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AF-S NIKKOR 3,5-6,3/18-300 mm im Test

Auch Nikon bietet mit dem AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm DX G ED VR ein Megazoom. FOTOTEST weiß, ob es für den Praxiseinsatz taugt.

Das Nikkor-Objektiv ohne Kamera, senkrecht stehend vor schwarzem Hintergrund
© Nikon

Waren Megazooms früher vor allem die Domäne von Drittanbietern, so haben längst auch die Kamerahersteller selbst mindestens ein Exemplar im Sortiment. So auch Nikon mit dem AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm DX G ED VR.

  • Anschluss/Bajonett: Nikon DX
  • Gewicht: ca. 550 g
  • Preis: 700 Euro
Nikon AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm DX G ED VR: Das kompakte Megazoom liefert eine sehr gute Testleistung.

Sehr kompakte Bauweise

Das 18-300er Nikon-Megazoom ist praktisch genauso klein und leicht wie das 18-140er Nikkor, bietet aber bei identischer Ausgangsbrennweite eine mehr als doppelt so lange Telebrennweite. Und es kann auch bei der Bildqualität bis auf die Bildecken in den Brennweitenextremen bei Anfagsöffung locker mit dem 18-140er mithalten.

AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm: Gute Auflösung mit Randabfall

Absolut gesehen sind die Bildecken aber noch akzeptabel, die Auflösung fällt nicht unter 1.227 Linienpaare pro Bildhöhe. Dass der Randabfall mitunter so groß ausfällt, liegt an den sehr hohen MTF-Werten für die Mitte. Bei 7,1/18 mm werden in der Mitte sogar 103% der Nyquist-Frequenz erreicht. Klar, das geht mitunter auch auf das Konto der offensiven, nicht abschaltbaren kamerainternen Detail-aufbereitung. Aber dennoch: Das Objektiv muss erst einmal in der Lage sein, diese extrem hohen Werte auch umzusetzen.

Abberation und Verzeichnung

Die Chromatische Aberration des AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm DX G ED VR ist gut korrigiert und an der Auflösung gibt es im ganzen Zoombereich praktisch kaum etwas auszusetzen – von den Brennweitenextremen bei offener Blende abgesehen. Die Verzeichnung ist stark tonnenförmig in der kurzen und deutlich kissenförmig in der mittleren und langen Brennweite. Das Zoom könnte in den Brennweitenextremen etwas besser zentriert sein.

Die Vignettierung überschreitet nur bei 3,5/18 mm 1 EV, und das auch nur unmittelbar in den Bildecken. Das dürfte bei den meisten Motiven nicht im Bild auffallen.

RAND-DETAIL 3,5/18 mm Sehr gute Detailauflösung, nur minimal überstrahlte kontrastreiche Details.
RAND-DETAIL 6,3/300 mm An der Detailauflösung gibt es am Rand kaum etwas auszusetzen.

Fazit

Wer ein recht praxistaugliches Megazoom für das Nikon DX-Bajonett sucht, wird mit dem AF-S Nikkor 3,5-6,3/18-300 mm DX G ED VR durchaus fündig. Die Optik ist letztlich ein solider Allrounder.

  • PRO
    • Sehr hohe Auflösung in der Bildmitte möglich, sehr kompakt.
  • KONTRA
    • Deutliche Verzeichnungen bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite.
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Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.