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AirPods Max im Test: Apples teurer Ohrwurm

Der erste Bügelkopfhörer von Apple ist eine Klasse für sich. Wie der sündhaft teure AirPods Max klingt, zeigt der Test von IMTEST.

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Produktdetails
  • Preis: 597,25 Euro
  • Ausstattung: Bluetooth, Active Noise Cancelling

Der neue Apple Kopfhörer: AirPods Max

Nach dem Erfolg der kleinen, weißen In-Ear-Kopfhörer AirPods und AirPods Pro war es nur eine Frage der Zeit, bis Apple das Portfolio auch mit einem Bügelkopfhörer erweitert. Der neue AirPods Max kostet fast 600 Euro und ist dennoch bereits bis ins Frühjahr hinein ausverkauft. Ob zu Recht, zeigt der Test.

AirPods Max im ungewöhnlichen Design

Als die kleinen AirPods oder die Apple Watch auf den Markt kamen, waren potenzielle Kunden und Journalisten gleichermaßen überrascht wie erschrocken. Das Design war progressiv, ungewöhnlich, mutig, hat sich aber letztlich durchgesetzt, was die unzähligen Klone beweisen. Bei den AirPods Max verhält es sich ähnlich.


Die Apple Kopfhörer sind größer, flacher, eckiger als die Mitbewerber, auch die Aufbewahrungsbox gleicht eher einer Damenhandtasche als einer robusten Lösung für unterwegs. Beim Gewicht fällt das auf: Modelle anderer Hersteller sind deutlich leichter. Dennoch sitzt der AirPods Max perfekt. Ganz oben neben dem wunderbar angenehmen, mit Stoff bespanntem Bügel ist noch die von der Apple Watch bekannte Krone platziert, und eine weitere Taste – Design reduziert auf ein Minimum.

Innovatives Bedienkonzept der AirPods Max im Test

Mit der drehbaren Krone stellt man die Lautstärke ein, springt durch einen doppelten Druck zum nächsten Lied und nimmt Anrufe an, die von einem verbundenen Smartphone eingehen. Das muss übrigens zwingend auch ein iPhone sein, mit Android-Smartphones arbeitet der AirPods Max nicht zusammen.

Die Taste dient dazu, die sehr gute aktive Rauschunterdrückung ein- und auszuschalten und den Transparenzmodus auf Wunsch hinzuzuschalten. Dann werden Außengeräusche verstärkt weitergegeben, für Gespräche, ohne den Apple Kopfhörer abnehmen zu müssen, und natürlich auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Aber die AirPods Max sind in erster Linie dafür gedacht, Musik via Apple Music oder Spotify zu hören oder Filme auf dem iPad zu schauen. Insgesamt ist die Bedienung sehr einfach und es müssen dafür keine Gesten gelernt werden.

Hallo Apple? Auch Video-Telefonate profitieren von den AirPods Max

Gleich eine Vielzahl an Mikrofonen hat Apple in den AirPods Max platziert: Acht Mikrofone dienen der aktiven Geräusch­unterdrückung und drei Mikrofone der Stimm­erfassung. Im Test klangen beispielsweise Video-Anrufe, die über Microsofts Kommunikationssoftware Teams geführt wurden, beim Empfänger klar und unverzerrt aus den PC-Lautsprechern, beziehungsweise aus den Kopfhörern. Und auch der Sender konnte das Gespräch mit sauberem Klang und weitestgehend rauschfrei entgegennehmen. Die Messungen zur Akkulaufzeit parierte der Apple-Bügelkopfhörer ebenfalls mit Bravour: Knapp 17 Stunden sind mit eingeschalteter Rauschunterdrückung ein guter Wert.

Die Krönung Mit der von der Apple Watch bekannten Krone lässt sich u. a. die Lautstärke einstellen. (Bild: IMTEST)
Die Krönung: Mit der von der Apple Watch bekannten Krone lässt sich u. a. die Lautstärke einstellen. (Bild: IMTEST)
AirPods Max sitzen gut
Große Ohrmuscheln: Der AirPods Max ist sehr groß, sitzt trotzdem perfekt und angenehm. (Bild: IMTEST)

AirPods Max überzeugt mit natürlichem Klang

Klanglich ist der Apple Kopfhörer auf einem sehr hohen Niveau, im Test fielen so Details in einigen Stücken auf, die manch anderer Kopfhörer gern verschluckt. Das Klangbild ist sehr ausgewogen und unaufgeregt, mit einem kräftigen Bass und sehr feinen Höhen, die das Musikhören einfach zu einem Genuss machen. Individuell lässt sich der Klang leider nicht einstellen, Apple verweist hier auf seine „Adaptive EQ“-Funktion, die Frequenzen je nach Sitz des AirPods Max steuert und anpasst.

FAZIT

Der AirPods Max ist ein erstklassiger Kopfhörer, der klanglich seinesgleichen sucht. Mit seiner einfachen Bedienung und einem guten Sitz weiß er ebenfalls zu überzeugen. Wer als Apple-Fan 600 Euro erübrigen kann, macht alles richtig. Alle anderen sind mit dem SONY WH-1000XM4 besser bedient – und sparen dabei auch noch fast 250 Euro.

  • PRO
    • Sehr einfaches Bedienkonzept, Gesten zu lernen ist nicht nötig.
  • KONTRA
    • Mit 386 Gramm sehr schwer, 131 Gramm schwerer als die Sony WH-1000XM4.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

Axel Telzerow

In mehr als 20 Jahren als Journalist für Verbraucherthemen hat er über 50 Magazine, Websites, Blogs und Content-Apps erfolgreich entwickelt, gestartet und betrieben. Zuletzt als Chefredakteur und Herausgeber der COMPUTERBILD und TESTBILD. Bei IMTEST, FOTOTEST und STEREO ist er als Chefredakteur verantwortlich für die journalistische Qualität der Marke – print und digital. Inhaltlich fühlt er sich im SmartHome am wohlsten, liebt neue Gadgets, Camping, alte und neue Autos und kann ohne Instagram nicht mehr leben.