Vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD gibt es schon seit vielen Jahren eine Mediathek, in der Inhalte nachträglich angeschaut werden können. Häufig ist dieses Angebot aber begrenzt, zum Beispiel auf einen bestimmten Zeitraum. Danach kann die betreffende Sendung dann nicht mehr gefunden werden. Das kann ärgerlich sein und hat dazu geführt, dass es einen eigenen Streaming-Dienst für ARD Inhalte gibt. ARD Plus war bisher als sogenannter Channel bei MagentaTV im Abo enthalten oder bei Amazon Prime und Apple TV kostenpflichtig hinzubuchen. Jetzt wird der Streaming-Dienst eigenständig.
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Unterschied zwischen Mediathek und Streaming-Dienst
In der ARD Mediathek kann man bestimmte Sendungen des ARD-Programms finden und nachträglich schauen. Häufig ist das aber auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt. Viele Sendungen sind zum Beispiel nur einen Monat nach TV-Ausstrahlung dort zu finden. Danach hat man im kostenlosen Angebot keinen Zugriff mehr darauf.
Der neue Streaming-Dienst ARD Plus soll direkt dort ansetzen. Der Anbieter verspricht, dass hier eine große Auswahl an vergangenen Fernseh-Sendungen zu finden sind, nachdem sie aus der Mediathek verschwinden. So soll man sich zum Beispiel “Tatort”-Folgen anschauen können, die nicht nur ein paar Wochen oder Monate zurückliegen, sondern bis zurück in die 1970er Jahre datieren. Zwar seien bisher noch nicht alle Folgen des Zeitraums verfügbar, aber zu den bereits vorhandenen 450 Folgen kämen kontinuierlich weitere hinzu. Auch weitere Erfolgsserien, wie “Der Tatortreiniger”, “Mord mit Aussicht” und “Türkisch für Anfänger” kann man beim ARD Plus Streaming-Dienst finden.
Und auch für Kinder und Jugendliche findet sich etwas beim neuen Streaming-Dienst. ARD Plus soll nicht nur Klassiker wie “Die Sendung mit der Maus” anbieten, sondern auch Inhalte vom Kinder-Fernsehsender Kika – beispielsweise “Die Pfefferkörner” oder “Shaun das Schaf”.
Preis und Verfügbarkeit
Das Zusatzangebot ARD Plus kostet die Nutzenden 4,99 Euro im Monat. Dafür hagelt es von verschiedenen Seiten Kritik, denn diese Kosten entstehen zusätzlich zu den Rundfunkgebühren. Die ARD verteidigt das Kostenmodell mit den zusätzlichen Kosten des Streaming-Dienstes. Es habe einen Grund, dass in der kostenlosen Mediathek Inhalte nur zeitlich begrenzt angeboten werden. Für längere Nutzungen fielen redaktionelle und technische Kosten sowie Gebühren für Nutzungsrechte und Verbreitung an. Außerdem sei es ein zusätzliches Angebot, das man freiwillig wahrnehmen könne. Damit sei das Streaming-Angebot laut ARD eher mit dem Erwerb einer DVD-Box vergleichbar, als mit der kostenlosen Mediathek.
Wer den Dienst zunächst einmal ausprobieren möchte, kann ihn zunächst 14 Tage kostenlos testen. Danach ist das Angebot monatlich kündbar.
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