Die neuste WhatsApp-Masche ähnelt einem digitalen “Enkeltrick”. Betrüger geben sich als die Kinder der Betroffenen aus. Im Chat behaupten sie, ihr Handy verloren zu haben. Daher hätten sie eine neue, den Opfern unbekannte Telefonnummer. Anschließend bitten sie um eine dringende Überweisung. Es geht dabei bislang um Beträge zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Anschließend behaupteten die Betrüger, das Geld sei nicht angekommen, müsse wohl an ein falsches Konto gegangen sein und verlangen eine erneute Überweisung auf ein anderes Konto.
Betrugsversuche durch WhatsApp-Masche
Bereits am Sonntag dem 16. Oktober kontaktierten die Betrüger erstmalig einen 58-Jährigen aus Bornhöved via WhatsApp und gaben sich als dessen Tochter aus. Das Handy sei heruntergefallen, daher die neue Nummer. Später bat die falsche Tochter dann im Chat um Echtzeitüberweisungen über 3.300, beziehungsweise 3.500 Euro. Hellhörig wurde der Vater allerdings als die Bitte nach erfolgter Überweisung wiederholt wurde. Das Geld sei nicht angekommen, es müsse auf das folgende Konto. Der 58-Jährige kontaktierte den Freund seiner Tochter, die sich anschließend bei ihrem Vater meldete.
Auf den ersten Fall folgten bis dato drei weitere Betrugsversuche via WhatsApp-Masche, so die Polizeidirektion Bad Segeberg. In der Regel kontaktieren die Täter ihre Opfer über WhatsApp. Im Fall eines 62-Jährigen aus Henstedt-Ulzburg jedoch, erfolgte die erste Kontaktaufnahme per SMS. Auch hier forderten die Betrüger zweimal hintereinander eine Summe von knapp 2.400 Euro.
Betrugsmasche Anruf: Spoofing-Masche im Oktober beliebt
Anrufe von unbekannten Nummern können aus verschiedenen Gründen eingehen. Nicht immer ist Neugier ratsam, denn hinter diesen Nummern lauert Betrug.
Was tun gegen die WhatsApp-Masche?
Die Polizei empfiehlt dringend, vorsichtig mit neuen Nummern umzugehen. Auf keinen Fall sollten Unbekannte Auskünfte über die finanzielle Situation, den Wohnort oder andere, sensible Daten erhalten.
Erst recht gilt es, skeptisch zu werden, wenn Geldforderungen im Spiel sind oder Kontodetails angefordert werden. Hier hilft in der Regel ein schneller, persönlicher Kontakt zu den echten Angehörigen, um die WhatsApp-Masche aufzudecken. Dabei sollten Betroffene dringend die ursprüngliche Nummer der echten Verwandten benutzen, um weitere Manipulationen durch die Betrüger via Telefon zu vermeiden.
Falls doch bereits Geld überwiesen wurde, muss umgehend Kontakt mit der eigenen Bank aufgenommen werden. Gegebenenfalls können Geldflüsse dann noch gestoppt werden. In jedem Fall, sollten Betroffene den Vorfall aber der Polizei melden, bestenfalls inklusive der genauen Nummer, von der die Betrugsnachrichten kamen.
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