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Bosch Serie 8 Dampfbackofen im Test: Backen “wie ein Bosch”?

IMTEST stellt den Bosch-Backofen auf den Prüfstand.

Der Bosch-Einbaubackofen in einer weißen Küchenzeile. Auf der Arbeitsfläche davor stehen ein gebackener Möhrenkuchen sowie Backutensilien. Das IMTEST-Siegel "Empfehlung der Redaktion" ist zu sehen.
© Bosch, IMTEST

Mit der Kampagne “like a Bosch” (zu Deutsch: “wie ein Bosch”) macht Bosch jetzt schon seit einigen Jahren Werbung für die Haus- und Gartengeräte der Marke. Spätestens seit in Deutschland auch die bekannte Hip-Hop-Gruppe “Die fantastischen Vier” in diesen Werbespots zu sehen ist, kennen viele den Spruch. Die Kernaussage dabei soll sein, dass Bosch-Geräte smart, vernetzt und nachhaltig sind. So sollen sie den Alltag einfacher und lebenswerter machen.
Einige Haushaltsgeräte gehören dabei wohl zur Grundausstattung fast jeder Küche, wie etwa der freistehende oder Einbau-Backofen. Doch moderne Geräte, beispielsweise von Bosch, bieten schon längst nicht mehr nur Ober- und Unterhitze, sondern meist eine Vielzahl von Funktionen, Zubehör und sogar eine App-Steuerung. Wie sich ein solches Premium-Gerät im Test schlägt und ob es die “like a Bosch”-Verspechen einhalten kann, hat IMTEST mit dem Bosch-Backofen der Serie 8 überprüft.

Zwei Mitglieder der Hip-Hop-Gruppe "Die Fantastischen Vier" benutzen den Bosch Serie-8-Backofen zum Dampfgaren von Karotten.
Im Werbespot von Bosch benutzen “Die fantastichen Vier” den Serie-8-Backofen zum Dampfgaren von Gemüse. © Bosch

Produktdetails

  • Typbezeichnung: HSG958DB1
  • 59,5 x 59,4 x 54,8 cm
  • Nutzinhalt: 71 Liter
  • 3.600 Watt
  • Energieeffizienzklasse: A+
  • um 3.254 (je nach Ausstattung und Händler)


Kuchen aus dem Ofen

Für viele ist Käsekuchen ein perfekter Glücklich-Macher. Im Idealfall ist er süß, cremig und schwach bis leicht gebräunt. Vor allem aber: gleichmäßig. Daher hat IMTEST in den beiden Standard-Funktionen „Ober- und Unterhitze“ sowie „Umluft“ je ein Blech Kuchen zubereitet und anschließend die Garung, die Bräunung und die Konsistenz bewertet. Der erste Backvorgang fand bei 200 °C und der zweite bei 180 °C statt. Eigentlich war im Umluft-Betrieb eine Einstellung von 175 °C vorgesehen. Der Bosch-Serie-8-Ofen sieht hier allerdings nur eine Auswahl mit Zehner-Schritten für die Abstufung der Hitze vor. Dafür dauerte das Aufheizen auf die gewünschte Temperatur erfreulich kurz. Das lag unter anderem daran, dass der Einbau-Backofen eine Funktion für „schnelles Aufheizen“ anbietet. So konnte der Backvorgang bereits nach circa 7,5 (Ober-/Unterhitze) beziehungsweise 4,5 Minuten (Umluft) starten.

Eine Person rollt Teig auf einem Backblech mit Backpapier aus.
Die Vorbereitung fürs Kuchenbacken sollte schon vor dem Aufheizen des Ofens starten. Denn der Bosch-Backofen ist in wenigen Minuten startklar. © IMTEST

In beiden Betriebsarten reichte anschließend die vorgesehene Backzeit von 40 Minuten aus, um den Kuchen durchzugaren. Dennoch waren deutliche Unterschiede zwischen den Backversuchen zu sehen. Im Umluft-Betrieb, also in der Betriebsart mit Namen „Heißluft 4D“, bräunte die Oberfläche deutlich stärker und großflächiger. Bei der Einstellung „Ober-/Unterhitze“ blieb der Kuchen hingegen blasser. Bei beiden Varianten fiel zudem auf, dass sowohl an der linken Seite als auch an der vorderen Kante die Bräunung stärker ausgeprägt war als hinten und am rechten Rand. Dennoch war das Backergebnis noch als gleichmäßig einzustufen. Unterschiede in Konsistenz oder Geschmack waren im Test zudem kaum festzustellen.

Mit Ober- und Unterhitze bräunte der Käsekuchen vor allem am Rand, aber dennoch recht gleichmäßig.
Im Umluft-Betrieb bräunte das zweite Blech Käsekuchen sogar noch stärker.

Toast unter dem Grill

Nicht unbedingt typisch für das High-Society-Leben von Hip-Hop-Stars, aber dennoch beliebt und lecker, ist der Klassiker „Toast Hawaii“. Viele werden dieses vergleichsweise simple Rezept schon einmal zubereitet und im Ofen mit Käse überbacken haben. Besonders schnell funktioniert das in der Grill-Funktion. Die Herausforderung dabei ist allerdings, den perfekten Bräunungsgrad nicht zu verpassen. Sonst wird der herzhafte Snack schnell zum Kohlebrikett.

Auch im Test bräunte das blanke Toastbrot ohne Käse sehr schnell – zumindest im vorderen Bereich. Im Vergleich zu den nach wenigen Minuten bereits schwarzen Toasts in der ersten Reihe, waren die Scheiben in der hinteren Mitte des Gitterrosts aber noch deutlich blasser. Anhand des Farbfächers lässt sich die Spanne der Bräunungs-Unterschiede gut ablesen. Zwischen dem dunkelsten Punkt und der hellsten Stelle lag demnach eine recht große Differenz von zwölf Farbnuancen.

Eine Hand vergleicht einen Farbfächer mit gerösteten Toast-Scheiben auf einem Gitterrost.
Der genormte Farbfächer zeigt die Unterschiede der Bräunung noch deutlicher auf. © IMTEST

Kluge Tipps mit Backsensor

Damit einem insbesondere zu den Feiertagen  die Kekse nicht verbrennen und man nicht bei jedem Rezept die perfekte Garzeit selbst ermitteln muss, gibt der Bosch-Backofen auf Wunsch Tipps zur Zubereitung. Unter der Einstellung „Gerichte“ gibt es für verschiedene Rezepte nicht nur Hinweise zur Einschubhöhe oder zum Zubehör, sondern sogar eine Art Schritt-für-Schritt-Anleitung – beispielsweise mit Benachrichtigung, wann umgerührt werden muss.

Eine Person nimmt Einstellungen am Bedienfeld des Bosch-Backofens vor.
Der Bosch-Backofen bietet viele Heizarten und Programme – darunter auch Dampfgaren, Dörren oder Heißluft-Frittieren. © IMTEST

Insbesondere wenn ein Gericht mit der Funktion „Backsensor“ ausgewählt wird, regelt der Bosch-Backofen selbstständig Temperatur und andere Einstellungen. Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht, schaltet der Ofen zudem selbstständig aus, damit nichts verbrennen kann. Verfügbar ist diese Option zum Beispiel für Kuchen, Kartoffel-Produkte, Kleingebäck und Pizza.

Für die vielfältigen Funktionen des Serie-8-Backofens gibt es dementsprechend umfangreiches Zubehör im Lieferumfang. Mehrere Backbleche in unterschiedlichen Größen kommen zusammen mit weiteren Lochblechen fürs Heißluft-Frittieren oder Dampfgaren. Außerdem gibt es ein Braten-Thermometer, das im Ofen einen Anschluss findet.

Ein Backofen, der mit verschiedenen Backblechen bestückt ist.
Verschiedene Backbleche gibt es im Lieferumfang des Serie-8-Backofens. Darunter auch ein gelochtes, etwa für die Zubereitung von Pommes.
Die Zubehör-Bleche für Dampfgaren oder Heißluft-Frittieren im Bosch-Backofen der Serie 8.
Speziell für die Dampfgar-Funktion gibt es zudem extra Bleche und Behälter aus Edelstahl.
Eine Nahaufnahme eines gelochten Backblechs, auf das eine Hand deutet.
Einige der Bleche sind mit Löchern versehen, damit die Luft beziehungsweise der Wasserdampf gut zirkulieren kann.

Erfahren Sie auf der nächsten Seite mehr über die Home-Connect-App von Bosch sowie übers IMTEST-Fazit.

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.