Wer mit dem E-Bike statt mit dem Auto zur Arbeit fährt oder seine Einkäufe erledigt, macht schon einen guten und wichtigen Schritt für seinen persönlichen sauberen CO2-Fußabdruck. Aber das E-Bike allein zu nutzen, ist noch nicht alles. Jeder kann sich selbst hinterfragen, ob auch die Produktion des Rades, der Komponenten oder des Zubehörs nachhaltig sind. IMTEST nennt ein paar Hersteller, die mit positivem Beispiel voran gehen.
Fahrradhersteller Giant setzt auf nachhaltige Verpackung
Laut eigener Aussage gehört Giant zu den größten Produzenten von Fahrrädern weltweit. Wie bei vielen Herstellern kann man die Räder nicht nur im Fachhandel, sondern auch online kaufen. Das ist praktisch für den Kunden, bringt aber auch jede Menge Müll mit sich. Gummibänder, Schutzhüllen oder Plastiktüten – vieles ist aus Schutzgründen extra verpackt. In einem aktuellen LinkedIn-Post beschreibt der Fahrradproduzent seine #NextPackaging-Initiative. Demnach sollen 95 Prozent der Fahrradschutzkomponenten durch recycelbare Materialien ersetzt werden.
Fahrradreifen aus Naturkautschuk von Continental
Reifen-Hersteller Continental setzt sich für Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette ein. Die Reifen der Mountainbike-Serie Gravity sollen daher künftig ausschließlich aus verantwortungsvoll beschafftem Naturkautschuk bestehen. Grundsätzlich plant Continental diese und weitere Maßnahmen zur Erreichung von 100-prozentiger Klimaneutralität bis 2050.
Nachhaltiger Naturkautschuk bei Continental
Continental will bis 2030 nur noch verantwortungsvoll beschafften Naturkautschuk verwenden und bringt diesen heute schon in Serienproduktion.
Recycelbares E-Bike von Advanced
Fahrradhersteller Advanced hat sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2025 die erste klimaneutrale Fahrradmarke zu sein. Bereits jetzt gehen sie mit gutem Beispiel voran. Der Rahmen ihres aktuelles E-Bike-Modells namens Reco besteht aus dem sogenannten Advanced Composite Granulat. Dieses soll bei der Produktion etwa 68 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als ein Aluminium-Rahmen. Zudem soll er nach seiner Lebensdauer wieder zermahlen, eingeschmolzen und zu einem neuen Rahmen oder Bauteil gefertigt werden können.
Recycelbares E-Bike Reco von Advanced
Das E-Bike Reco von Advanced hat einen Rahmen, der sich zu 100 Prozent recyceln lässt.
Fahrradhelm Myelin von Poc lässt sich zerlegen
Bei vielen Fahrradhelmen sind die Einzelteile so miteinander verklebt und verbunden, dass der Helm nach seiner Nutzungsdauer einfach nur weggeschmissen werden kann. Nicht der Myelin von Poc. Alle Komponenten sind so konzipiert, dass sie nach ihrer Nutzung auseinander genommen und weiter verwertet werden können. Zudem besteht der nachhaltige Helm überwiegend aus recyceltem Nylon und Polyester.
Zerleg- und recyclebar: Fahrradhelm “Myelin” von Poc:
Mit “Myelin” hat Sportausrüster Poc einen Helm auf den Markt gebracht, der nach seiner Nutzung komplett in seine Einzelteile zerlegt und recycelt werden kann.
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