Hilfe im Haushalt ist immer gern gesehen. Unter anderem deswegen sind wohl auch smarte Reinigungsgeräte so beliebt. Zum Beispiel Saug-Wisch-Roboter können zwar vielleicht nicht in jeder kleinsten Ecke sauber machen, einem den Alltag aber dennoch wesentlich erleichtern. Den groben Schmutz können sie weitestgehend selbstständig beseitigen und somit das eigene Zuhause in einem ordentlichen Grundzustand halten. Wenn sie auch noch eine Reinigungsstation haben, an der der Roboter den aufgesaugten Staub abladen und Wischwasser sowie Energie auftanken kann, ist das Helferlein gleich noch praktischer.
Von Roborock gibt es jetzt ein brandneues Modell, das im März in den Verkauf startet. Was der S8 Pro Ultra kann und welche Neuerungen er im Vergleich zum Vorgängermodell S7 bietet, hat IMTEST bereits getestet.
Inhaltsverzeichnis
Saug-Wisch-Roboter im Test: 24 Modelle mit und ohne Station
Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich.
Was ist neu am Roborock S8 Pro Ultra?
Wer sich den IMTEST-Testsieger des Saug-Wisch-Roboter-Tests aus dem letzten Jahr angeschafft hat, kann sich womöglich gar keine Verbesserungen mehr vorstellen. Dennoch gibt es beim neuen S8 Pro Ultra ein paar Zusatzfunktionen und neue Designs, die den Roboter im Vergleich zum S7 Pro Ultra noch hilfreicher machen sollen.
Docking-Station im neuen Design
Auf den ersten Blick hat sich bei der Reinigungsstation von Roborock nicht viel verändert. Die Dreiteilung für Schmutzwasser, Frischwasser und Staubbeutel ist geblieben und der Roboter fährt weiterhin rückwärts zum Waschen und vorwärts zum Laden und Entleeren hinein. Eine Premium-Zusatzfunktion ist aber noch hinzugekommen: Die Reinigungsstation kann jetzt den Wischlappen auch mit einem heißen Luftstrom trocknen. Wird der Roboter länger nicht benutzt, soll auf diese Weise die Schimmelgefahr gedämmt werden.
Außerdem ist das Design der Wassertanks verändert worden. Der Henkel zum Entnehmen ist jetzt andersherum angebracht, sodass er den Verschluss des Behälters nicht mehr überdeckt. So fällt das Ausleeren noch leichter als zuvor.
Weiterhin bietet Roborock auch das neue Modell in verschiedenen Angeboten an: mit einfacher Ladestation, mit Entleerungsstation, die den aufgesaugten Schmutz verwahrt und mit der Premium-Reinigungsstation, die auch die Wisch-Funktion wartet und das Wischpad trocknet.
Weitere Informationen zu verschiedenen Stationen und deren Funktionen, finden sich übrigens auch im neuesten Frühjahrsputz-Vergleichstest und diesem “IMTEST erklärt”-Artikel.
Neue Funktionen des Roborock S8 Pro Ultra
Doch auch am Roboter selbst gibt es ein paar Veränderungen: Zunächst einmal verfügt der Roborock S8 jetzt über zwei Rundbürsten, die den Schmutz vom Boden in den Staubbehälter befördern. Der S7-Saug-Wisch-Roboter hatte hingegen nur eine.
Sollen die Bürsten einmal selbst gereinigt werden, zum Beispiel weil sich lange Haare darum gewickelt haben, ist das zudem auch noch einfacher als beim Vorgänger.
Da sich die Bürsten leicht und komplett auseinanderbauen lassen, lassen sich zum Beispiel lange Haare einfacher von den Rollen entfernen.
Zusätzlich zur Verdopplung der Bürsten ist auch ein neuer Mechanismus für den Reinigungseinsatz hinzugekommen. Sowohl beim Roborock S7 als auch beim Nachfolger S8 braucht zum Wechsel zwischen saugen und saug-wischen nicht umgebaut werden. Denn beide Saug-Wisch-Roboter können das Wischpad selbstständig anheben, sobald sie Teppich erkennen. So kann gesaugt werden, ohne dass der Teppich dabei nass wird.
Der S8 kann allerdings auch die Bürsten-Einheit anheben, sodass jetzt auch ein Wischen ohne Saugen möglich ist. So kann laut Hersteller zwischen einer schnellen Reinigung mit gleichzeitigem und einer besonders gründlichen Reinigung mit versetztem Saugen und Wischen unterschieden werden. Die Schnellreinigung soll zudem etwa 30 Prozent schneller erfolgen können als noch beim Vorgänger S7. Die Einstellungen können in der Roborock-App erfolgen.
Neuigkeiten in der Roborock-App
Auch in der zugehörigen App gibt es also Neuerungen. Zusätzlich zu den neuen Reinigungs-Modi, die in der Roborock-App ausgewählt werden können, gibt es jetzt auch eine Hinderniserkennung. Der S8 Pro Ultra erkennt Objekte jetzt nicht nur, sondern vermerkt diese auch mit einem entsprechenden Symbol in der erstellten Karte. Bis zu 42 verschiedene Hindernisse soll der Saug-Wisch-Roboter erkennen können, darunter Kabel, Steckerleisten, Schuhe, Körperwaagen oder Haustier-Hinterlassenschaften.
Zum Testzeitpunkt waren einige Teile der App nur auf Englisch verfügbar. Das soll sich aber laut Roborock noch bis zum Verkaufsstart mithilfe eines Updates ändern.
Wie schlug sich der neue Saug-Wisch-Roboter im Test?
Die Neuerungen am Roborock S8 Pro Ultra hören sich nach tollen Verbesserungen an. Dennoch helfen sie nur dann, wenn der Saug-Wisch-Roboter weiterhin gut reinigt und sich möglichst selbstständig in seiner Umgebung zurechtfindet. Deswegen musste sich der Testkandidat den Prüfungen des IMTEST-Labors stellen.
Staubsaugen im Testlabor
Saug-Wisch-Roboter müssen sich im IMTEST-Labor unter anderem dem Saugtest auf Teppichboden stellen. Dafür wird Kleintier-Einstreu auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter verstreut und soll anschließend möglichst restlos aufgesaugt werden.
Im Falle des S8 Pro Ultra von Roborock gelang das mit gutem Ergebnis. Einige, wenige Späne blieben noch auf dem Teppich zurück, als der Roboter verkündete, fertig zu sein. Für eine makellose Reinigung war eine zweite Fahrt notwendig.
Saug-Wischen auf Hartboden
Anschließend wurde der Roborock Saug-Wisch-Roboter auf Hartboden getestet. Hier musste er als Erstes eine Mischung aus verschieden-großen Schmutzpartikeln reinigen: Salz, Reiskörner und Frühstücks-Cerealien. Im Saug-Wisch-Modus war das Ergebnis sehr gründlich. Nur wenige Reis- und Salzkörner blieben übrig. Die Froot Loops waren gänzlich im Staubbehälter des Roboters verschwunden.
Als zweite Aufgabe stand die Reinigung von angetrockneten Flecken aus Senf und Haferbrei auf dem Programm. Hier fuhr der Roboter die Testfläche selbstständig nicht nur einmal, sondern doppelt ab. Nach dem Abfahren der Kanten, reinigte der S8 Pro Ultra erst in senkrechten und dann in waagerechten Zickzacklinien. Dennoch blieben kleine Rückstände auf dem Fliesenboden zurück.
Navigation und Orientierung
Neben der Reinigungsleistung werden im IMTEST-Labor auch die Navigations-Fähigkeiten von Reinigungs-Robotern getestet. Dazu müssen die Testkandidaten einen Hindernisparcour mit haushaltstypischen Objekten bewältigen. Dabei schlug sich der Roborock S8 Pro Ultra sehr gut. Fast alle Hindernisse erkannte und umfuhr er mit ausreichendem Abstand. Das ausgelegte Ladekabel verzeichnete er sogar in der zugehörigen App-Karte. Das einzige Objekt, das er nicht “sehen” konnte, war das aufgestellte Sektglas. Dieses verschob er mehrfach, bis es schließlich umfiel. Das ist bei Reinigungsrobotern allerdings üblich. Der Einzige, der bisher auch das Glas im IMTEST-Hindernisparcour erkannte, war der Samsung Jet Bot AI+.
Die Erkennung von Treppenstufen war hingegen kein Problem für den Roborock S8 Pro Ultra.
Fazit
Der neue S8 Pro Ultra kommt mit einer Rundum-sorglos-Station, die sowohl den Staubbehälter des Roboters entleert als auch die Wischeinheit reinigt und sogar trocknet. Wem der dafür fällige Preis von 1.499 Euro allerdings zu hoch ist, kann auch auf die Premium-Reinigungsstation verzichten und damit den Preis reduzieren. Als S8+ ist eine Entleerungs-Station dabei und die Kosten liegen bei 899 Euro. Mit einfacher Ladestation kostet der Roborock S8 noch einmal 200 Euro weniger, nämlich 699 Euro.
Die Reinigungsleistung des Saug-Wisch-Roboters im Modus Saugen und Saug-Wischen wurde im IMTEST-Labor insgesamt mit “gut” bewertet. Die Gefahrenerkennung war sogar sehr gut und die Roborock-App zeigte sich sowohl als umfangreich als auch als leicht zu bedienen.
- PRO
- Gute Reinigungsleistung, sehr gute Gefahrenerkennung, Premium-Station.
- KONTRA
- Vergleichsweise hoher Preis, Docking-Station benötigt viel Platz.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,9
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