Fernseher jenseits der 55 Zoll liegen in Deutschland im Trend – und besonders Modelle mit der Displaytechnik OLED erfreuen sich großer Beliebtheit. Das zeigen aktuelle Zahlen der gfu – Consumer & Home Electronics GmbH. Doch bereits 2023 könnte eine Kehrtwende eintreten. Grund dafür ist eine neue EU-Richtlinie, die die Obergrenze für den maximalen Stromverbrauch weiter nach unten legt. Die Folge: Allen TV-Modellen, die darüber liegen, droht der Verkaufsstopp. Darunter fallen sowohl 8K-Fernseher als auch diverse 4K-Geräte mit unterschiedlichen Display-Techniken.
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Zehn aktuelle TV-Modelle im Test!
So viel dürfen Fernseher 2023 verbrauchen
Doch so neu ist die ganze Thematik gar nicht. Schon Anfang 2021 führte die EU ein neues Energielabel für Smart TVs ein, wodurch viele aktuelle Modelle in die unterste Klasse G rutschten. Nun wird diese Richtlinie noch einmal verschärft. Demnach darf ein 55 Zoll großer Smart TV nur noch 84 Watt Strom verbrauchen, bei 65-Zoll-Modellen liegt die Obergrenze hingegen bei 112 Watt. Bei 75-Zöllern sind noch 141 Watt erlaubt, bei noch größere TVs immerhin noch 169 Watt. Zur Info: Alle Angaben beziehen sich auf das Abspielen von SDR-Inhalten. Energiehungrigere HDR-Inhalte dürfen demnach mehr verbrauchen.
Wirft man nun einen Blick auf aktuelle TV-Modelle, wird klar, wie viele von ihnen betroffen sind. Alleine im letzten Vergleichstest von IMTEST überschritten einige Fernseher die neue Obergrenze: darunter der Mini-LED-TV Sony X95K, das OLED-Pendant A95K und de Sharp 65EQ3EA mit sogenannten Quantum Dots (kleinen Nanopartikeln).
Schlupfloch für Hersteller
Aber wie so häufig bei neuen Richtlinien auf Europa-Ebene gibt es mindestens ein Schlupfloch für die TV-Hersteller. Denn ein erhöhter Stromverbrauch in anderen Bild-Modi ist tatsächlich erlaubt. Die einzige Voraussetzung: Nutzerinnen und Nutzer müssen den Modus manuell auswählen. Ein automatischer Wechsel ist nicht gestattet. Die neue EU-Richtlinie soll im März 2023 in Kraft treten – genau zwei Jahre nach der letzten Anpassung. Somit bleibt es spannend, welche Modelle dann vom europäischen Markt fliegen. Immerhin habe die Hersteller noch etwas Zeit, um zu reagieren.
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