Während draußen die Temperaturen öfters in den Minusbereich fallen und es ab und an schneit, kann man es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich machen. Umso passender, dass an den Weihnachtsfeiertagen jede Menge tolle Filme im TV laufen und auf den Streaming-Anbietern landen. Um Weihnachtsklassiker und Blockbuster in voller Pracht zu sehen, kommt ein neuer Fernseher gerade recht. Denn besonders auf großen Fernsehern mit einer Bildschirmdiagonale jenseits der 50 Zoll kommt schon alleine durch die Größe Heimkino-Feeling auf. Doch welcher Hersteller liegt mit seinem Modell aktuell vorne? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat IMTEST zehn aktuelle Top-TVs von Sony, LG, Samsung, Loewe und Co. getestet und miteinander verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Das spricht für einen TV-Kauf
- Dünn, dünner, OLED-TVs
- Top-TVs 2022: Erst mal aufbauen
- OLED-TVs: Die Einrichtung
- Am liebsten aufgeräumt
- OLED-TVs: Was bedeutet HDR?
- Die Crème de la Crème
- OLED-TVs auf dem Prüfstand: Aus Klein wird Groß
- Den richtigen Modus finden
- OLED-TVs: Der Filmmaker Mode erklärt
- Für Sport-Fans: Beim TV-Kauf beachten
- Moderne Anschlüsse sind Pflicht
- OLED-TVs: Test zeigt die Kehrseite der Medaille
- 5 Tipps für den TV-Kauf
- Sparsam oder hungrig?
Das spricht für einen TV-Kauf
65 Zoll große Fernseher haben eine Bildschirmdiagonale von 164 Zentimetern. Bereits durch ihre bloße Präsenz werden – wie eingangs bereits erwähnt – zur Hauptattraktion des Wohnzimmers. Modelle dieser Größenordnung gibt es zwar schon seit den frühen 2000er-Jahren, doch die technologische Entwicklung ist besonders in den vergangenen fünf Jahren in einem rasanten Tempo vorangeschritten. Aufgrund dessen macht es heute mehr Sinn denn je, sich für einen großen Fernseher zu entscheiden. Fünf Gründe für einen neuen XXL-TV im Überblick:
Groß und scharf zugleich
- Was vor einigen Jahren noch Full HD war, ist mittlerweile Ultra HD, kurz UHD, oder auch 4K genannt. Hinter diesen Begrifflichkeiten verbirgt sich die Bildschirmauflösung des TVs. Aktuelle Modelle lösen Inhalte mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten auf. Heißt: Viermal mehr Pixel als bei Full-HD-Pendants drängen sich auf dem Bildschirm. Das kommt besonders großen Fernsehern zugute. Denn bei 4K-Auflösung sind einzelne Bildpunkte selbst aus nächster Nähe mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar. Somit kann ein großer TV auch problemlos in einem eher kleinen Wohnzimmer stehen. Zwar gibt es auch Fernseher mit 8K-Auflösung, jedoch fehlt es an Inhalten – weswegen sich ein Kauf aktuell nicht lohnt.
Viele Extras
- Im Gegensatz zu älteren Modellen kommen bei modernen TVs allerhand Extras in Form von Technologien, spezieller Bild-Modi (unter anderem ein Sportmodus) und künstlicher Intelligenzen zum Einsatz, die das Bild auf verschiedene Weisen optimieren. Sie verbessern etwa den Kontrast, regeln die Helligkeit oder schrauben den Detailreichtum nach oben. Die bekanntesten Vertreter sind die Technologien Dolby Vision und Dolby Atmos – doch dazu später mehr.
Sparsames Fernsehen
- In Anbetracht steigender Energiekosten ist auch der Stromverbrauch ein zentrales Thema für TV-Hersteller. Dementsprechend gibt es Bildschirme, die ein brillantes Bild liefern, zugleich aber nicht die Stromrechnung massiv nach oben treiben sollen. Hierbei wichtig zu wissen: Je nach abgespieltem Inhalt kann der Strombedarf variieren – besonders bei sogenannten OLED-TVs.
Echt smart
- Eigentlich ist die Bezeichnung „Fernseher“ mittlerweile schon fast irreführend – der Anglizismus „Smart-TV“ beschreibt heutige Modelle besser. Denn TVs sind längst internetfähig und ähnlich wie Computer und Smartphones mit einem Betriebssystem und einem Prozessor ausgestattet. Somit stehen auch hier im Idealfall Dutzende Apps zur Verfügung: vom Videoportal YouTube über Mediatheken von ARD und ZDF bis hin zu Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime Video. Die Highlights vergangener Fußball-Weltmeisterschaften oder zugehörige Dokumentationen kann man so bequem abrufen. Darüber hinaus kann der Fernseher als Schaltzentrale für Smart-Home-Geräte wie smarte Lautsprecher fungieren. Die Hersteller versorgen die Geräte zudem in regelmäßigen Abständen mit Updates.
Mehr Spielspaß zu Weihnachten
- Auch für Spielerinnen und Spieler ist ein Umstieg auf einen aktuellen TV – etwa auf den LG OLED G2 oder den Sony X95K – sinniger denn je. Denn in Kombination mit ihnen kann die aktuelle Spielekonsolen-Generation – bestehend aus PlayStation 5 und Xbox Series X/S – ihr volles Potenzial entfalten. Heißt: Spielen in 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern in der Sekunde ist möglich. Das Ergebnis: Selbst schnelle Objekte wie Rennautos oder Flugzeuge bewegen sich sehr flüssig über das Bild, ganz ohne nervige Ruckler.
So testet IMTEST Fernseher
So prüft IMTEST TVs im umfangreichen Testverfahren.
Die Testergebnisse im Detail
Dünn, dünner, OLED-TVs
Doch egal ob Spieler, Cineast, Sport-Fan oder Gelegenheitsgucker: Am Anfang will der gekaufte Fernseher erst mal aufgebaut werden. Und schon hier gibt es je nach Hersteller teils gravierende Unterschiede. Doch eins haben alle Testkandidaten gemeinsam: Beim Auspacken fällt viel Verpackungsmüll an. Neben einer großen, aber schützenden Menge an Styropor stecken Batterien, Fernbedienung und Schrauben oftmals in separaten Plastikfolien. In Zeiten von Ressourcenschonung kaum nach vollziehbar.
Ein Positivbeispiel: die Fernbedienung des Samsung S95B (genaue Bezeichnung des Testmodells: GQ65S95BATXZG), die sich ausschließlich über eine Solarzelle mit Energie speist. Erfolgreich aus dem Karton gehoben, fällt auf, wie dünn heutige Fernseher sind. Zwei Beispiele: Das Panasonic-Flaggschiff LZW2004 (TX-65LZW2004) ist nur 3,9 cm dick, der hauch zart wirkende Samsung S95B hingegen sogar nur 3,5 cm. Grund dafür ist die Bildschirmtechnik OLED, bei der selbstleuchtende Pixel das Bild erzeugen, was eine Hintergrundbeleuchtung wie bei älteren TVs obsolet macht. Das ermöglicht nicht nur eine superschlanke Bauweise, sondern auch eine perfekte Schwarzdarstellung und aufgrund dessen ein detaillierteres und kontrastreicheres Bild.
In acht der zehn Testkandidaten kommt die Bildschirmtechnik oder eine Abwandlung zum Einsatz, die mittlerweile den TV-Markt der oberen Preisklasse dominiert. Die Ausreißer im Zehnerfeld: der Mini-LED-TV Sony X95K (XR-65X95K) und der wesentlich günstigere QLED-TV Sharp EQ3 (65EQ3EA). Bei ersterem bilden winzige Leuchtdioden die Hintergrundbeleuchtung, bei Letzterem sorgt eine Schicht aus Nanopartikeln für reinere Farben.
Top-TVs 2022: Erst mal aufbauen
Das schlanke Äußere täuscht jedoch nur kurz über das stolze Gewicht der TVs hinweg. Denn 65-Zoll-Fernseher wiegen mit Standfuß gerne mal über 30 Kilogramm – wie der bereits erwähnte Sony X95K, der Medion Life X16595 und der „Made in Germany“-Fernseher bild i.65 dr+ (60435D10) der deutschen Traditionsmarke Loewe, die 2019 unter neuem Eigentümer ihre Rückkehr feierte. Für den Aufbau ist mindestens die tatkräftige Unterstützung einer Person Pflicht – besonders, wenn der TV an der Wand hängen soll. Dafür bieten die Geräte standardisierte Gewindelöcher in der Rückwand. In Windeseile war der Aufbau der LG OLED C2 (OLED65C27LA) erledigt.
Schon mit bloßem Auge ließ sich bereits erahnen, wie der Standfuß an den TV gehört. Mit einer intuitiven Steck-Mechanik konnte zudem der Samsung S95B überzeugen. Etwas fummeliger wurde es beim Sharp EQ3. Mehrere Metallstücke mussten zuerst zu einem Standfuß zusammengeschraubt werden, bevor dieser schlussendlich am Gerät landet. Flexibler: der Standfuß des Loewe-TVs, mit dem sich der Bildschirm drehen lässt.
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OLED-TVs: Die Einrichtung
Spätestens beim ersten Anschalten wird deutlich, dass heutige Fernseher mehr als simple Mattscheiben sind. Schon bei der Ersteinrichtung überfluten einige Modelle den Nutzer regelrecht mit Informationen – was Vor- und Nachteile hat. Einerseits spart es Zeit, da man alle zehn TVs in einem Rutsch direkt mit dem Internet verbindet, den automatischen Senderdurchlauf startet und etwas über die Funktionen lernt. Nach wenigen Schritten war etwa die Einrichtung des Loewe-TVs erledigt.
Anderswo dauert es länger – etwa bei dem Panasonic LZW2004 oder bei dem Sharp EQ3. Nach der gleichen Anzahl an Menüfenstern wie bei dem Loewe-TV war noch lange kein Ende in Sicht. Alternativ klappt die Einrichtung bei vielen Fernsehern auch via Smartphone. Das funktioniert beispielsweise bei Modellen mit dem Betriebssystem Google TV. Jedoch ist dafür ein Android-Handy nötig – iPhone-Besitzer gucken da leider in die Röhre.
Am liebsten aufgeräumt
Aufgrund der zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten spielt die Benutzeroberfläche des Betriebssystems eine große Rolle. Wie bei Streaming-Diensten hat sich auch hier die Kacheloptik durchgesetzt. Heißt: Inhalte werden in kleinen Quadraten präsentiert. Aufgeräumt und trotzdem üppig bestückt ist LGs Betriebssystem webOS22. Alle gängigen Streaming-Apps sind bereits vorinstalliert, und die Kacheln haben eine angenehme Größe. Über ein Schnellauswahlmenü kann man beispielsweise Bildeinstellungen vornehmen, den Energiesparmodus aktivieren und die Helligkeit regeln. Obendrein ist die Bedienung ziemlich intuitiv.
Neben der klassischen Steuerkreuz-Navigation bietet die Fernbedienung auch eine Bewegungssteuerung – wodurch zahlloses Klicken der Vergangenheit angehört. Mit einer besonders zügigen Navigation kann hingegen der Panasonic LZW2004 glänzen – wenngleich die Optik etwas altbacken wirkt. Praktisch: Die „my App“-Taste auf der Fernbedienung lässt sich mit einer individuellen App belegen. Luft nach oben gibt es hingegen bei dem Medion-TV. Die Menüs sind etwas verschachtelt. Außerdem hakte die Navigation ab und an. Eine Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Google Assistant gibt es auch nicht. Da liegt die Konkurrenz in Form von LG, Sony und Co. klar vorne.
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OLED-TVs: Was bedeutet HDR?
Trotz grundlegender Veränderungen ist und bleibt die Bildqualität elementar wichtig für TVs. Dabei spielt die Farbtreue – also wie originalgetreu der Fernseher Farben wiedergibt – eine große Rolle. Ein Beispiel: Wenn eine Rasenfläche eines Fußballfelds wie ein leuchtend grüner Brennstab strahlt, zeigt der TV die Farben höchstwahrscheinlich falsch an. Besonders spannend ist die Überprüfung, wie natürlich intensive HDR-Farben angezeigt werden. „HDR“ steht für „High Dynamic Range“ – auf Deutsch „hoher Dynamikumfang“. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die mit feineren Helligkeitsnuancen selbst knallige Farben natürlich darstellt.
HDR kommt zum Beispiel bei UHD-Blu-rays zum Einsatz oder bei ausgewählten Streaming-Inhalten. Um die HDR-Pracht zu gewährleisten, muss der Fernseher jedoch hell strahlen können – weswegen die Helligkeit ebenfalls ein wichtiges Kriterium darstellt. Des Weiteren ist sie für den Kontrast, also das Verhältnis zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt des Bildes wichtig. HDR-Extras wie Dolby Vision verstärken unter anderem die Kontraste, die Helligkeit und die Farbvielfalt.
Die Crème de la Crème
Dass es sich bei dem Zehnerfeld um die TV-Champions-League handelt, zeigen die Ergebnisse. Fast alle Kandidaten stellen selbst HDR-Farben genau bis sehr genau dar – nur der Medion-TV kann nicht ganz mithalten. Verwunderlich, denn das 55-Zoll-Modell konnte in einem früheren Test in dieser Teildisziplin punkten. Für ein perfektes Kontrastverhältnis sorgt die OLED-Technik, denn bei dunklen Szenen schalten sich die Bildpunkte einfach ab. Die Folge: Dunkle Bildbereiche sind so schwarz, dass es den Anschein macht, als wäre der Fernseher ausgeschaltet.
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Trotz Hintergrundbeleuchtung kann aber auch der Sony X95K mithalten. Seit ihrer Einführung kämpfen OLED-Bildschirme jedoch mit einer Schwäche: Sie strahlen nicht so hell wie Displays mit anderen Techniken. Jedoch arbeiten die Hersteller mit Hochdruck an dieser Problematik. Sowohl der Panasonic LZW2004 als auch der Samsung S95B sind sehr hell – wodurch bei HDR-Inhalten keine Details verschluckt werden. Dicht dahinter: die LG-TVs und der Philips OLED807 (65OLED807). Die unangefochtene Nummer eins ist jedoch der Sony X95K. Gucken bei Tageslicht? Kein Problem!
OLED-TVs auf dem Prüfstand: Aus Klein wird Groß
Alle hier getesteten Modelle zeigen dank 4K-Auflösung in der Theorie zwar ein scharfes Bild – doch die Praxis bringt eine Herausforderung mit sich. Denn klassisches Fernsehen, DVDs und viele Streaming-Inhalte sind niedriger aufgelöst – wodurch nicht das ganze Bild durch die Pixelmenge abgedeckt wird. Um die gesamte Fläche zu füllen, arbeiten bei den TVs Techniken im Hintergrund, die das Material künstlich erweitern. Das funktioniert je nach Modell gut oder eher schlecht als recht. Übrigens: Während ARD und ZDF ihr Programm kostenlos in HD-Qualität ausstrahlen, muss man bei Privatsendern dafür zahlen.
Aufgrund dessen, ist es wichtig, sich unterschiedliches Material in einem Sichttest anzuschauen. Die Spitzenreiter: Erstaunlich sieht das hochskalierte Bild bei den LG-TVs aus. Selbst Inhalte in TV-Qualität sehen in schnellen Szenen scharf aus. Ein Film in Full-HD-Qualität wirkt hingegen schon richtig plastisch – Details wie schimmernde Symbole an einer Brücke glänzen regelrecht.
Wenig verwunderlich: Derselbe Film in 4K-Auflösung sieht tadellos aus – das Fernsehbild ist sehr brillant. Mit leichten Abwandlungen gilt das auch für die TVs von Samsung, Panasonic und den Sony A95K, die ebenfalls im „sehr guten“ Bereich liegen. Auch der Medion-TV kann mit guter Hochskalierung punkten und sorgt besonders bei 4K für ein tolles Seherlebnis. Etwas abgeschlagen ist der Sharp EQ3. Besonders bei Streaming-Inhalten fehlt es an Brillanz, zudem wird das Bild bei TV-Qualität durch Rauschen gestört. Außerdem ist es nicht so flüssig wie bei den Kontrahenten, was an der Bildwiederholrate liegt. Während alle anderen TVs mindestens 100 Bilder in der Sekunde zeigen können, ist bei dem Sharp schon nach 60 Bildern in der Sekunde Schluss.
Den richtigen Modus finden
Und auch Bild ist nicht gleich Bild. Für nahezu jede Situation gibt es einen gesonderten Bildmodus. Der „Standard“-Modus ist die Allround-Lösung und von Haus aus aktiviert, der „Natürlich“-Modus zeigt Farben möglichst real. Dazu kommt meist noch ein hellerer „Dynamik“-Modus, ein „Film“-Modus und ein Spielemodus. Letzterer schraubt die Reaktionszeit des Fernsehers mächtig nach unten – besonders wichtig für Online-Gaming. Stark: Samsung hat sein Smart Hub sogar um einen ganzen Gaming-Bereich ergänzt, Panasonic setzt mit dem Game Control Board auf ein schickes Schnellauswahlmenü.
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OLED-TVs: Der Filmmaker Mode erklärt
Zu künstlich und verfälscht: Manch einem sind die Technologien zur Bildverbesserung moderner Fernseher ein Dorn im Auge: Deswegen hat die Initiative der Ultra HD Alliance – unter anderem ein Zusammenschluss aus TV-Herstellern und berühmten Hollywood-Regisseuren wie Christopher Nolan („The Dark Knight“, „Interstellar“) und Martin Scorcese („Goodfellas“, „The Wolf of Wall Street“) – den Filmmaker Mode entwickelt. Ist dieser Modus aktiviert, schaltet der Fernseher automatisch alle Bildoptimierungen, darunter die automatische Helligkeit, ab.
Aufgrund dessen ist das Bild eher dunkler, wirkt jedoch natürlicher. Das Ziel: Die Zuschauer sollen den Film so zu sehen bekommen, wie der Filmemacher es gedacht hat. Im Testfeld bieten die Fernseher von LG, Panasonic, Philips und Samsung den Filmmaker Mode. Er lässt sich wie alle anderen Bild-Modi in den Einstellungen aktivieren.
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Für Sport-Fans: Beim TV-Kauf beachten
Wer mit seinem Fernseher auch an Weihnachten gerne Sport schaut, sollte neben der Bild- und Tonqualität auf spezielle Punkte achten. Welche das sind, zeigt die nachfolgende Übersicht:
- Bildwiederholrate: Wie zuvor bereits erwähnt, spielt die Bildwiederholrate bei Sportübertragungen eine große Rolle. Hintergrund: Dadurch wird angegeben, wie viele Bilder pro Sekunde (Hertz) dargestellt werden können. Günstige Modelle sind imstande, 60 Bilder pro Sekunde anzuzeigen. Höherpreisige TVs kommen auf 100 Hertz – in Kombination mit einer Spielekonsole sogar auf 120 Hertz. Die Wirkung beim Fußball schauen ist groß: Durch die hohe Bildwiederholrate bleiben selbst schnelle Bewegungsabläufe knackscharf – gut erkennbar an einem Fußball. Während ein per Diagonalpass gespielter Fußball auf einem 50-Hertz-TV verschwimmt und eher einem Schweif gleicht, bleibt er auf einem 100-Hertz-Fernseher scharf. Dadurch lässt sich das Spielgeschehen besser im Blick behalten. Erfreulich: Von den zehn getesteten Modellen ist nur der Sharp 65 EQ3EA auf 60 Bilder pro Sekunde begrenzt.
- Helligkeit: Schaut man tagsüber Sport und scheint die Sonne auf den Fernseher, kann das zu Problemen führen. Denn wenn das Bild nicht sonderlich hell strahlt, ist nur noch wenig von Spielern, Fußball und Sportbegeisterung übrig. Anders ist es bei hell strahlenden TVs: Selbst in hellen Räumen sind Inhalte noch gut ersichtlich. Im Teilnehmerfeld gibt es teils gravierende Unterschiede: Während der Medion Life X16595 mit 465 Candela pro Quadratmeter in der Spitze recht dunkel ist, überstrahlt der Sony X95K seine Konkurrenz mit 1.400 Candela pro Quadratmeter regelrecht. Hintergrund: Der Medion-TV hat die Display-Technik OLED. Fernseher dieser Bauart können nicht so hell strahlen wie LED-Pendants.
- Sportmodus aktivieren: Wie zuvor bereits erwähnt, können auch Extras aktiviert werden, um den Fußball-Sehgenuss zu steigern. Denn so gut wie alle Fernseher im oberen Preissegment bieten heutzutage (Stand: November 2022) neben einem Spielmodus einen Sportmodus. Ist dieser aktiviert, ändern sich je nach Hersteller unterschiedliche Dinge. Samsung-TVs heben beispielsweise den Kontrast und die Hintergrundhelligkeit an. Außerdem wird die Sättigung verstärkt. Dadurch sieht das Bild farbenfroher aus und Objekte lassen sich klarer unterscheiden. Eine ähnliche Veränderung ist bei den Sony-TVs und den Modellen von LG ersichtlich. Bei Panasonic fällt diese Änderung etwas leichter aus. Kleiner Tipp: Oftmals eignet sich auch der Spielmodus für Sportübertragungen. Denn die Bewegungsunschärfe wird so minimiert.
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Moderne Anschlüsse sind Pflicht
Sollen externe Geräte wie Spielekonsolen, Blu-ray-Player oder Festplatten angeschlossen werden, ist ein Blick auf die Anschlüsse eines Fernsehers ratsam. Besonders Besitzer einer PlayStation 5 oder einer Xbox Series X sollten darauf ihr Augenmerk richten. Denn eine beliebige HDMI-Schnittstelle zum Übertragen von Bild und Ton reicht für das Maximum nicht aus. Für Spielen in 4K-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von 120 Hertz ist ein moderner HDMI-2.1-Anschluss nötig. Gut, dass fast alle Test-TVs gleich mit mehreren dieser Buchsen ausgestattet sind.
Die Sony-TVs haben jeweils zwei solcher Schnittstellen, die beiden LGs sowie der Samsung S95B sogar vier. Dadurch bleibt einem lästiges Umstöpseln erspart. Außerdem lassen sich durch die Anschlüsse auch Software-Funktionen wie variable Bildraten (VRR) nutzen, welche das Bewegtbild noch flüssiger machen. Mit den Anschlüssen von Medion und Loewe sind 4K bei 60 Hertz drin. Wer lieber fernsieht und seine liebsten Momente gerne aufnimmt, freut sich über USB-Anschlüsse. Im Loewe bild i.65 dr+ steckt von Haus aus sogar schon eine Festplatte mit 1 Terabyte Speicherkapazität. Bild- und Videoübertragung ohne Kabel klappen entweder mit einem Android-Smartphone über die Technik Miracast oder über das iPhone mit dem Apple-Pendant AirPlay. Beides können beispielsweise die TVs von LG, Panasonic und Samsung.
OLED-TVs: Test zeigt die Kehrseite der Medaille
Dass LG und Co. selbst große Fernseher mit brillanter Bildqualität superschlank bauen können, ist eine ästhetische Meisterleistung. Doch diese eigentlich ziemlich positive Entwicklung hat auch einen Haken. In den schmalen Gehäusen fehlt der Platz für ausreichend große Lautsprecher. Zwar werben die Hersteller immer wieder mit Raumklang, satten Tiefen und brachialen Klängen – die Realität ist jedoch eine andere. Noch gut klingt der Samsung S95B. Eigentlich verwunderlich, denn der TV gehört zu den dünnsten Vertretern im Test. Doch Stimmen von Figuren sind noch klar verständlich, selbst dann, wenn in Action-Sequenzen tosende Autos auf Dialoge treffen.
Negativbeispiel: der Sharp EQ3 mit seiner sehr kratzigen Stimmenwiedergabe. Auf andere Qualitäten kommt es hingegen beim Abspielen von Musik an. Von satten Tiefen bis hin zu sauberen Höhen wird den TV-Lautsprechern hier viel abverlangt. Erstaunlich: Im Klangmodus „Musik“ lieferten die meisten TVs am meisten ab. Mit ausgewogenem Klang und noch sauberen Höhen steht der Samsung S95B auch hier wieder an der Spitze – jedoch dicht gefolgt von dem Sony A95K. Dessen zentral platzierte Töner sorgen für einen noch vollen Klang.
Actionfilme untermalt der Sony A95K mit einem noch kraftvollen Bass. In der Summe ist der Klang jedoch ziemlich flach – was an der Immersion nagt. Für bombastische Heimkino-Atmosphäre ist der Kauf einer Soundbar jedoch unausweichlich . Bedenkt man die hohen Verkaufspreise, ist das eine ernüchternde Erkenntnis.
5 Tipps für den TV-Kauf
Sparsam oder hungrig?
Trotz weitestgehend gleicher Bildschirmtechnik klafft der Strombedarf bei den Modellen teils gravierend auseinander. Dabei kommt es maßgeblich darauf an, ob Inhalte in SDR oder HDR geschaut werden. Letztere verbrauchen im Schnitt mehr Energie und treiben damit die Stromrechnung nach oben. Bei gemischter Nutzung ist der Loewe-TV mit 65 respektive 88 Watt Verbrauch sehr sparsam. Dadurch fallen im Schnitt Jahreskosten von rund 52 Euro an. Und auch der Philips OLED807 mit maximal 114 Watt Verbrauch in der Spitze benötigt wenig Energie – womit der Fernseher Jahreskosten von rund 62 Euro verursacht. Im Gegensatz dazu kommt der Sharp EQ3 beim Abspielen von HDR-Inhalten auf 250 Watt. Damit sorgt er aufs Jahr gerechnet für Stromkosten in Höhe von 139 Euro.
Fazit
Schlanker, smarter, schärfer: Die Fernseher-Evolution schreitet in einem rasanten Tempo voran. Aktuelle Modelle unterscheiden sich teilweise grundlegend von zwei oder drei Jahre alten Modellen: Das fängt bei der Bildqualität an, zieht sich über Bedienung hinweg und hört bei der Ausstattung auf. Sinkende Preise für TVs mit OLED-Technologie spielen dabei eine große Rolle. Trotzdem muss man für Flaggschiff-Modelle teils sehr tief in die Tasche greifen. Der Testsieger LG OLED C2 schlägt beispielsweise mit 3.099 Euro zu Buche, ist jedoch längst nicht der teuerste Fernseher im Testfeld. Dennoch liefert er das beste Gesamtpaket, unter anderem bestehend aus einem sehr brillanten Bild, einer tollen Bedienung und einer üppigen Ausstattung – so geht Home-Entertainment im Jahr 2022.
Dicht dahinter folgt der artverwandte Bilderrahmen-Fernseher LG OLED G2, den die Südkoreaner von Haus aus ohne Standfuß anbieten. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen sichert sich Panasonic den dritten Podiumsplatz vor Samsung mit seinem S95B. Auch mit dem 65-Zoll-Modell der LZW2004-Serie von Panasonic bekommt man ein Rundum-sorglos-Paket für kinoreife Abende in den eigenen vier Wänden. Aber auch dieser Fernseher ist mit einem Verkaufspreis von 3.799 Euro alles andere als ein Schnäppchen.
Doch immense Preisunterschiede bedeuten nicht, dass günstigere Modelle gleich viel schlechter sein müssen. Das beweist der im Schnitt viel günstigere Sharp EQ3. Mit einem Verkaufspreis von 1.199 Euro wird der Fernseher Preis-Leistungs-Sieger. Denn sowohl die Bildqualität als auch die Bedienung bewegen sich auf einem guten Niveau. Dafür muss man jedoch Abstriche wie eine etwas geringe Bildwiederholrate und einen etwas hohen Stromverbrauch hinnehmen. Wer Lichtspiele mag, kann sich guten Gewissens den Philips OLED807 ins Wohnzimmer stellen. Der Fernseher erweitert sein brillantes Bild atmosphärisch mit seiner Ambilight-Hintergrundbeleuchtung. Auch der Medion Life X16595 ist in der Summe ein guter Fernseher. Die Vorteile der fortschrittlichen OLED-Technik bekommt man selten so günstig.
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