In den vergangenen Tagen machte eine SMS mit folgender Anrede die Runde: “Hallo Mama/Papa”. Eine merkwürdige Anrede, die bereits darauf hinweist, dass es sich hier um einen Betrugsversuch handelt. Das eigene Kind würde wohl wissen, ob es gerade Mama oder Papa kontaktiert. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Phishing-Versuch. Das Ziel der Betrüger ist dabei noch unklar.
Im Trend: Phishing per SMS
Phishing ist der Versuch, mit Hilfe von Betrugsnachrichten an bestimmte Daten der Opfer zu gelangen. Damit können die Kriminellen dann zum Beispiel digitale Knebelverträge einrichten, weitere Spam-Kampagnen per Anruf, E-Mail oder SMS starten oder sogar im schlimmsten Fall auf die Konten der Betrogenen zugreifen. Dazu kommen Dokumente und gefälschte Nachrichten zum Einsatz, aber auch Links, hinter denen sich Viren verstecken.
In diesem Fall ist sind zwar keine Kontodaten im Spiel, doch auch hier versuchen die Sender der SMS Zugang zu persönlichen Daten zu bekommen. Sie fordern in der SMS dazu auf, eine angegebene Nummer per WhatsApp zu kontaktieren. Eine seltsame Aufforderung, bedenkt man, dass die SMS von eben dieser Nummer kommt. Das “Kind” hätte also auch direkt per WhatsApp schreiben können. Auch wenn, wie in der Nachricht erzählt wird, das Handy angeblich kaputt gegangen sei.
Wie erkennt man eine Phishing-Mail? – Die 10-Punkte-Checkliste
Jeder hat schon einmal eine Phishing-Mail bekommen – und vielleicht nicht direkt erkannt. Immerhin geht es hier um gezielten Betrugsversuch.
Die Folgen von Phishing
Die SMS selbst zu öffnen, ist ungefährlich. So ist es in den meisten Fällen. In der Regel werden Phishing-Attacken erst dann zum Problem, wenn die potenziellen Opfer Links oder Grafiken öffnen, auf die Nachrichten reagieren oder ihren Anweisungen folgen.
Stattdessen sollten Empfänger von Phishing-SMS oder -Mails diese schnellstmöglich löschen. Zuvor könnten sie lediglich noch einen Screenshot machen, um ihn der Polizei oder der Verbraucherzentrale zukommen zu lassen.
Ist es Phishing?
Wer nicht sicher ist, ob es sich bei einer Nachricht um einen Phishing-Versuch handelt, kann der Einfachheit halber zunächst die Person oder das Institut kontaktieren, von dem die Nachricht angeblich kommen soll. Dafür dürfen jedoch auf keinen Fall die Kontaktdaten aus der verdächtigen Nachricht genutzt werden. In diesem Fall hieße das: nicht auf die SMS antworten, weder per SMS noch per WhatsApp oder Anruf. Stattdessen sollten Empfänger ihr Kind über dessen gewöhnliche Telefon- oder Handynummer kontaktieren. Klappt das nicht, bleiben meist noch andere Möglichkeiten wie E-Mail, Social Media oder ein persönliches Treffen.
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