Wer nach einem langen Arbeitstag am Computer aus dem Büro kommt, den quälen nicht selten schmerzende Augen. Da liegt ein Besuch beim Optiker nahe – haben doch immer mehr Menschen Probleme mit Kurzsichtigkeit und der Arbeit am Bildschirm. Oft ist aber gar keine Brille nötig, sondern die Augen sind einfach nur trocken und überanstrengt. Eine erfahrene Optikerin hat IMTEST fünf simple Tipps verraten, wie das zu umgehen ist – auch ohne Augentropfen.
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Tipp 1: Ausreichend trinken
Nicht nur für die Augen, sondern auch für andere Körperfunktionen ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Am besten ist es, über den Tag verteilt mehrere Liter Wasser und andere ungesüßte Getränke zu trinken – etwa Kräutertees. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt gesunden Erwachsenen zwei bis drei Liter pro Tag beziehungsweise 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht als Richtwert zu nehmen.
Tipp 2: Richtig blinzeln
Klingt blöd, ist aber wissenschaftlich untersucht. Das sogenannte “Office-Eye-Syndrom” tritt dann auf, wenn wir viel und lange am Bildschirm arbeiten. Das führt nachgewiesener Maßen dazu, dass weniger oder nicht mehr vollständig geblinzelt wird. In einer Studie der Barmer Krankenkasse verlangsamte sich der Lidschlag der Teilnehmenden von normalen 20 Schlägen pro Minute auf nur noch fünf.
Durch dieses Phänomen trocknen die Augen stärker aus, was zu Rötungen und Schmerzen führen kann. Gegenmaßnahme: Häufiger und bewusster blinzeln.
Tipp 3: Entspannungspausen machen
Ein weiterer Tipp ist, am Bildschirm häufiger einmal kurze Entspannungspausen für die Augen einzulegen. Das bedeutet, sie durch einen Blick in die Ferne zu entlasten und lässt sich wunderbar mit Tipp 2 als “Augenyoga” kombinieren. Meist reicht schon der Blick aus dem Fenster – auch, wenn es dort nur die Häuser der anderen Straßenseite zu sehen gibt. Dabei den Blick wenige Minuten in der Ferne verweilen lassen und bewusst blinzeln.
Tipp 4: Kein Handy in der Mittagspause
Möglicherweise ein unrealistischer Tipp, der für die Augen aber von Vorteil wäre: In der Freizeit nicht noch zusätzlich auf den Bildschirm von Laptop oder Smartphone starren. Zum Beispiel in der Mittagspause ist es aus gesundheitlichen Gründen sinnvoller, frische Luft und Tageslicht zu genießen – sofern das möglich ist. So kann die Arbeitspause auch als Pause für die Augen genutzt werden. Bei sonnigen Tagen im Sommer aber am besten daran denken, eine Sonnenbrille mit UV-Schutz zu tragen.
Tipp 5: Blaufilter aktivieren
Hier sind sich die wissenschaftlichen Studien noch uneins. Viele behaupten, dass insbesondere das blaue Licht von Computer und Smartphone den Augen schadet und zudem zu Schlafproblemen führen kann. Letztendlich bewiesen ist das allerdings noch nicht und auch zur möglicherweise schädlichen Dosis beziehungsweise Dauer des Blaulicht-Einfalls ist noch nicht ausreichend geforscht worden. Dennoch kann es sich für die Augen angenehmer anfühlen, wenn ein Blaufilter auf Smartphone und Computer aktiviert wird. Für wen die Farbechtheit auf dem Bildschirm beim Arbeiten also nicht so wichtig ist, kann es einfach einmal ausprobieren.
Bei einem Windows-Betriebssystem muss dafür das sogenannte “Nachtlicht” aktiviert werden. Das ist in den Einstellungen unter “System” und dann unter “Anzeige” zu finden. Bei einem Mac heißt die entsprechende Funktion “Nightshift”. Sie findet sich ebenfalls in den “Systemeinstellungen” unter “Displays”.
Bei beiden Systemen kann der Blaufilter für bestimmte Zeiträume aktiviert werden. Wer ihn dauerhaft nutzen möchte, kann die Stundeneinstellung dafür einfach auf einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb festlegen.
Auch bei vielen Smartphones gibt es einen Nachtmodus, der das blaue Licht herausfiltert oder zumindest reduziert. Hierfür lohnt sich eine Suche in den Einstellungen des Handys.
Fazit
Das Austrocknen der Augen wird sowohl durch die intensive Arbeit am Bildschirm als auch durch Stress gefördert. Wichtig für die Augengesundheit ist daher, ans ausreichende Trinken und Blinzeln sowie an Entspannungspausen zu denken.
Wenn das nicht reicht, kann man auch mit Augentropfen nachhelfen. Hier sollte aber zur Sicherheit der Rat einer Ärztin oder eines Apothekers hinzugezogen werden. Gegebenenfalls ist es auch empfehlenswert, verschiedene Präparate auszuprobieren, um das richtige für die individuellen Bedürfnisse zu finden.
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