Als Apple-Mitgründer Steve Jobs Anfang 2007 das erste iPhone präsentierte, stellten er und sein Konzern damit die Technikwelt auf den Kopf. Der Siegeszug des Smartphones mit Apple an der Spitze begann – wenige statt viele Tasten, viel größerer Bildschirm: All das war neu und die Innovationskraft einer einzigen Neuheit ist bis heute eindrucksvoll. 16 Jahre und 14 iPhone-Generationen später werden die kritischen Stimmen in Richtung Apple jedoch lauter. Wirkliche Innovation gebe es nur noch selten, stattdessen sei Modellpflege an der Tagesordnung. Mit dem iPhone 15 und seinen Geschwistermodellen macht Apple jedoch einiges anders. Gezwungenermaßen gibt es nun einen USB-C-Anschluss, mehr Unterschiede bei den Pro-Modellen und – für Apple überraschend – günstigere Einstiegspreise. IMTEST hat das iPhone 15, iPhone 15 Plus, iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max in der jeweils besten Ausstattungsvariante getestet. Behalten die Kritiker recht? Eindrücke, Labor-Ergebnisse und Bilder der Reihe nach.
Apple iPhone 15 im Test: Eine Kurz-Vorstellung
Bei den Varianten ändert sich im Vergleich zur 14. Generation nichts. Heißt: Es gibt vier verschiedene iPhone-15-Modelle. Die preiswerteren Basis- und Plus- sowie die leistungsstärkeren Pro-Varianten. Was das im Detail bedeutet, zeigt die nachfolgende Kurzvorstellung der Modelle:
Design: Im Material getrennt
Seit mehreren Generationen setzt Apple bei seinen iPhones auf ein eckiges Design. Das ändert sich auch nicht mit der iPhone-15-Serie. Sowohl das iPhone 15 als auch seine größeren und leistungsstärkeren Geschwistermodelle kommen in einem eckigen Gewand daher. Die Kanten sind indes minimal rundlicher, was jedoch nur bei näherer Betrachtung auffällt. Direkt ins Auge springen jedoch die neuen Designs. Das iPhone 15 mit 6,1 Zoll Bildschirm und das größere iPhone 15 Plus mit 6,7 Zoll Display haben wie die Vorgänger-Modelle einen Aluminiumrahmen. Obendrein kommt jedoch durchgefärbtes Glas zum Einsatz, das den Telefonen einen matten Look beschert. Das sieht nicht nur edel aus, sondern ist auch wenig anfällig für Fingerabdrücke. Vor Wasser und Staub sind alle iPhone-15-Modelle ebenfalls geschützt – das zeigt die vorhandene IP68-Zertifizierung, ein gängiger Standard für Smartphones, Tablets und Co.
Die Displays schützt Apple erneut durch das hauseigene Ceramic Shield, das laut eigenen Angaben widerstandsfähigste Glas für Handys. Oben am Bildschirm gibt es bei allen Modellen nun die Dynamic Island, die bei der iPhone-14-Serie noch den Pro-Varianten vorbehalten war. Darüber lassen sich beispielsweise Benachrichtigungen via WhatsApp, der aktuell abgespielte Song via Spotify und Sport-Ergebnisse von der Formel 1 anzeigen. Auch ein Timer läuft wahlweise permanent ab, was beispielsweise praktisch beim Kochen ist.
Titan statt Edelstahl
Noch mehr Hand hat Apple aber an die Pro-Modelle, also das 6,1 Zoll große iPhone 15 Pro und das 6,7 Zoll große iPhone 15 Pro Max, angelegt. Eine Ultra-Variante, die viele vermutet haben, gibt es nicht. Dafür bewahrheiteten sich aber die Gerüchte rundum das Gehäuse. Der Rahmen besteht nun nicht mehr aus Edelstahl, sondern aus Titan. Ein Material, welches Apple bereits bei der Apple Watch Ultra und dem frisch vorgestellten Nachfolgermodell verwendet.
Die Rückseite ist ebenfalls aus mattem Glas gefertigt. Die größten Unterschiede zum Vorgängermodell gibt es beim iPhone 15 Pro Max. Das ist zwar rund einen halben Millimeter dicker als der Vorgänger, dafür aber durch das Titan um einiges leichter. Konkret bringt es 221 statt 240 Gramm auf die Waage. In den Händen gehalten, war der Unterschied deutlich spürbar. Das 15-Pro-Max-Modell fühlt sich im Gegensatz zum iPhone 14 Pro Max deutlich handlicher an und wird auch nach längerer Zeit nicht wirklich schwer in der Hand.
An der Seite gibt es bei den Pro-Modellen anstatt der klassischen Stummschalttaste nun den neuen Action-Button. Dahinter verbirgt sich eine Schnellauswahltaste, die sich individuell belegen lässt. Bei der Ersteinrichtung werden Nutzende aufgefordert, sich für eine Funktion zu entscheiden. Auf Knopfdruck öffnet sich so wahlweise die Kamera oder eine individuell ausgewählte App. Auch die Taschenlampe oder der Sprach-Rekorder lässt sich über diesem Weg aktivieren.
Alle Infos zum USB-C-Anschluss, zum Display und zur Leistung finden Sie auf der nächsten Seite.