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Twitter Blue: Jetzt auch für Android-Nutzer

So viel zahlen Android-Nutzer für den Twitter-Premium-Zugang.

Ein iPad mit dem Twitter-Logo aus dem App Store.
Im App Store und Google Play Store kostet Twitter Blue mehr. © Souvik Banerjee / Unsplash

Nachdem Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter Ende Oktober gekauft hat, überschlugen sich erstmal die Ereignisse. Massenhafte Entlassungen, erneute Einstellungen, neue Geschäftsmodelle und wie üblich auch viele Gerüchte. Vor allem aber eine komplette Umstrukturierung, so äußerte sich Musk häufig darüber, dass Twitter mit dem bisherigen Geschäft keine schwarzen Zahlen schreiben kann. Seine Lösung dafür: den blauen Haken kostenpflichtig zu machen. Was dahinter steckt und wie der aktuelle Stand dazu ist, erklärt IMTEST.



Update vom 20.01.2023: Twitter Blue jetzt auch für Android

Einen Monat nach dem Start für iPhone-User besteht nun auch in der Android-App von Twitter die Möglichkeit, den blauen Haken zu erwerben. Anders als zunächst angenommen unterscheidet sich der Preis jedoch nicht abhängig vom Betriebssystem. So zahlen Android-Nutzer ebenfalls acht beziehungsweise elf Dollar pro Monat – für den geringeren Betrag gibt es Twitter Blue lediglich beim Kauf über die Website, da der Google Play Store ebenso wie der App Store eine Gebühr pro Kauf verlangt, die Twitter an den Kunden umlegt.

Screenshot der Preistabelle von Twitter Blue.
Diese Preismodelle stehen für Twitter Blue zur Verfügung. © Twitter

Twitter Blue ist jedoch noch längst nicht überall verfügbar, so betrifft das Update lediglich Nutzer in den USA, UK, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan. Neben dem monatlichen Beitrag bietet Twitter auch ein günstigeres Jahresabo für 84 Dollar an. Das Premium-Abo erlaubt unter anderem das Teilen von längeren 1.080p Videos sowie das Editieren von bereits abgesetzten Posts.

Update vom 12.12.2022: Blauer Haken für Apple-User teurer

Am Montag, den 12. Dezember startet der Kurznachrichtendienst Twitter einen erneuten Versuch, die Premium-Version namens Twitter Blue zu verkaufen. Es handelt sich dabei lediglich um den blauen Haken, der ein Profil verifiziert. Nachdem Elon Musk Anfang November bereits das gleiche Geschäftsmodell verkündet hat, kam es zu einem Chaos auf Twitter. Accounts zahlreicher Organisationen sowie Personen des öffentlichen Lebens wurden kopiert und konnten sich fälschlicherweise verifizieren. So wurden unwahre Informationen im Netz verbreitet, unter anderem die angeblich kostenfreie Ausgabe von Insulin des Pharmakonzerns Eli Lilly.

Um dem entgegenzuwirken, wird es nun einen neuen Versuch mit der verifizierten Premium-Mitgliedschaft geben. Wie die inhaltliche Überprüfung der Accounts diesmal aussehen wird, ist unklar. Was laut Twitter feststeht, ist der Preis. Wie bisher kostet der blaue Haken monatlich acht Dollar, allerdings für Apple-User, die den Haken über den Apple App Store kaufen, elf Dollar. Musk begründet die unterschiedlichen Preise damit, dass Twitter pro abgeschlossenem Abonnement eine Gebühr an Apple zahlen muss. Diese möchte der Konzern auf die Kunden umlegen.

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Blauer Haken für die zahlende Kundschaft

In gewohnter Elon-Musk-Manier hat er die Änderung in mehreren kurzen Tweets erklärt. Seiner Ansicht nach sei der bisherige blaue Haken zur Verifikation Schwachsinn. Diese Unterteilung in verifizierte und nicht verifizierte Profile habe ein System aus “Fürsten und Bauern” geschaffen, was nun durchbrochen werden soll. Künftig symbolisiert der blaue Haken, dass der Nutzer oder die Nutzerin Twitter Blue abonniert hat.

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Doch es winken noch weitere Vorteile: Neben dem blauen Haken sollen Nutzerinnen und Nutzer von Twitter Blue nur halb so viel Werbung sehen. Außerdem können sie lange Videos und Audioinhalte direkt teilen. Die Kennzeichnung von Personen des öffentlichen Lebens soll es aber weiterhin geben – nur in anderer Form. Laut dem Tech-Portal “The Verge” haben die Software-Ingenieure bis zum 7. November Zeit, die Änderungen umzusetzen. Wenn sie das nicht schaffen, will Musk sie entlassen.

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Massig Kritik an neuem Modell

Auf die Ankündigung hagelte es negative Reaktionen. Neben unzähligen Nutzerinnen und Nutzern äußerten sich auch Prominente dazu. So hat sich unter anderem der bekannte Horror-Autor Stephen King über den vorher angedachten Preis von 19,99 US-Dollar im Monat empört. Musks Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Dieser fragte King, ob er mit dem Preis von 8 US-Dollar einverstanden sei. Daraufhin folgte ein kleiner Schlagabtausch auf Twitter, der binnen kurzer Zeit viral ging.

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Es bleibt spannend, wie die Nutzerinnen und Nutzer das neue Premium-Abo annehmen werden. Viele haben bereits gedroht, zu Alternativen wie Mastodon zu wechseln. Ein Auslöser dafür könnte auch die Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sein. Der Dienst hatte seinen Account nach den Ausschreitungen rund um das Kapitol dauerhaft gesperrt. Nach der Übernahme durch Musk befürchten viele eine Reaktivierung des Kontos.

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.