Für Kaspersky war es kein leichtes Jahr. Ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers. Konkret empfahl das BSI, entsprechende Programme zu deinstallieren und durch alternative Produkte zu ersetzen. Ob berechtigt oder nicht – viele Nutzer werden Kaspersky-Produkte gemieden haben. Jetzt soll eine komplett überarbeitete Produktlinie frischen Wind bringen.
10 Antiviren-Programme im Test: Die besten Alternativen zu Kaspersky
Das BSI rät vom Einsatz einer Kaspersky-Antivirensoftware ab. Diese Alternativen sind sicher.
Bedrohungslage für Privatpersonen kritisch
Virenschutz scheint auch im Jahr 2022 wichtig zu sein: So machen laut Kaspersky-Angaben letztes Jahr 380.000 neue schädliche Dateien täglich und damit 20.000 mehr pro Tag als noch im Jahr zuvor Computer und Smartphones unsicher. Dazu komme fortgeschrittene Stealer-Malware, die es auf die Konten beliebter Online-Gaming-Plattformen oder Kryptowährungen abgesehen haben. Nicht zuletzt sei Stalkerware eine große Bedrohung, die es einem Täter ermöglicht, das Privatleben einer Person heimlich über deren Handy auszuspionieren. Kurzum: Die Bedrohungen, mit denen Privatanwendern konfrontiert sind, nehmen zu und werden vielfältiger. Deshalb sei ein umfassender Cyberschutz für alle Anwender unerlässlich.
Kaspersky: Drei neue Versionen
Den sollen die drei neuen Versionen Kaspersky Standard, Kaspersky Plus und Kaspersky Premium bieten. Neben den neuen Benennungen und einer Reihe neuer Funktionen biete die neue Produktlinie eine verbesserte Nutzeroberfläche und -erfahrung über mehrere Plattformen hinweg. Darüber hinaus sollen die neuen Heimanwenderlösungen alle Kategorien des modernen Verbraucherschutzes abdecken: von Cybersicherheit über Datenschutz bis hin zur technologischen Leistungsfähigkeit und Identitätsschutz. Die Lösungen würden also weit mehr bieten als nur Virenschutz.
„Wir möchten, dass unsere Kunden unser Angebot als das wahrnehmen können, was es auch wirklich ist: es ist keine reine Anti-Viren-Lösung mehr, sondern ein umfassendes Ökosystem von Sicherheitsdiensten für jede Plattform und jedes Gerät, das alle Bedürfnisse der Nutzer erfüllt“, erklärt Mikhail Gerber, Executive Vice President, Consumer Business bei Kaspersky.
Neue Oberfläche und Abo-Modell
Das neue Heimanwender-Portfolio zeichne sich laut Kaspersky durch eine klarere, noch nutzerfreundlichere Oberfläche und ein besseres Anwendererlebnis aus. Das Zeil sei, die Interaktion mit seinen Kunden innerhalb der Programme zu verbessern und sie in den Kernbereichen zu vereinfachen. Dazu sollen folgenden Funktionen beitragen.
- Prävention: alle Bedrohungen werden automatisch blockiert und Nutzer werden darüber benachrichtigt.
- Monitoring: Nutzer werden über potenzielle Bedrohungen oder Aktionen, die zu Schäden führen könnten, informiert und haben die Möglichkeit, Einstellungen oder Aktionen auszuwählen, die ihr digitales Erlebnis nicht unterbrechen.
- Weiterbildung: Nutzer können in speziellen Infoblöcken weiterführendes Wissen über Funktionen und Bedrohungen nachlesen, wenn sie mehr darüber erfahren möchten.
Schnellzugriffsschaltflächen sollen sofortigen Zugriff auf die beliebtesten Funktionen bieten. Zudem können Sicherheitsnachrichten und -benachrichtigungen unter „Home“ eingesehen werden; alle grundlegenden Informationen über das Abonnement des Nutzers (Status, Verlängerungsdatum oder Anzahl der Geräte) sind im Abschnitt „Profil“ aufgeführt.
Kaspersky: Ab 45,99 Euro nur im Abo
Die neuen Lösungen werden ab dem 13. September in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar sein. Die Preise starten bei 45,99 Euro (pro Jahr) für „Kaspersky Standard“, über 75,99 Euro für „Kaspersky Plus“ bis hin zu 99,99 Euro für „Kaspersky Premium“.