Wer täglich mit dem Fahrrad oder E-Bike in (Groß-) städten unterwegs ist, kennt es. Autos quetschen sich dicht an Radfahrern vorbei, blockieren gar Radwege, wenn diese direkt am Fahrbahnrand sind. Flüssiges Fahren ist kaum möglich. Zudem ist als Radfahrer Vorsicht geboten, wenn plötzlich Türen von parkenden Autos aufgehen. Eigene Radwege wie etwa in den Niederlanden oder Dänemark sind in Deutschland noch Exoten, da es großteils einfach an Platz mangelt. Eine Lösung könnte die modulare Fahrradautobahn “BikeHighway” des Schweizer Start-Ups urb-x darstellen. Denn sie kann auf Stelzen einfach über Straßen gebaut werden.
Fahrradautobahn im Baukastensystem
Denn das Prinzip ist so einfach wie genial. Wie die Schienen bei einer Carrera-Bahn sollen auch bei der Fahrradautobahn einzelne Elemente miteinander verbunden und an die jeweilige Situation individuell angepasst werden können. Um den BikeHighway in Hochlage kostengünstig erstellen zu können, baut urb-x laut eigenen Angaben auf ein vollständig modulares Leichtbausystem aus Holz.
Aber es gibt noch weitere Vorteile. Durch die Integration einer Heizung soll die Fahrbahn auch bei Minustemperaturen frei von Schnee und Eis bleiben. Das Geländer in Flügelform soll zudem angenehmes Fahren auch für höhenempfindliche Radfahrer bieten. Ebenso soll es möglich sein, Photovoltaik-Elemente zu integrieren, damit der Weg beispielsweise autark beleuchtet werden kann.
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Streckenbau: 100 bis 250 Kilometer pro Woche möglich
Bei der Montage werden vorfabrizierte Module von einem Startpunkt aus fortlaufend auf die Stützen montiert. Wenn der eigentliche BikeHighway steht, werden Geländer sowie Leucht- und Sensormasten hinzugefügt. Auf diese Weise sollen laut urb-x zwischen 100 und 250 Kilometer an Strecke pro Woche entstehen können.
Aktuell bauen die Schweizer eine Teststrecke von knapp 200 Metern in Basel. Und mit Stuttgart soll auch bereits eine erste deutsche Großstadt Interesse an der Fahrradautobahn gezeigt haben. Die Kosten sollen sich laut urb-x pro Kilometer auf rund zwei Millionen Euro belaufen, zuzüglich etwa 300.000 – 500.000 Euro für die Stützkonstruktion.
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