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Das 9-Euro-Ticket: So einfach kaufen sie es über die neue App

Alle Infos, die wichtigsten Infos und Verkaufsstellen.

Menschen sitzen in der U-Bahn.
© Matthew Henry / Unsplash

9-Euro-Ticket: Alle Fragen, alle Antworten // IMTEST

Pünktlich zum Sommerbeginn startet das 9-Euro-Ticket. IMTEST hat die Antworten auf Fragen, die Sie sich vielleicht noch nicht gestellt haben.

Entlastung ist das große Wort, das seit Wochen im Raum steht. Heute, am 20. Mai kommt sie mit der Zustimmung durch Bundestag und Bundesrat. Entlastung der durch steigende Energiepreise belasteten Haushalte, der überfüllten Straßen und des, wenn nicht am meisten belasteten Klimas. Eine mögliche Lösung dieser Probleme startet mit dem Vorverkauf des 9-Euro-Tickets, auch “9 für 90” genannt. IMTEST erklärt, wie das Ticket funktioniert und wie Sie es erwerben können.

Update vom 27.05.2022: Eigene 9-Euro-Ticket-App

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat auf die Schnelle nicht nur eine Website mit allen Informationen zum 9-Euro-Ticket auf die Beine gestellt. Ab dem 30. Mai wird es eine eigene App geben, zwei Tage vor dem ersten Tag, an dem die Tickets ihre Gültigkeit bekommen. Welche Funktionen in der App verfügbar sein werden, ist noch nicht bekannt, nur dass sie eine weitere Verkaufsstelle darstellt.

Im Kern befähigt das 9-Euro-Ticket jede Person bundesweit zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für einen Einheitspreis von 9 Euro im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 31. August 2022. Dabei ist wichtig: 9 Euro ist der Preis pro (!) Monat. Das Ticket verliert nach Ablauf des jeweiligen Monats seine Gültigkeit.



Jegliche Abonnements, wie auch Semester- oder Jobtickets werden automatisch abgesenkt und hinterher zurückerstattet. Zu den nutzbaren Verkehrsmitteln zählen alle Busse, Straßen-, S- und U-Bahnen sowie Regionalbahnen, Regionalexpress-Züge und Fähren. Ausgeschlossen sind Fahrten mit Fernbussen und Fernverkehrszügen wie zum Beispiel ICE, IC oder EC.

Die wichtigsten Informationen zum 9-Euro-Ticket werden zusammengefasst.
© BMDV

Allgemein kann das 9-Euro-Ticket über Online-Plattformen, am Fahrscheinautomat oder im Kundencenter erworben werden. IMTEST zeigt, wie und ab wann das Ticket in den Smartphone-Apps von ausgewählten Regionen und überregional erworben werden kann.

Günstig durch die Hauptstadt: Die Monatskarte in Berlin

Die Haupstädter waren offenbar vorbereitet. Pünktlich zum Beschluss aus der Politik kann in der App der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) das 9-Euro-Ticket wie ein reguläres Ticket erworben werden. Direkt als erste Option wird dieses auf der Startseite aufgeführt. Findet man nicht zur Startseite zurück, ist das auch nicht problematisch. Unter den Topsellern ist es unter dem Titel “Monatskarte 9-Euro-Ticket” ganz oben gelistet.

Grundsätzlich toll: Lediglich technische Störungen können den Kauf des 9-Euro-Tickets temporär verhindern, eine Verkaufs-Begrenzung gibt es nämlich nicht.

Eine Ansicht aus der App der Berliner Verkehrsbetriebe.
Direkt als erstes in der Ticketauswahl der BVG-App befindet sich das 9-Euro-Ticket.
Aufnahme der BVG App beim Kaufvorgang des 9-Euro-Tickets
Der Gültigkeitsbeginn ist automatisch auf den 1. Juni gesetzt.

Moin Moin: Hamburg und das 9-Euro-Ticket

Beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV) läuft der Vorverkauf des 9-Euro-Tickets ebenfalls unmittelbar nach der Bekanntgabe aus Berlin an. Über den Button “Tickets” am unteren rechten Rand des Home-Bildschirms der HVV-App gelangt man zur Fahrkarten-Übersicht. Direkt als zweites gelistet ist hier der begehrte Fahrschein.

Gut zu wissen: Das Ticket kann auch für weitere Personen, zum Beispiel die eigenen Kinder in der HVV-App erworben werden.

Ansicht der App des Hamburger Verkehrsverbundes
Heute schon gekauft, bedeutet das eine Sorge weniger. Das 9-Euro-Ticket gibt es ab dem 20. Mai beim in der HVV-App.
Ansicht der App des Hamburger Verkehrsverbundes mit Hinweis, dass die Gültigkeit erst am 1. Juni beginnt.
Die Gültigkeit des 9-Euro-Tickets beginnt jeweils zum ersten der drei Sommermonate.
Ansicht der App des Hamburger Verkehrsverbundes mit Hinweis, dass auch für andere Personen gebucht werden kann.
Günstig unterwegs mit der ganzen Familie: Ob Großeltern oder Kinder, durch die persönliche Zuordnung der Tickets bedarf es nur einer App.

Bus fahren mit Alpenblick: So geht’s in München

Die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) hat zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Möglichkeit in die Smartphone-App integriert, das 9-Euro-Ticket zu erwerben. Auf der Website informiert die Gesellschaft über den Verkauf an MVG-Automaten ab dem 22. Mai, in MVG-Kundencentern und bei MVG-Ticketpartnern ab dem 23. Mai und schließlich auch in der App ab dem 1. Juni.

Ob Dorsten, Dortmund oder Dormagen: Das 9-Euro-Ticket im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Im westlichsten Verkehrsverbund der Bundesrepublik, der außerdem an die Niederlande angrenzt, lässt der Vorverkauf des 9-Euro-Tickets ebenso auf sich warten. Der Webauftritt des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) äußert sich wie folgt: “Der Kauf wird digital über die Apps der Verkehrsunternehmen sowie über einen eigens eingerichteten Online-​Ticketshop möglich sein. Zudem können Sie das Ticket auch vor Ort in Kundenzentren und voraussichtlich an Fahrscheinautomaten erwerben.” Ergo: Zeitpunkt ungewiss.

Ferienzeit ist Reisezeit: Mit dem 9-Euro-Ticket quer durch Deutschland

Normalerweise liegt es nicht nah, ausschließlich per Regionalbahn die Bundesrepublik zu durchqueren. Ungefähr zehn Stunden dauert beispielsweise die schnellste Verbindung zwischen Berlin und Stuttgart, wenn man auf Fernverkehrszüge verzichtet. Doch für den vergleichsweise extrem niedrigen Preis von neun Euro für Hin- und Rückfahrt ist dies eine Überlegung wert. Hat man nicht bereits ein 9-Euro-Ticket in einem Regionalverbund erworben, kann man auf die Verkaufsstellen der Deutschen Bahn (DB) zurückgreifen. Umgekehrt gilt das natürlich genauso: Wird über die DB das Ticket gekauft, ist es in jedem öffentlichen Personennahverkehr, ob Berlin, Hamburg, Stuttgart oder Hannover deutschlandweit gültig.

Eine junge Frau sitzt an einem Bahnsteig und wartet auf eine Bahn.
© Rich Smith / Unsplash

Über die Website www.bahn.de, die DB Navigator App, klassische Fahrkartenautomaten, DB Reisezentren an Bahnhören oder DB Agenturen ist das 9-Euro-Ticket ab dem 23. Mai erhältlich.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.