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CES 2024: Alle Technik-Highlights der Messe

Aktuell findet die Technik-Messe in Las Vegas statt.

Highlights auf der CES 2024 im Überblick.
© IMTEST, Sennheiser, Samsung, LG

Der vielleicht wichtigste Technologie-Event der Welt – die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas – neigt sich langsam seinem Ende zu. Als einzige Messe vereint sie die gesamte Technologielandschaft auf einer großen Veranstaltung – von Smartphone bis Smart Home, von E-Auto über Robotik bis hin zu Spielzeug mit KI-Kniff. Auf der CES präsentieren sich Hersteller, Entwickler und Anbieter aus über 150 verschiedenen Ländern. Inhaltlich werden 41 unterschiedliche Technologie-Bereiche abgedeckt, darunter etwa Fitness, Entertainment, Gaming, Mobilität und Smart Home. IMTEST fasst in diesem Übersichts-Artikel alle Highlights und Infos zur Fachmesse zusammen.



Sony: Präziseres lokales Dimming im Fokus

Im Rahmen einer “Black Box Session” hat Sony einen Ausblick auf seine Neuerungen im TV-Segment gegeben. Dabei ging es vornehmlich um die Fernseher-Technologie Mini-LED und Innovationen in diesem Bereich. Hier werden LCDs von einer Hintegrundbeleuchtung bestrahlt, die sich aus einer Vielzahl von winzigkleinen Mini-LEDs zusammensetzt. Im Vergleich zu herkömmlichen LCD-Modellen steigt so unter anderem der Kontrast und die Helligkeit. Aber auch der Stromverbrauch ist ein Thema, dem sich Sony nun annimmt. Durch ein verbessertes Zusammenspiel zwischen Prozessor und Mini-LED-Steuerung in Kombination mit einer erhöhten Anzahl an Zonen, soll nicht nur der Verbrauch sinken, sondern auch die Bildqualität steigen. So war auf einem Prototyp bereits ein eindrucksvolles Kontrastverhältnis ersichtlich. Darüber hinaus wird so auch der Blooming-Effekt minimiert: So scheinen helle Objekte – etwa ein dargestellter Mond – nicht zu stark, weil die Hintergrundbeleuchtung unausgewogen ist. Wenn die winzigkleinen LEDs so präziser abgeschaltet werden, sinkt auch der Stromverbrauch. Was Sonys verbesserte Treiber-Technologie jedoch im tatsächlichen TV bringt, werden die Tests zeigen.

Update: Withings stellt das 4-in-1-Gesundheits-Gerät BeamO vor

Vom französischen Waagen- und Uhren-Profi Withings wurde auf der CES ein kleines Gerät präsentiert, das große Vorteile für die Gesundheit bringen soll: das BeamO. Der schlanke Helfer hat in etwa die Form einer kleinen Fernbedienung und denkt die bewährte Idee eines Thermometers neu. Anstatt nur die Körpertemperatur zu messen, detektiert das BeamO auch Herz- und Lungentöne – Withings spricht bei dieser Funktion von einem “digitalen Stethoskop”.



Zudem fungiert es als medizinisches Ein-Kanal-EKG und der Sauerstoffgehalt im menschlichen Blut soll vom BeamO ebenfalls gemessen werden. Diese Features machen das Gerät laut Hersteller zum “weltweit ersten 4-in-1-Vitalmonitor”. Natürlich liefert Withings auch eine passende App mit und deutet an, dass die vom BeamO erfassten Werte – Stichwort “Telemedizin” – dann auch einem Arzt hilfreiche Hinweise zum Gesundheitszustand geben könnte.

Update: KI-Handheld Rabbit r1 bläst zum Angriff auf das Smartphone

Vor allem in den KI- und Gadget-affinen Kreisen der Tech-Branche war das kleine, schnuckelig designte Rabbit r1 eine der Überraschungen der diesjährigen CES. Das beinahe quadratische, nur etwa handtellergroße Gerät erinnert vom Look her an die nerdige Handheld-Spielkonsole Playdate. Kein Wunder, das Design beider Gadgets stammt von der schwedischen Firma Teenage Engineering, die auch schon mit IKEA zusammengearbeitet hat.

Das orangefarbene Device soll laut seinen Erfindern eine Eigenschaft – man könnte es auch Schwachstelle nennen – von Smartphones beheben: Das Rabbit r1 soll seinem Benutzer helfen, Zeit zu sparen, anstatt diese zu verschwenden. Dafür kommt, wen würde es auf dieser CES noch überraschen, natürlich künstliche Intelligenz zum Einsatz. Das r1 empfängt vom Nutzer oder der Nutzerin eine Aufgabe, die man per Stimme oder Software-Tastatur über den Touchscreen eingibt. Diese kann in normaler Sprache – bisher ist aber nur Englisch bestätigt – kommuniziert werden, wie bei einem Dialog mit ChatGPT. Der Rabbit r1 analysiert und verarbeitet die Aufgabe (Uber rufen, Reise buchen, Lebensmittel kaufen etc.) und nutzt dann interne Apps, um eine Lösung anzubieten.

r1-User sollen also mit nur einem Gerät kommunizieren, statt fünf verschiedene Smartphone-Apps zu nutzen. Und somit eben Zeit sparen. Und weil das Gerät so süß aussieht, könnte es durchaus klappen, dass der bereits bestellbare Rabbit r1 sich zumindest eine gewisse Kundschaft erschließt – bevor die merkt, dass man die (sehr kluge) Idee eigentlich wiederum als Smartphone-App realisieren könnte und dafür gar kein eigenes Gerät bräuchte…

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Update: Amazfit präsentiert Smart Ring Helio

Der Hersteller Amazfit, der besonders für seine Smartwatches bekannt ist, hat auf der CES ein neues Wearable präsentiert: Helio – den ersten Smart Ring des Unternehmens. Dieser soll den Schlaf tracken und auch die Gesundheit und Fitness überwachen können. So sollen etwa die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung, die Trainingsbelastung und der Trainingseffekt erhoben werden. Alle Infos zu dem vorgestellten Ring gibt es hier.



Update: Transparenter TV: LG Signature OLED T vorgestellt

Wirklich neu ist der transparente TV LG OLED T zwar nicht, denn er wurde schon auf der CES 2023 präsentiert. Aber das 2024 Modell wartet mit einem überarbeiteten Design auf und hat nun einen genaueren Launch-Zeitraum. Noch 2024 soll der TV zum Durchgucken auf ausgewählten Märkten erscheinen. Welche Länder damit gemeint sind, hat LG jedoch offen gelassen.

Spannend und neu ist der Kontrastfilm, der auf Knopfdruck aus dem Gehäuse fährt und aus dem Transparent-TV einen gewöhnlichen OLED-Fernseher macht. Durch ein tieferes Gehäuse wird außerdem der 3D-Effekt eingeblendeter Objekte verstärkt – unter anderem während der Präsentation ersichtlich an dem Buchstaben T. Kabel sind ebenfalls nicht ersichtlich: Die Ton- und Bildübertragung erfolgt über LGs Zero-Connect-Box. Für die nötige Leistung soll der a11 AI-Prozessor sorgen. Bilder werden in 4K aufgelöst und mit einer Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde dargestellt. Zum Start soll der Fernseher nur in einer Größe erhältlich sein 77 Zoll. Ein XXL-Format, was definitiv auch garantiert, dass LG einen hohen Preis veranschlagen wird. Ob sich dahinter wirklich die TV-Revolution verbirgt oder ob es bei einem Gimmick bleibt, werden erst die Tests zeigen.

Update: Neuheiten von Samsung: 8K-QLED-TV, Bilderrahmen mit Musik und ein neuer Freestyle-Beamer

Der koreanische Technik-Primus Samsung hat kurz vor dem offiziellen Messe-Beginn bereits seine CES-Highlights präsentiert. In der ersten Reihe steht dabei der bisher leistungsstärkste TV-Prozessor NQ8 AI Gen3, der auch im kommenden TV-Flaggschiff Neo QLED 8K seinen Dienst verrichtet. Die laut Samsung “doppelt so schnelle neuronale Verarbeitungseinheit” soll das Upscaling deutlich verbessern – niedrige aufgelöste Inhalte werden mit KI-Power bis auf ultrahohe Auflösung hochgerechnet. Zusammen mit weiteren Samsung-Technologien wie “AI Motion Enhancer Pro”, “Real Depth Enhancer Pro” oder der 2024er “Q-Symphony” (für perfekte Audio-Synchronisierung an TV oder Projektor) soll die Neo QLED-Reihe damit noch besser werden. Und dank des “Infinity Air Designs” mit nur 12,9mm Bildschirm-Tiefe soll der Fernseher natürlich auch superschick aussehen.

Neben weiteren TV-Produktneuheiten wie z. B. dem OLED-TV S95D mit 77 Zoll Bildschirmdiagonale, der 20% heller als das Vorgängermodell ist, setzt Samsung 2024 verstärkt auf Projektoren: Der “Premiere 8K”-Projektor wird das erste Samsung-Modell, das kabellos kommuniziert – der Hersteller preist bei seinem Ultra-Kurzdistanz-Projektor u. a. das immersive Klangerlebnis dank patentierter “Sound-on-Screen”-Technologie. Auch der tragbare Projektor Freestyle wird 2024 noch besser: Die zweite Generation des Freestyle macht es möglich, dass die Abbildungen zweier Freestyle-Geräte zum einem bis zu 160 Zoll großen Riesenbild im 21:9-Format verschmelzen.

Ebenfalls neu im Bereich Home Entertainment ist der Music-Frame – laut Samsung “ein optischer Hingucker und neuer Star im Lifestyle-Portfolio” der Koreaner. Die Kombination aus einem Bluetooth-Lautsprecher und einem smarten Bilderrahmen findet nicht nur IMTEST ziemlich spannend. Weitere Infos zum Gerät (das noch keinen Preis hat) haben die Kollegen von der Audio-Zeitschrift Stereo zusammengefasst.

Vergleichsbild zweiter Samsung TV-Generation, einmal mit, einmal ohne AI Motion Enhancer Pro.
Schärferes Bild bei bewegten Elemente – seien es durchlaufende Info-Bänder oder Sport-Ereignisse. © Samsung

Update: LiveDrop: AirDrop-Alternative zwischen iOS und Android – mit einem Haken

Aus den Niederlanden auf die CES kommt eine App namens “LiveDrop – Offline Sharing”. Die will den Datenaustausch zwischen zwei Smartphones erleichtern, ähnlich wie Apple-Nutzer von AirDrop profitieren, wenn sie Daten zwischen etwa iPhone, iPad oder Macbook kopieren wollen. AirDrop gibt es nämlich für iOS und für Android – in wenigen Sekunden ist die schlanke Anmeldung aufs Telefon geladen. IMTEST hat das Ganze natürlich ausprobiert: Sowohl zwischen Smartphones mit gleichem Betriebssystem als auch von einem Android-Telefon aufs Apple-Handy (und zurück).

Das geht dann so: Man wählt nach Start der App in einer Art File-Browser eine Datei oder ein Foto aus und drückt dann auf den Senden-Button. Daraufhin erscheint auf dem sendenden Gerät ein großer, wild flimmernder Code, der an die typischen QR-Codes erinnert. Nun kann ein anderer Smartphone-Nutzer, der die LiveDrop-App ebenfalls installiert hat, mittels eines Tastendrucks den Code scannen. Das dauerst circa drei bis fünf Sekunden. Danach ist die Datei auf dem eigenen Handy.

Allerdings hat die Sache einen gewaltigen Haken: Aktuell werden bei Dokumenten nur Dateigrößen bis 150 KB erlaubt. Das kann für eine Zugfahrkarte reichen, muss aber nicht. Um größere Dateien, wie ZIP-Files oder etwa mit dem Handy aufgenommene Videos, zu verschicken – dafür ist LiveDrop ungeeignet. Bei mehreren Versuchen auf mehreren iPhones hängte sich die App sogar auf, wenn IMTEST versucht hat, ein Video als zu übertragende Datei auszuwählen. Bei Fotos gilt dieses 150-KB-Limit nicht, man kann auch hochauflösende Bilder mit mehrere MB Größe auswählen. Beim Empfänger kommt allerdings stets nur eine stark komprimierte Version an. LiveDrop ist bereits jetzt auf iOS und Android verfügbar, die App ist kostenlos.

Grafik zur Daten-Austausch-App LiveDrop. Man sieht Smartphone und QR-Code in Comic-Optik.
Die LiveDrop-App erzeugt eine Art interaktiven QR-Code, der dann per Smartphone gescannt wird. © LiveDrop

Die Galaxy-S24-Serie

Die Veröffentlichung der Galaxy-S23-Serie von Samsung ist fast ein Jahr her und Leaker und Analysten spekulieren bereits längere Zeit kräftig, was folgt. Gerüchten zufolge will Samsung im Rahmen der CES den Vorhang lüften und seine neue Galaxy-S24-Serie vorstellen. Rund einen Monat vor der Enthüllung sind offizielle Renderbilder zur kommenden Samsung-Galaxy-S24-Serie ins Internet durchgesickert. Die neue Generation setzt sich aus einem Basismodell, dem Samsung Galaxy S24, einem größeren Pendant, dem Samsung Galaxy S24+, und dem Flaggschiff, dem Samsung Galaxy S24 Ultra zusammen. Alle Infos zur neuen Smartphone-Serie gibt es hier.

Das Samsung Galaxy S24 in Schwarz.
Renderbilder zeigen, dass sich die Anordnung der Linsen und die Aussparung für die Frontkamera beim Samsung Galaxy S24 nicht ändern.
Das Samsung Galaxy S24 Plus.
Optisch gleicht das S24 Plus seinem kleinen Bruder wie ein Ei dem anderen. Das Display ist jedoch größer.
Das Samsung Galaxy S24, wie es lau dem Leak aussehen soll.
Das Gehäuse des Samsung Galaxy S24 Ultra schimmert mehr. Natürlich ist auch wieder ein Stift mit von der Partie.

Der LG 32GS95UE

Im Bereich Gaming stellt LG auf der CES neue Geräte seiner UltraGear-Reihe vor. Teil des Gaming-Monitor-Lineups ist auch der 32GS95UE. Dieser Monitor ist laut Hersteller das erste Gaming-Display, das zwischen zwei nativen Auflösungen und Bildwiederholraten umschalten kann. Alle Infos zum Gaming-Monitor gibt es hier.

Fitnesstracker und Smart Ring

Es wird als wahrscheinlich erachtet, dass Samsung die Präsentation seines neuen Fitnesstrackers auf der CES plant. Wie das Vorgängermodell soll auch der Galaxy Fit3 Gerüchten zufolge ein rechteckiges Display erhalten. Wie die gut informierte Plattform SamMobile berichtet, soll das Gerät zum Start rund 100.000 Südkoreanische Won kosten, was umgerechnet etwa 70 Euro entspricht. Alle Infos zum Fitnesstracker gibt es hier.

Der Fitnesstracker Galaxy Fit2.
Der Galaxy Fit2 könnte bald einen Nachfolger bekommen. © Samsung

Smarte Ringe sind der neueste Trend im Bereich der Wearables, die die Gesundheit tracken. Die bekannteste Marke ist Oura, doch auch immer mehr Hersteller drängen auf den Markt. Auf der CES könnte jetzt auch ein Smart Ring von Samsung vorgestellt werden. Gerüchten zufolge will Samsung seinen Smart Ring zunächst nur in einer Variation und in vier verschiedenen Größen anbieten. Dabei soll der neue Ring diverse Sensoren zum Messen von Gesundheitsdaten besitzen. Alle Infos zum Smart Ring gibt es hier.

Der smarte Ring von Oura.
Den Ring “Horizon” von Oura gibt es in sechs Farbvarianten, darunter auch Rose Gold. Nun könnte auch Samsung einen Ring präsentieren. © Oura

Der Solar Buggy

Das Mobilitätsunternehmen Squad Mobility hat nach seinem Solar City Car Anfang 2023 nun ein Solar Buggy angekündigt. Ähnlich wie beim Solar City Car soll auch der Solar Buggy dank Sonnenenergie eine erhöhte Reichweite erzielen. So soll der kleine Flitzer an sonnigen Tagen eine zusätzliche Reichweite von 22 Kilometern generieren können. Die vier austausch- und tragbaren Batterien sollen für Fahrten bis zu 100 Kilometer ohne Solarenergie reichen. Alle Infos zum Buggy gibt es hier.

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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.