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AEG Mikroplastik-Filter: Umweltfreundlicher Waschen

Der neue Mikroplastik-Filter von AEG entfernt Kunststoff-Fasern aus dem Waschwasser, bevor sie in die Umwelt gelangen können.

Ein schematisches Bild zeigt den Waschmaschinen-Filter von Innen. Aus der Waschflotte werden rötliche Fasern herausgefiltert.
© Electrolux Hausgeräte GmbH

Die Umweltverschmutzung durch Plastik ist ein weltweites Problem. Das Umweltbundesamt gibt an, dass mittlerweile 13.000 Plastikmüll-Partikel auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche schwimmen. Besonders verbreitet und trotzdem mit bloßem Auge oft gar nicht zu sehen, ist das sogenannte Mikroplastik. Das sind Partikel oder Fasern aus Kunststoff, die kleiner als 5 Millimeter sind.

Es gibt primäres Mikroplastik, das zum Beispiel in Kosmetika oder Reinigungsmitteln Anwendung findet. Sekundäres Mikroplastik hingegen entsteht bei der Abnutzung oder dem Zerfall von größeren Gegenständen aus Kunststoff, beispielsweise als Abrieb von Autoreifen oder dem Abbau von Plastikmüll in der Umwelt. Eine weitere Quelle für Mikroplastik ist aber auch das Waschen von synthetischer Kleidung. Deshalb hat AEG jetzt einen neuen Mikroplastik-Filter für Waschmaschinen auf den Markt gebracht, um die Umweltverschmutzung mit Mikroplastik zu reduzieren.



Was kann der AEG Mikroplastik-Filter?

Der AEG Waschmaschinen-Filter, A9WHMIC1, ist ein nachrüstbares Zubehörteil für Waschmaschinen der Marken AEG, Electrolux und Zanussi. Der Filter selbst besteht laut Hersteller zu 50 Prozent aus recyceltem Material und soll direkt neben der Waschmaschine an die Wand montiert werden. Das Waschwasser (auch Waschflotte genannt) der Waschmaschine wird dann durch den Filter gepumpt, bevor es im Abwasserrohr landet.

Das Bild zeigt eine AEG Waschmaschine vor einer grauen Wand. Links neben der Maschine ist der Mikroplastikfilter als weiße Box an der Wand angebracht.
Der kleine Kasten filtert laut Hersteller bis zu 90 % der Mikroplastikfasern aus der Waschflotte. © Electrolux Hausgeräte GmbH

Wie funktioniert der Filtermechanismus?

Der AEG Mikroplastik-Filter selbst verbraucht keinen zusätzlichen Strom. Stattdessen funktioniert der Filtermechanismus durch den Druck des Abwassers, den die Waschmaschinen-Pumpe aufbaut. Die enthaltene Filterkartusche entfernt währenddessen bis zu 90 Prozent der ausgewaschenen Mikroplastik-Fasern bis zu einer Größe von 0,045 Millimetern. AEG schätzt, dass durch die Filterung etwa die Menge von 2 Plastiktüten pro Jahr nicht mehr im Abwasser landen.

Ein rot-pinkes Gewebe ist in einer Detailansicht gezeigt. Kleine Partikel und Fasern lösen sich im Waschwasser.
Bei jedem Waschgang lösen sich Fasern aus der Wäsche. Bei Kunststoffgeweben entsteht so Mikroplastik. © Electrolux Hausgeräte GmbH

Damit der Mechanismus langfristig funktioniert, ist jedoch eine regelmäßige Reinigung der enthaltene Filterkartusche erforderlich. Als Signal für eine notwendige Reinigung gibt es eine Anzeige am Filter. Wechselt diese auf Rot, sollten die aufgefangenen Mikroplastik-Fasern luat AEG mit der mitgelieferten Reinigungsbürste aus der Filterkartusche herausgeholt und anschließend im Hausmüll entsorgt werden. Ein Auswaschen im Waschbecken ist hingegen unbedingt zu vermeiden, da dann die Fasern letztendlich doch im Abwasser landen würden.

Preis und Verfügbarkeit

Der A9WHMIC1 Mikroplastik-Filter ist bei allen üblichen Versandhäusern erhältlich. Der Preis für das neue Produkt liegt demzufolge bei 129 Euro. Da AEG allerdings empfiehlt, die Filterkartusche etwa alle sechs Monate auszutauschen, gibt es zusätzliche Folgekosten: Ein Set aus 2 Wechsel-Kartuschen kostet derzeit 39 Euro.



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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.