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Amazon Prime: Sammelklage gegen mehr Kosten & Werbung

Ohne Werbung wird es bei Amazon Prime Video teurer.

Eine Hand hält eine Fernbedienung
© Unsplash / Glenn Carstens-Peters

Seit dem 5. Februar schaltet Amazon auf seiner Streaming-Plattform Prime Werbung. Wer das nicht möchte, zahlt zusätzlich zum bestehenden Abonnement 2,99 Euro extra im Monat. Jetzt droht die Verbraucherzentrale Sachsen mit einer Sammelklage.



Update vom 10. Juni 2024: Sammelklage gegen Amazon Prime

Steigende Kosten und schlechtere Vertragsbedingungen: Die Verbraucherzentrale Sachsen klagt gegen die Änderungen bei Amazon Prime. Laut Angaben der Verbraucherschützer haben sich seit dem 23. Mai bereits 18.534 Verbraucherinnen und Verbraucher im entsprechenden Klageregister angemeldet. Anschließen kann sich, wer bereits vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo bezahlt hat.

Amazon selbst hält die Klage für unbegründet und hatte bereits Anfang des Jahres erklärt, man habe sich an alle gesetzlichen Vorgaben gehalten.

Update vom 13. Februar 2024: Mehr Kosten, schlechtere Ausstattung

Nicht nur die Preise steigen bei Amazon Prime. Ein Selbstversuch der Seite 4kFilme zeigt: Wer sich bei Amazon Prime mit einem Werbeabo zufrieden gibt, muss sich auch von Dolby Vision und Dolby Atmos verabschieden. Beide Premium-Standards für Bild und Ton sind ab sofort nur noch für Kundinnen und Kunden mit dem neuen Zusatzabo verfügbar. Sie zahlen 2,99 Euro mehr im Monat, zusätzlich zur Standard-Prime-Mitgliedschaft.

Besonders bemerkenswert ist: Diese Änderung hatte Amazon in keiner Weise angekündigt. Auch auf den Hilfeseiten zu Prime ist kein Hinweis zu finden, dass Probleme mit Doby Vision und Dolby Atmos schlicht auf ein fehlendes Abo zurückzuführen sein könnten, wie die Computerbild bemerkt.

Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbz) hält die veränderten Abobedingungen bei Prime für unzulässig und will Klage einreichen. Dabei soll es in jedem Fall um die Preissteigerung gehen, möglicherweise könnte mit der Verschlechterung der Qualitätsstandards aber ein weiterer Klagepunkt hinzukommen. Grundlegend fordert der vzbv: “Amazon müsse sich die Zustimmung der Nutzenden einholen, da es sich nach Einschätzung des Verbands um eine wesentliche Vertragsänderung handelt”.

Smartphone auf Holz mit Amazon Prime Logo
Amazon Prime setzt Kunden weiter unter Druck und schiebt sie in Richtung Mehrkosten-Abonnement. © Thomas Marques/ Unsplash

Update vom 3. Januar 2024: Amazon informiert über Änderungen

Aktuell informiert Amazon seine Kunden von Prime Video über eine geplante Änderung, die am 5. Februar in Kraft tritt. Denn ab diesem Datum werden Titel bei Prime Video laut dem Unternehmen in begrenztem Umfang Werbung enthalten. Dabei ist es das erklärte Ziel des Streaminganbieters, “deutlich weniger Werbung zu zeigen als traditionelle Fernsehsender und andere Video-Streaminganbieter”. Doch es gibt auch eine Alternative für die Nutzer.

Amazon Prime Video: So viel kostet das neue Angebot

Wer mit der Werbung beim Streaming gut leben kann, für den besteht kein Handlungsbedarf – der aktuelle Preis der Prime-Mitgliedschaft ändert sich hier nicht. Wer jedoch eine werbefreie Option sucht, der muss ab dem 5. Februar tiefer in die Tasche greifen. 2,99 Euro mehr im Monat verlangt Amazon für sein neues Streaming ohne Werbung. Die Anmeldung zu die Option ist unter diesem Link möglich. Allerdings: Live-Inhalte wie Sport, Live TV und Inhalte von Amazon Freevee werden auch weiterhin Werbung enthalten.

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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.