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Die besten E-Scooter 2023: Die Ersten jetzt schon im Fahrtest

IMTEST ist die neuesten E-Scooter für 2023 bereits gefahren. So gut sind sie.

Mann auf einem E-Scooter
© Egret

E-Scooter sind praktisch für viele Strecken in der Stadt und auch für kurze Wege auf dem Land. IMTEST hat die neuesten Modelle bereits ausprobiert und verrät, auf welche weiteren Neuheiten Sie sich 2023 freuen dürfen.

E-Scooter prägen das Stadtbild, aber Vorsicht ist bei der Nutzung auch geboten

Sie haben sich in das Bild großer Städte eingebrannt: E-Scooter. Ob man sie liebt oder hasst, die elektrisch betriebenen Roller sind gekommen, um zu bleiben. Seit Juli 2019 sind sie in Deutschland zugelassen. Anfangs nur rund 54.000 Stück – aber es werden es immer mehr. Und mit der Zahl der E-Scooter steigt auch die Zahl der Unfälle, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Natürlich gibt es viele Gründe, die die Auslöser für die Unfälle waren. Dazu zählten unter anderem die Nutzung der falschen Straßenseite, Missachtung von Vorfahrtsregeln oder zu hohe Geschwindigkeit. Auffällig ist jedoch, dass besonders oft auch Alkoholeinfluss die Ursache eines Unfalls gewesen sein soll.

Zwei Menschen draußen auf E-Scooter fahrend.
© Christina Spinnen / Unsplash

Verschärfung der Haftungsregeln für die E-Scooter-Nutzung

E-Scooter sind elektrische Tretroller und gehören zu den Elektrokleinstfahrzeugen. Die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge regelt die Verwendung und gilt für Modelle mit Lenk- oder Haltestange, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern und einer Straßenzulassung beziehungsweise Betriebserlaubnis. Welche weiteren Regelungen für die Nutzung von E-Scootern gelten, lesen Sie hier.



E-Scooter als Alternative zum Leih-E-Bike

Die Nachfrage für Elektroräder ist ungebrochen hoch. Über acht Millionen Deutsche besitzen bereits eins, dabei wurden allein zwei Millionen E-Bikes 2022 verkauft. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) gibt es verschiedene Beweggründe, warum E-Bikes so beliebt sind. Zum einen nutzen es immer mehr Menschen als Alternative zum Auto für den Weg zur Arbeit. Denn anders als mit einem normalen Rad kommt man so bequem und ohne Schweißflecken an Bluse oder Hemd im Büro an. Aber auch Carsharing oder E-Roller gelten als Sinnbild klimafreundlicher Städte.

Um mal eben schnell, unabhängig von Bus und Bahn und ohne Anstrengung in der Stadt von A nach B zu kommen sind aber die kleinen E-Scooter, die zum einen zur Vermietung an jeder Straßenecke stehen, zum anderen auch durch einen Kauf immer mehr Besitzer finden, erste Wahl. IMTEST stellt spannende Neuheiten vor und verrät, wie gut sich die aktuellen Modelle durch den Straßenverkehr bewegen lassen.

IO Hawk Legend: Der “Porsche unter den E-Scootern”

Wenn ein E-Scooter-Hersteller ein Gefährt aus eigenem Hause derart lobt – wie in diesem Fall IO Hawk beim Legend – sollte man sich schon selbst davon überzeugen. IMTEST ist den E-Sccoter, der zusammen mit der Nobelmarke Kaabo entwickelt wurde, bereits Probe gefahren.

Frau auf E-Scooter
© IMTEST

Was als Erstes auffällt: Klein und handlich ist der E-Scooter mit seinen 24,3 Kilogramm nicht. Zusammengeklappt misst er 1267 x 560 x 480 Millimeter. Jedoch gelingt der Aufbau des Rollers in wenigen Minuten und ist sehr intuitiv. Was sich dann zeigt: Der “Legend” ist hochwertig verarbeitet und überzeugt mit jeder Menge Details. Die Vorder- und Heckblinker des deutschen Premiumherstellers Kellermann stechen dabei besonders hervor. Sie gelten als die hellsten legalen Blinker in Europa und geben dem Fahrer so auch im Dunkeln viel Sicherheit im Straßenverkehr. Lesen Sie hier den gesamten Praxistest zum IO Hawk Legend.



Xiaomi Mi 4 Pro: E-Scooter mit Vollausstattung

Xiaomis E-Scooter wird mit fest installiertem Front- und Rücklicht sowie Reflektoren an den Seiten ausgeliefert. Er hat nach der StVZO eine Zulassung für Deutschland. Ein Versicherungskennzeichen wird bei dem Xiaomi Mi 4 Pro allerdings nicht mitgeliefert. Darum muss sich die Fahrerin oder der Fahrer noch selbst kümmern.

Xiaomi Mi 4 Pro in Fahrt
Auf ebenem Grund ist das Fahren mit dem E-Scooter sehr angenehm. © IMTEST

Darüber hinaus ist der E-Scooter gut ausgestattet: Ein Display ist am Lenker integriert und auch eine Klingel ist im Auslieferungszustand mit dabei. Die Lenkergriffe könnten allerdings ergonomischer geformt sein. Obwohl der Seitenständer relativ klein geraten ist, sorgt er für einen sicheren Stand des E-Scooters. Nur auf unebenen und weicheren Oberflächen (wie Rasen) muss etwas justiert werden, bis der E-Roller sicher steht. Dank einer Anti-Rutsch-Oberfläche auf dem Trittbrett stehen die Fahrenden zudem sicher auf dem Gefährt. Ob sich der Xiaomi Mi 4 Pro im Praxistest bewährt hat, lesen Sie hier.



E-Scooter Egret Pro: “Wenig Zugkraft für viel Bremskraft”

Egret wirbt für die Sicherheit seines E-Scooters mit dem Slogan: “Wenig Zugkraft für viel Bremskraft”. IMTEST hat den Egret Pro in allen drei Unterstützungsstufen ausprobiert und hält das Versprechen für erfüllt. Der Rolle zieht zwar beim Abstoßen ganz ordentlich an, ist aber kein ausgemachter Flitzer. Um jedoch schnell mal von A nach B zu kommen, funktioniert der tadellos auch dann noch, wenn es mal ein bisschen bergauf geht. 

Eine junge Frau fährt mit E-Roller.
Der Egret Pro E-Scooter soll eine Reichweite von rund 80 Kilometern haben. © Egret / IMTEST

Verblüffend ist hingegen die Bremswirkung. Hier ist Vorsicht geboten, denn gerade bei flotterem Tempo macht sich die Durchschlagskraft der Bremsen ordentlich bemerkbar. Dafür hält der Scooter aber sogar auf nassem Laub ohne Probleme. Wohlgemerkt, hier ist von normalem Straßenbelag die Rede. Ob sich der Egret Pro im Straßenverkehr aber auch als praktisches Gefährt erweist, lesen Sie hier.



Fünf E-Scooter-Neuheiten für 2023

Frau und Mann fahren je auf einem E-Scooter durch Parklandschaft.
© Niu
  • Kick-Scooter Diesel x Niu Edition KQi2: Der Kick-Scooter Diesel x Niu Edition KQi2 kommt ebenso in einem schicken silberfarbenen Design und wirkt im Gegensatz zu vielen anderen E-Scootern sehr schlank. Als Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller 25 Stundenkilometer an, die Reichweite soll 40 Kilometer betragen. Für Fahrkomfort sollen ein breiter Lenker und große 10-Zoll-Reifen sorgen. Auch für den Kick-Scooter bietet Niu eine App an, mit der sich der Roller sperren lässt oder eine Höchstgeschwindigkeit eingestellt werden kann. Für 699 Euro ist er ab April 2023 erhältlich.
Detailaufnahme des E-Scoozters IO Hawk Collide mit Ansicht des Vorderrads. Der E-Scoozer steht dabei vor einer Stadtkulisse,
© IO HAWK
  • IO Hawk Collide: Der Collide soll als Hybridmodell unter den E-Scootern vermarktet werden. Neben einer einstellbaren Doppelfederung und robuster Offroad-Bereifung werden seine kompakten Maßen dafür genannt. Dank einer einstellbaren Doppelfederung (Doppelspulen-Schwingen-Aufhängung) soll der E-Scooter laut Hersteller einen hohen Komfort auch auf unbefestigten Wegen an die Fahrenden übertragen können. Robuste Offroad-Reifen sorgen zusätzlich für Fahrsicherheit des IO Hawks. Dabei besitzen die Reifen einen Durchmesser von 21,6 cm (8 Zoll). Damit sich der Collide bequem und sicher lenken lässt, spendiert IO Hawk ihm – laut eigener Aussage – einen der breitesten und komfortabelsten Lenker seiner Klasse.
Mann fährt auf dem Audi electric kick scooter powered by Egret, im HIntergrund steht ein E-Auto von Audi
© Audi AG
  • Audi electric kick scooter powered by Egret: Für viele Autohersteller ist es mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, ihr Sortiment um E-Bikes und E-Scooter zu erweitern, um Kunden auch im Bereich Mikromobilität Fahrzeuge ihrer Lieblingsmarke anbieten zu können. Dem folgt nun auch Audi mit seinem Audi electric kick scooter powered by Egret. Das Hamburger Unternehmen Egret ist dabei der offizielle Lieferant für den schicken Elektroroller. Als Automarke kann Audi seinen Kunden jetzt noch mehr Fahrspaß bieten – beziehungsweise wie sie es selbst beschreiben: ein emotional faszinierendes wie nachhaltiges Fahrerlebnis. Mit dem Auto in den Urlaub fahren und vor Ort mit dem E-Scooter Städte und Landschaften erkunden, dafür ist der Audi electric kick scooter powered by Egret wie gemacht. Denn zusammengeklappt passt er mit seinen Maßen von 1080 x 620 x 430 Millimeter in fast jeden Kofferraum.
E-Scooter P65D von Segway Productshot
© Segway
  • Segway P65D: Der kleine Flitzer mit seinen drei Unterstützungsstufenfür einen Eco-, Sport- und Racemodus, soll laut Hersteller selbst Steigungen von bis zu 22 Prozent bewältigen können. Dank NFC-Technologie lässt sich der P65D per Bluetooth über das Smartphone (ent-) sperren, sodass der Nutzer gar keinen extra Schlüssel für seinen E-Scooter braucht. Als Variante kann er auch auf die NFC-Karte im NFC-Bereich tippen oder mithilfe der Blinkertasten ein Passwort bestehend aus einer Zahlenkombination eingeben. Ein übersichtliches Display zeigt zudem die wichtigsten Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrmodus oder Akkustand an. Der Fahrer hat dank USB-Buchse die Möglichkeit, das Smartphone bei der Fahrt zu laden.
Eine Person fährt auf einem E-Scooter durch eine Stadt.
© Dmitriy Ganin / Pexels
  • Odys Neo E100: Unter optimalen Bedingungen soll mit dem 675-Wattstunden-starken Akku des neuen Odys Neo e100 eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern möglich sein. Das entspricht in etwa der Entfernung Hamburg-Harburg bis Bremen. Steigungen von bis zu 30 Prozent soll der E-Scooter aber mit einer Motor-Leistung von 500 Watt ganz einfach überwinden können. Für weiteren Fahrkomfort gibt es zusätzlich Federungen an Vorder- und Hinterrad. Des Weiteren hat der Odys NEo e100 eine 10-Zoll-Luftbereifung und ist wetterbeständig (IP55).
IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.