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iPhone 12 Pro Max und Mini im Test: Welches lohnt sich?

Mit dem iPhone 12 Pro Max und dem Mini bringt Apple die Varianten Nr. 3 und Nr. 4 seines aktuellen Top-Geräts in den Handel. IMTEST macht den Test.

© Hersteller

Apples neue Geräte: Jetzt iPhone 12 Pro Max und Mini im Test

Zum Ende des Jahres geht es in der Smartphone-Abteilung des US-Konzerns Apple zu wie in einem Taubenschlag: Gleich vier neue iPhones sind seit Kurzem erhältlich – sie unterscheiden sich etwa bei Kamera, Akku und Größe: iPhone 12 und iPhone 12 Pro, beide mit 6,1 Display, hat IMTEST bereits getestet. Diesmal sind das mit Abstand größte iPhone, das 12 Pro Max, und das vergleichsweise kleine iPhone 12 Mini dran. Was die beiden ungleichen Geschwister zu bieten haben, zeigt der Test.

iPhone 12 Pro Max und Mini: Größe ist Geschmackssache

Wie auch schon iPhone 12 und die kleinere Pro-Version, sind das Mini und das Pro Max sehr hochwertig verarbeitet. Sie verhindern ebenfalls das Eindringen von Staub und Wasser ins Geräteinnere, wofür die Schutzklasse IP68 sorgt. Das iPhone 12 Pro Max mit seinem 6,7-Zoll großen Display (Diagonale: 17 Zentimeter) ist wirklich sehr groß und schwer. Aufgrund seiner Maße lässt es sich nur mit beiden Händen gut bedienen. Dagegen kommt das iPhone 12 Mini handlich daher und ist auch für die problemlose Bedienung mit kleinen Händen geeignet.

Das iPhone 12 Pro Max steckt in einem Edelstahlrahmen, beim Mini besteht dieser aus Aluminium. Bei allen vier Geräten ist das Frontglas basierend auf einer Ceramic Shield genannten Technik besonders widerstandsfähig gegen Risse, Kratzer und Bruchschäden gefertigt. Die Echtglas-Rückseiten der 12er-Modelle müssen allerdings ohne die neuartige Stabilisierung durch zusätzliche Nano-Strukturen auskommen.

Schutz fürs iPhone 12 Pro Max

Wer sichergehen möchte, dass sein bis knapp 1.560 Euro teures iPhone (so viel kostet das Pro Max in der maximalen Ausstattung) Stürze weitestgehend unbeschadet übersteht, kann dafür eine zusätzliche Schutzhülle erwerben (ab 53,50 Euro). Auch daran lässt sich ein weiteres optionales Zubehör für das iPhone 12 Pro Max problemlos befestigen: Die magnetische Hülle („Leder Wallet“ für 63,35 Euro), die sich etwa zum Transport von Bankkarten nutzen lässt. Besonders schick sieht das beim sehr handlichen iPhone 12 Mini aus. Für den Alltag ist die Hülle aber nicht empfehlenswert: Sie hat sich im Test beim Einstecken des iPhones in Hosentaschen des Öfteren unbeabsichtigt gelöst und ist runtergefallen.

iPhone 12 Mini im Test
Handlich: Das iPhone Mini besitzt sehr handliche Abmessungen und sorgt so für bequeme Bedienung. © IMTEST
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iPhone 12 Nachtaufnahme
Auch ohne Stativ: Im Nachtmodus sind mit dem Pro Max detailreiche Fotos ohne Wackler möglich. © IMTEST

Schnell, schneller, iPhone 12 Pro Max

Obwohl in den iPhone-12-Modellen jeweils Apples aktueller A14-Bionic-Prozessor steckt, wichen die Leistungs-Messungen zu Tempo und Grafik per Benchmark-Programmen voneinander ab: Mit Abstand die schnellste Arbeitsgeschwindigkeit („sehr schnell“) und die beste Grafikleistung („hoch“) zeigte hier das iPhone 12 Pro Max. Die Leistungswerte des iPhone 12 Mini fielen hingegen etwas geringer aus, sind aber immer noch richtig gut.

Die Unterschiede lassen sich auch durch die Größe des jeweils eingesetzten Arbeitsspeichers (6 Gigabyte sind es beim Pro Max, 4 GB beim Mini) erklären. Im strammen Testparcours, den die Smartphones bei IMTEST zum Ermitteln der Akku-Laufzeit (mit Surfen, YouTube-Videos, Anrufen, Nutzung sozialer Medien im Dauerbetrieb über WLAN und Mobilfunknetz ) durchlaufen müssen, hielt das iPhone 12 Pro Max dabei mit 10:38 Stunden gut zwei Stunden länger durch als das iPhone 12 Mini – dessen Akku mit 2.227 mAh aber auch deutlich kleiner ausfällt als der Pro-Max-Akku (3 687 mAh).

iPhone 12 Max Pro 5 G Test
Blitzschnell: Im 5G-Netz von Vodafone (3,5-GHz) erzielte das Pro Max ein Tempo bis 852 Mbit/s. © IMTEST

iPhone 12 Pro Max und Mini im Kameratest

Die Kameras im iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max unterscheiden sich zwar nur in wenigen Facetten voneinander, dennoch liefert das große iPhone teils höhere Fotoqualität. Dank eines besseren Nachtmodus sind etwa detailreiche und nicht verwackelte Aufnahmen bei dunklem Umgebungslicht aus freier Hand möglich. Auch ist das Weitwinkelobjektiv des iPhone 12 Pro Max im Vergleich zu iPhone 12 Pro mit einem größeren Sensor ausgestattet. Dieser liefert zugleich mehr Pixel und sorgt für eine höhere Lichtempfindlichkeit.

Im Test zeigten Aufnahmen, die mit dem Vier-Linsen-System des iPhone 12 Pro Max eingefangen wurden, sehr viele Details und natürliche Farben. Die Bildqualität, die die 2-x-12-Megapixel-Kamera des iPhone 12 Mini einfing, war insgesamt auch gut, allerdings waren die Fotos teils durch leichte Farbverfälschungen und leichtes Rauschen gestört. Was das Anschauen der Fotos beim iPhone 12 Pro Max perfekt macht, ist das große OLED-Display. Dieses liefert passend zu den Aufnahmen ein helles und detailreiches Bild, das überdies sehr scharf ist.

Das iPhone 12 Pro Max im Detail

iPhone Pro Max Grafik mit Kameradetails
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Tolles Extra beim iPhone 12 Pro Max

Exklusiv findet sich bei den Pro-Modellen ein LiDAR-Scanner. Dieser lässt sich etwa für die Platzierung virtueller Objekte in einem realen Raum nutzen („Augmented Reality“). Als praktische Alltagsanwendung vermisst die Maßband-App für das iPhone 12 Pro Max dank LiDAR-Technik die Körpergröße von Personen – ganz ohne Stift und physisches Maßband. Manko: Alle 12er-iPhones werden ohne Netzteil und Headset ausgeliefert. Apple bergründet das mit CO₂-Einsparungen. Für den Käufer bedeutet das, dass eine zusätzliche Ausgabe von mindestens 24,35 Euro für ein Netzteil auf ihn zukommt.

FAZIT

Nicht nur bei den Kosten weiß Apple mit seinen jüngsten iPhone-12-Exemplaren zu überraschen: Das bislang größte iPhone kostet in der von IMTEST getesteten Version mit 512 Gigabyte Speicher fast 1.560 Euro. Dafür bietet das sehr große iPhone 12 Pro Max neben einer Top-Kamera ein tolles XXL-Display und 5G-Technologie. Das iPhone Mini kostet zwar auch fast 1.000 Euro, ist im Gegensatz zum Max aber sehr handlich und versteht sich ebenfalls auf 5G.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.