedaten ein und klicken Sie auf Anmeldeaktivität. Daraufhin zeigt Ihnen die Seite, wann, wo und mit welchem Gerät Sie sich zuletzt angemeldet haben. Entdecken Sie an dieser Stelle Ungereimtheiten, beispielsweise merkwürdige „Ungefähre Standorte“ aus dem Ausland, deutet das auf ein gehacktes Microsoft-Konto hin.

Microsoft-Konto Anmeldungen
Finden Sie ungewöhnliche Anmeldungen, ist das ein Anzeichen für ein gekapertes Microsoft-Konto. © IMTEST

So holen Sie sich Ihr gehacktes Microsoft-Konto zurück

Ihr Microsoft-Konto wurde gesperrt oder Sie können nicht mehr darauf zugreifen? So holen Sie es sich wieder zurück.

Möglichkeit 1: Über Telefonnummer entsperren

Wurde das Konto gesperrt, können Sie zunächst versuchen, es über die von Ihnen bei der Einrichtung hinterlegte Telefonnummer zu entsperren. Dazu versuchen Sie sich auf dieser Internetseite anzumelden und folgen den Anweisungen. Sie erhalten einen Code auf Ihr Telefon, mit dessen Hilfe Sie im Idealfall Ihr Konto wieder freischalten können.

Möglichkeit 2: Per Kontowiederherstellung freischalten

Sie können sich auch direkt an Microsoft wenden. Bei der sogenannten Kontowiederherstellung füllen Sie ein Formular aus, in dem Sie möglichst ausführliche Informationen zu Ihrem MS-Konto angeben. Zum Formular gelangen Sie hier. Da Ihr Anliegen ggfs. von einem Mitarbeiter geprüft wird, kann es bis zu zwei Tage dauern, bis Sie eine Antwort erhalten.  

Microsoft-Konto wiederherstellen
Als letzte Möglichkeit lassen Sie Ihr Microsoft-Konto direkt von einem Microsoft-Mitarbeiter freischalten. © IMTEST

Fazit

Die Anmeldedaten zu Ihrem Microsoft-Konto sollten Sie hüten wie Ihren Augapfel und bei Unstimmigkeiten sofort aktiv werden. Es kann auch nicht schaden, regelmäßig online Ihr Microsoft-Konto auf Ungereimtheiten zu untersuchen.

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.