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Rewe: Produkte bekommen Klima-Preise

So bepreist Rewe im Veganuary manche Produkte.

Eine Frau kauft bei Rewe Lebensmittel ein.
© Rewe

Wer im Januar bei Rewe einkaufen geht, wird sich bei manchen Preisschildern wundern, denn der Lebensmittelhändler bepreist ausgewählte Produkte nicht nach dem Wert in Euro. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig, so gilt der Januar seit ein paar Jahren als Möglichkeit, einen Monat lang eine vegane Ernährung im Zeichen des Tier- und Klimaschutzes auszuprobieren – der Begriff dazu lautet Veganuary. Was hinter der neuen Bepreisung steckt, verrät IMTEST.



Bei den neu bepreisten Produkten handelt es sich um vegane Alternativen, beispielsweise Falafel-Bällchen, Soja-Cuisine und Aufstriche. Sie wirken wie Angebote, denn es wird angezeigt, wie viel Ersparnis dieses Produkt mitbringt. Jedoch nicht monetär, sondern in ihrer CO2-Bilanz. Als Einheit gibt Rewe den Produkten CO2e pro Kilogramm (CO2e/kg) und meint damit die Summe an Treibhausgasen, die gemäß dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) in CO2-Äquivalente umgerechnet auf ein Kilogramm des Produkts entstehen.

Drei belegte Brote mit veganen Zutaten.
Vegane Kost ist vielfältig und schmackhaft – dafür steht der Veganuary seit 2014. © Ella Olsson / Unsplash

Für die Kalkulation hat Rewe mit ClimatePartner zusammengearbeitet, einem Beratungsunternehmen für Klimaschutz. Ein vollständiger Bericht zeigt, wie die CO2-Preise zustande kommen. Beispielsweise “kosten” vegane Falafel-Bällchen mit 1,50 CO2e/kg 83 Prozent weniger klimabelastende Emissionen als Hackbällchen aus Schweinefleisch mit 8,82 CO2e/kg.

Rewe: Theke mit veganen Produkten

Die Intention ist grundsätzlich gut, denn mithilfe dieser Information können Konsumenten deutlich einfacher klimafreundliche Kaufentscheidungen treffen. Dennoch lautet ein Kritikpunkt, dass sich durch diese Veganuary-Aktion die realen Euro-Preise der “besseren” Produkte nicht reduzieren. Das Wissen über die Klimabilanz ist das eine, die Möglichkeit, diese allen Menschen preislich verfügbar zu machen, das andere.

Allerdings bietet Rewe immerhin über 1.400 vegane Produkte an und starte Ende letzten Jahres in über 50 Märkten sogar eine vegane Theke, an der Beratung und passgenaue Portionsgrößen möglich gemacht wurden.

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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.