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Specialized: Freiwilliger Akku-Rückruf von E-Bikes Turbo Levo und Kenevo

Brandgefahr: Specialized erweitert Rückrufaktion von Akkupacks seiner E-Mountainbikes Turbo Levo und Kenovo.

Detail Akku am E-Mountainbike von Specialized
© Specialized

Wer ein E-Mountainbike von Specialized mit Modellnamen Turbo Levo oder Kenevo besitzt, ist möglichweise vom Rückruf des Akkus betroffen. Bereits im Mai 2021 hat der Fahrradhersteller eine kleine Anzahl an Akkupacks zurückgerufen, die als Original- oder Nachrüstteil an den beiden Modellen der ersten Generation verbaut waren.

Jetzt hat Specialized den Umfang des Rückrufs der Akkus erweitert. Kunden, die betroffen sein könnten, sollen per E-Mail und mittels einer Benachrichtigung in der App Turbo Mission Control kontaktiert werden. Wer bereits vorher wissen will, ob sein E-Bike betroffen ist, kann dies anhand der Kombination aus Teilenummer und Herstellerdatum herausfinden. Diese Nummer findet man auf einem Aufkleber, der an jedem Akkupack angebracht ist. Dafür muss der Akku allerdings mithilfe eines Imbusschlüssels (sechs Millimeter) aus dem Fahrrad gebaut werden.



Grund des Rückrufs

Grundsätzlich sind die Akkus von Specialized so gefertigt, dass sie nach eigenen Angaben hinsichtlich der Wasserdichtigkeit die Branchenstandards erfüllen oder sogar übertreffen. Es kann jedoch vorkommen (bei einer kleinen Anzahl von etwa 15 Prozent), dass Wasser um die Dichtung des Bedienfelds eindringt. Dies passiert unter anderem durch wiederholtes Reinigen mit einem Hochdruckreiniger. Dadurch kann das Wasser an einem bestimmten, sehr kleinen Bereich der Schutzplatine des Akkupacks gelangen. Dies kann in äußerst seltenen Fällen einen Kurzschluss auslösen. Möglicherweise kann es in Folge dessen zu einer thermischen Reaktion kommen, die eine Brand- und Verbrennungsgefahr hervorrufen könnte.

Was Betroffene machen können

Betroffene können das Akkupack kostenfrei bei einem autorisierten Specialized Fachhändler überprüfen und reparieren lassen. Dabei wird das Bedienfeld neu verklebt, um es effizienter abzudichten. Vorher sollten Radler jedoch prüfen, wie der Ladestand des Akkupacks ist. Wenn er mehr als 50 Prozent beträgt, sollte der Kunde bei trockenen Bedingungen so lange fahren, bis der Ladestand weniger als 50 Prozent, jedoch mehr als 20 Prozent beträgt.


Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.