So schön der Sommer auch sein mag – nachts ist es mit der Freude oft vorbei. Denn viele Menschen verbringen bei Hitze keine entspannten Nächte. Man wälzt sich hin und her, und an Schlaf ist kaum zu denken. Im Sommer sinkt die Temperatur nachts häufig nicht ausreichend, sodass es in Räumen durchgehend warm bleibt. Vor allem Bewohner von Dachgeschossen oder schlecht isolierten Wohnungen haben zu kämpfen. Dabei liegt die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer bei 16 bis 18 Grad Celsius. Sommerbettwäsche kann unter den Tipps für besseren Schlaf bei Hitze den Unterschied machen. Welche Materialien besonders luftig sind und für einen abkühlenden Effekt sorgen können, erfahren Sie hier.
Kühlende Sommerbettwäsche: Diese Materialien eignen sich für die warme Jahreszeit
Die nächtliche Hitze kann einem den Schlaf rauben, doch ganz ohne Bettdecke ist es ungemütlich. Um nachts nicht schweißgebadet aufzuwachen, kommt es deshalb auf das richtige Material an. Es sollten luftige, atmungsaktive Stoffe sein, die Feuchtigkeit gut aufnehmen beziehungsweise ableiten, schnell trocknen und leicht auf der Haut liegen. Dadurch wird ein Hitzestau unter der Bettdecke verhindert. Folgende Materialien eignen sich im Sommer am besten:
- Leinen/Flachs
- Seide
- Baumwolle
Naturfasern haben eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit, nehmen Feuchtigkeit besser auf als synthetische Stoffe und haben dementsprechend eine kühlende Wirkung.
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Unterscheidung zwischen Material und Webstruktur
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den Rohstoffen und der Webstruktur. Es gibt Bettwäsche aus reinen Materialien, die beispielsweise zu 100 Prozent aus Baumwolle, Seide oder Leinen bestehen. Darüber hinaus gibt es aber noch verschiedene Mischgewebe, die aus einer Zusammensetzung verschiedener Rohstoffe hergestellt wurden und unterschiedliche Webstrukturen aufweisen können. Dazu gehören unter anderem folgende:
- Batist
- Seersucker
- Perkal
- Satin
- Jersey
Sommerbettwäsche aus Leinen
Leinen ist ein aus der Flachspflanze gewonnenes Gewebe und somit wie Baumwolle, Hanf oder Seide eine Naturfaser. Aktuell feiert das Material nicht nur in der Modewelt ein großes Comeback. Und das aus gutem Grund: Der Stoff hat eine temperaturregulierende Wirkung, ist besonders atmungsaktiv und leitet Feuchtigkeit gut ab. Leinen-Bettwäsche eignet sich deshalb nicht nur für die Sommermonate, sondern ganzjährig – vor allem für Menschen, die nachts zum Schwitzen neigen. Darüber hinaus ist Leinen sehr robust und strapazierfähig, die daraus gefertigten Textilien entsprechend langlebig. Dadurch und durch die gute Recycling-Fähigkeit weist der Stoff außerdem eine gute Ökobilanz auf.
- Gefertigt aus den Stängeln der Flachspflanze
- Pflanzliches Naturprodukt
- Robust, strapazierfähig und langlebig
- Atmungsaktiv, luftig und mit kühlendem Effekt
- Gut geeignet für Allergiker
Premium-Bettwäsche aus Seide
Seide wird aus den Kokons der Seidenraupe, also der Larve des Seidenspinners, gewonnen und ist somit eine tierische Naturfaser. Oft werden die Fasern auch als Maulbeerseide bezeichnet, da sich die Tiere von Blättern des Maulbeerbaums ernähren. Das Material ist atmungsaktiv, saugfähig und liegt besonders glatt und weich auf der Haut. Seiden-Bettwäsche ist außerdem sehr gut für Allergiker, Asthmatiker und auch Menschen mit Hautkrankheiten wie Neurodermitis geeignet, da sie hypoallergen ist und abweisend gegen Milben, Schimmelpilze und Bakterien wirkt. Im Vergleich zu anderen Materialien ist Bettwäsche aus reiner Seide jedoch relativ teuer.
Vorsicht sollten Sie bei der Reinigung walten lassen, da das Material relativ empfindlich ist. Seiden-Bettwäsche sollte im Wäschebeutel mit dem Feinwaschprogramm bei maximal 30 Grad Celsius und niedriger Schleuderdrehzahl gewaschen werden. Zudem ist Seide nicht trocknergeeignet und sollte nicht direkt in der Sonne getrocknet werden.
- Naturgewebe aus Kokons der Seidenraupe
- Hypoallergen, weich, atmungsaktiv
- Geeignet für Allergiker, Asthmatiker und Menschen mit empfindlicher Haut
- Reine Seide ist hochpreisig
- Pflegeintensiv: Handwäsche empfohlen, alternativ Schonwaschgang bei 30 Grad Celsius
Satin-Bettwäsche als Alternative
Edel wirkt auch Satin-Bettwäsche, da sie ebenfalls glänzt und anschmiegsam ist. Dabei handelt es sich bei Satin jedoch nicht um ein spezifisches Material, sondern um die Art der Webstruktur. Alle glänzenden Gewebe in Atlasbindung dürfen so bezeichnet werden. Bestehen kann Satin-Bettwäsche aber aus ganz unterschiedlichen Materialien wie Baumwolle, Polyester, Viskose, aber auch Seide. Dementsprechend gibt es Bezeichnungen wie Baumwoll-Satin oder Polyester-Satin.
- Satin als Oberbegriff für eine Webart
- Kann aus verschiedenen Fasern wie Seide, Polyester, Viskose, Baumwolle oder Mischungen bestehen – Polyester- und Viskose-Satin als kostengünstige Alternative zu Seide
- Charakteristisch: glänzende Oberfläche
- Luxuriös, elegant sowie angenehm weich auf der Haut
- Je nach Material mit kühlendem Effekt
Bestseller: Baumwoll-Bettwäsche
Baumwolle ist der Klassiker unter den Materialien, die zur Herstellung von Textilien wie Bettwäsche verwendet werden. Neben Leinen und Seide empfiehlt sich auch dieser Naturstoff, um übermäßigem Schwitzen entgegenzuwirken. Das Material ist luftdurchlässig und leitet überschüssige Wärme gut nach außen ab. Zudem ist Baumwoll-Bettwäsche besonders robust und reißfest, was sie sehr pflegeleicht macht. Sie kann beispielsweise problemlos bei 60 Grad Celsius gewaschen werden, wodurch Milben, Bakterien und Keime vollständig abgetötet werden. Bettwäsche besteht oft aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Mix.
- Naturstoff aus Pflanzenfasern
- Weich, luftdurchlässig und saugfähig
- Pflegeleicht und strapazierfähig
- Hält hohen Temperaturen stand (waschbar bei 60 Grad Celsius)
- Gut geeignet für Allergiker
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