So komfortabel Online-Shopping auch ist, so viele Sicherheitsrisiken kann es leider bergen. Beispielsweise, indem Betrüger über Phishing-Mails oder Fake-Anrufe persönliche Daten abgreifen. Die österreichische, unabhängige Informationsplattform für Internet-Betrug Watchlist Internet hat einen aktuellen Fall veröffentlicht, bei dem Kriminelle vermehrt Amazon-Kunden hinters Licht führen. Was dahintersteckt, erklärt IMTEST.
10 Passwort-Mythen aufgedeckt: So sorgen Sie für echte Sicherheit
Welche Regeln gelten für sichere Passwörter?
In dem aktuellen Fall erhalten Opfer der Betrugsmasche einen Anruf, wobei sich der Anrufer als angeblicher Servicemitarbeiter von Amazon ausgibt. Es würde sich um ein Problem bei der letzten Bestellung handeln. Dass diese Angabe für viele auf den ersten Blick plausibel erscheint, lässt sich auf die Menge an Amazon-Bestellungen zurückführen. Laut einer Auswertung von Statista wurden im Jahr 2022 in Deutschland etwa 360 Millionen Amazon-Pakete verschickt, im Schnitt also viereinhalb pro Person.
In dem Anruf bietet der angebliche Servicemitarbeiter Hilfe bei dem unterstellten Problem an. Dafür wird man aufgefordert, persönliche Daten zu übermitteln oder gar Zahlungen vorzunehmen. In manchen Fällen wird man sogar darum gebeten, die Wartungssoftware TeamViewer zu installieren, damit die Person am anderen Ende der Leitung einen direkten Blick auf den eigenen Rechner bekommt.
Amazon: Mail-Adresse bei Spoofing
All diese Details sprechen für eine klare Betrugsmasche, denn einerseits wird man niemals persönliche Daten oder sogar Zahlungen über das Telefon übermitteln müssen. Des Weiteren bestätigt Amazon, dass man keine unangekündigten Anrufe von Servicemitarbeitern empfangen wird – der Modus ist umgekehrt, so kann man als Kunde einen Rückruf anfordern, niemals aber geschieht das andersherum.
Verbraucherzentrale: Fakeshop-Finder schützt vor Betrug
Mehr Sicherheit beim Online-Shopping: Die Verbraucherzentrale stellt ein Tool zur Verfügung, welches Fake-Shops enttarnt.
Sollte man trotz dessen auf die Betrugsmasche hereingefallen sein, ist eine Anzeige bei der Polizei ratsam. Amazon hat außerdem eine E-Mail-Adresse für solche Fälle eingerichtet, die nach dem Namen dieser Masche – Spoofing – benannt wurde: stop-spoofing@amazon.com. Auch die sofortige Meldung bei der Bank sowie die Änderung der Passwörter sind in einem solchen Fall notwendig.
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