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10 Notebooks für jeden Einsatz im Test

Lesen Sie, wie zehn Notebook-Modelle im großen Vergleichstest abgeschnitten haben.

10 unterschiedliche Notebooks versetzt auf weißem Hintergrund.
© IMTEST

Notebook, Tablet, Chromebook? So finden Sie das passende Gerät! // IMTEST

Die Grenzen zwischen mobilen Arbeitsgeräten verwischen immer mehr. Welches Gerät eignet sich für welchen Zweck am meisten? Damit Sie wissen, ob Sie auf Notebook, Tablet oder gar Chromebook setzen sollen, macht IMTEST den Check!

Den Vormittag arbeiten und anschließend in der Mittagspause Wäsche waschen, Essen kochen oder eben mit dem Hund Gassi gehen: Mobiles Arbeiten macht’s, dank Notebooks, möglich und entwickelt sich immer mehr zum „New Normal“ – ganz zur Freude von vielen Arbeitnehmern. Die Corona-Pandemie hat in einer Vielzahl von Firmen in Deutschland für ein Umdenken gesorgt. Statt Mitarbeiter fünf Tage die Woche ans Büro zu fesseln, können sie ihr Tagwerk auch von zu Hause aus vollrichten, was beispielsweise den Weg zur Arbeit spart. Auch Studenten lauschen ihren Dozenten vermehrt digital, und Schüler pauken nicht nur in der Schule, sondern auch gemeinsam übers Internet.

All das setzt jedoch einen ordentlichen Rechner voraus. Mithilfe der Notebooks kann man die Arbeit leicht überall mit hinnehmen. Perfekt dazu bieten sie auch noch genügend Leistung. Wer mit einem neuen Notebook liebäugelt, muss jedoch erst überlegen, für welchen Zweck er genutzt werden soll. Denn Notebook ist nicht gleich Notebook, und die Preisspanne ist enorm. Soll es eher ein kräftiges Arbeitstier, ein Leichtgewicht oder lieber eine Notebook-Tablet-Kombi mit Touchscreen sein? IMTEST hat zehn aktuelle Notebooks im Preisbereich zwischen 669 und 1.849 Euro getestet.

Eine Frau die mit einem Notebook auf einem Sofa sitzt.
Entspannt auf dem Sofa im Internet surfen: Das klappt mit einem leichten Notebook mit flottem Prozessor wunderbar. © IMTEST

Notebooks: Die richtige Größe finden

Noch bevor der Blick auf einzelne Modelle fällt, sollte man sich jedoch zunächst Gedanken um die Größe machen. Als Größenangabe der Bildschirmdiagonale hat sich bei den Herstellern die Kennzahl Zoll etabliert. 1 Zoll entspricht dabei 2,54 Zentimeter. Die folgenden Notebook-Größen haben sich auf dem Markt etabliert:

  • 12 bis 14 Zoll: Diese Größe ist ideal, wenn man mit seinem Notebook viel unterwegs arbeitet. Denn die Laptops punkten in der Regel mit einem leichten Gewicht und einer kompakten Bauweise. Doch nur weil sie kleiner als ihre Artgenossen sind, sagt das nichts über das Leistungslevel aus – wie einige der zehn getesteten Notebooks mit Bravour unter Beweis stellen.
  • 15 bis 16 Zoll: Notebooks dieser Größe sind perfekte Allrounder – denn sie bieten genügend Bildschirmfläche für Anwendungen aller Art und finden trotzdem einfach in einem Rucksack oder einer Tasche einen Platz.
  • 17 bis 18 Zoll: Auf der großen Bildschirmfläche lassen sich selbst mehrere Fenster nebeneinander platzieren – Multitasking klappt dementsprechend richtig gut. Jedoch sind sie im Vergleich zu kleineren Modellen recht schwer.
Das Microsoft Surface Laptop Go 2 im Größenvergleich zum Acer Swift 3.
Im Test: Der Größenvergleich: Das 12,45 Zoll große Microsoft Surface Laptop Go 2 wirkt gegen das 16-Zoll-Notebook Acer Swift 3 klein. © IMTEST

Wofür wird das Notebook gebraucht?

Ist eine passende Größe gefunden, folgt die Frage nach dem Einsatzzweck. Denn um im Internet zu surfen, braucht es kein bis an die Zähne hochgerüstetes Notebook-Monster. Müssen mehrere kräftezehrende Programme parallel ausgeführt werden, sieht das schon anders aus. Worauf es jeweils ankommt, zeigt die folgende Übersicht:

  • Freizeit: Wie eingangs bereits erwähnt, braucht es fürs Surfen kein Arbeitstier. Dennoch sollte das Notebook mindestens einen Core-i3-Prozessor von Intel respektive eine Ryzen-3-CPU von AMD und vier Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher bieten. Für Dateien und Programme sollten mindestens 128 GB Speicher bereitstehen.
  • Studium: Je nach Studiengang stehen unterschiedliche Komponenten im Vordergrund. Während Geisteswissenschaftler bereits mit einem Prozessor aus der Einsteiger-Klasse zurechtkommen, reicht die Leistung für einen Informatik-Studenten lange nicht aus. Da stehen Prozessor, Arbeitsspeicher und SSD-Speicher im Vordergrund. Studenten in kreativen Bereichen wie Mediendesign benötigen hingegen einen starken Grafikchip, der Programme wie Adobe Photoshop stemmt. Außerdem sollte das Notebook für den täglichen Transport möglichst leicht und robust sein, sodass es nicht beim ersten Absturz direkt zu Bruch geht.
  • Homeoffice: Dient das Notebook ausschließlich als Arbeitswerkzeug, sollte ein möglichst leistungsstarker Prozessor für den Antrieb sorgen – beispielsweise ein Core-i5- oder besser noch ein Core-i7-Prozessor von Intel. Dazu sollten sich 8 GB Arbeitsspeicher gesellen – für kräftezehrende Aufgaben sind 16 GB ratsam. Hantiert man mit sehr vielen Dateien, sollte die SSD mindestens 512 GB fassen. Für den mobilen Einsatz sollte auch die Akkulaufzeit stimmen. Außerdem wichtig: ein angenehmes Schreibgefühl und reichlich Anschlüsse, um beispielsweise einen externen Monitor oder Maus und Tastatur anzuschließen. Des Weiteren sollte der Bildschirm hell strahlen, damit das Arbeiten auch bei Tageslicht klappt.

Ergebnisse im Detail

Notebooks bis 1.000 Euro:

Notebooks ab 1.000 Euro:

So testet IMTEST

Um sich ein ausgewogenes Bild von den Notebooks zu verschaffen, testet IMTEST die mobilen Rechner in verschiedenen Kategorien. Eine Auswahl:

  • Leistung: Welches Tempo legen Prozessor, Grafikchip und Speicher an den Tag? Um diese Frage zu klären, kommen verschiedene Leistungsmessungsprogramme – sogenannte Benchmarks – zum Einsatz. Während der Prozessor mit der Software Geekbench 5 sein Können unter Beweis stellt, bringt Cinebench R23 den eingebauten Grafikchip auf Hochtouren. Die Tauglichkeit für Videobearbeitung wird mit dem Programm Handbrake ermittelt. Damit wird ein 4K-Video in einen Full-HD-Clip umgewandelt. Die Dauer für den Vorgang zählt. Außerdem wird die Spieletauglichkeit mit einem integrierten Benchmark des Spiels „Shadow of the Tomb Raider“ überprüft.
  • Temperatur: Wie sehr heizt sich die Geräterückseite beim Arbeiten und unter Volllast auf? Das misst IMTEST mit einer professionellen Wärmebildkamera von dem Hersteller Bosch. Die Temperatur in der Gerätemitte zählt.
Eine Wärmebildkamera die die Temperatur der Notebooks misst.
Mit einem Sensor misst IMTEST die Temperaturentwicklung der Geräterückseite. © IMTEST
  • Ausstattung: Wie wertig ist das Gehäuse verarbeitet? Wie viel Speicher bietet die eingebaute Festplatte und welche Konnektivitäts-Standards sind verbaut? Diese Punkte bewerten die Tester ebenso wie die Entsperrungstechnik und die Webcam. Auch die Anschlüsse wie USB-C-Schnittstellen und HDMI-Buchsen fließen in die Note mit ein.
  • Akkulaufzeit: Wie lange halten es die Notebooks bei permanenter Videowiedergabe ohne Steckdose aus? Das wird im Akku-Test bei permanenter Videowiedergabe überprüft. Im Anschluss wird auch die Ladedauer von null auf 100 Prozent ermittelt.
Die Akkulaufzeiten der 10 Notebooks grafisch aufgelistet.
© IMTEST

Notebooks im Test: Fit fürs Homeoffice

Trotz unterschiedlicher Einsatzzwecke spielt das Arbeitstempo eine zentrale Rolle. Denn weder Schüler noch Studenten oder Arbeitnehmer arbeiten gerne mit einem Notebook, das selbst bei einfachen Anwendungen bereits ins Schwitzen kommt. Das Gute: Trotz großer Preisspanne lahmt keines der zehn Notebooks im Einsatz. Heißt: Für Office-Anwendungen wie Microsoft Word sowie Excel und zum Surfen ist die Leistung aller zehn Notebooks mehr als ausreichend. Dennoch hat der Test Unterschiede in Prozessorleistung, Grafik-Power und Speichergeschwindigkeit ergeben.


Pascal Bartholomäus
Wichtiger als die Marke oder die Optik ist, wofür das Notebook eingesetzt wird. IMTEST-Experte Pascal Bartholomäus

Sowohl das Apple MacBook Air als auch das sehr leichte LG Gram 14 (14Z90Q) entpuppten sich im Test als echte Arbeitstiere – sie lieferten bei der Prozessorleistung und bei Videobearbeitungen Top-Leistungen und eignen sich somit für jedweden Einsatz. Im LG-Notebook sorgt ein Core-i5-Mittelklasse-Prozessor aus Intels 12. Generation für Antrieb. Das MacBook ist hingegen mit Apples hauseigenem M2- Chip ausgestattet.

Ein guter Allrounder mit größerem Bildschirm ist das 999 Euro teure Acer Swift 3 (SF316-51), welches zum Testsieger bei den Geräten bis 1.000 Euro wurde. Das 16-Zoll-Notebook ist mit einem starken Intel-Core-i7-Chip ausgerüstet und bietet ein gutes Gesamtpaket für Office- und Kreativaufgaben. Einzig die Geschwindigkeit der verbauten SSD mit 512 GB Speicherkapazität lässt zu wünschen übrig, was sich etwa darauf auswirkt, wie schnell Programme starten und laufen. Übrigens: Für Anwendungen und Dateien sollten ab Werk mindestens 256 GB Speicher vorhanden sein – besser sind 512 GB.



Ähnlich sieht es bei dem 1.199 Euro teuren Samsung Galaxy Book2 Pro 360 aus, das ein sogenanntes Convertible ist. Bedeutet: Die Tastatur lässt sich dank flexibler Scharniere auf den Rücken klappen. In Windeseile wird aus dem Notebook ein Tablet mit voll funktionsfähigem Touch screen. Praktisch für jeden, der gerne zeichnet oder handschriftliche Notizen mit dem beiliegenden Stift macht.

Auch günstigere Notebooks überzeugen

Vergleichsweise geringer ist die Leistung der AMD-Mittelklasse-Prozessoren Ryzen 5, die in den Huawei MateBooks 14 (2022) sowie D15 und in dem Asus Vivobook 15 OLED (K513E) stecken. Wer seinem Notebook neben Surfen und rudimentären Prozessen wie einfachen Bildbearbeitungen nicht viel abverlangt, kann auch beherzt zum Microsoft Surface Laptop Go 2 greifen. Es wird von einem flotten Core-i5-Chip der 11. Generation angetrieben – wenngleich die Leistung bei Videobearbeitungen etwas einknickt und die SSD etwas lahmt.



Starke Leistung bedeutet aber auch immer viel Abwärme. Ein Glück , dass die Kühlsysteme der Notebooks ganze Arbeit leisten. Auf den Rückseiten sind die Modelle großzügig mit Lüftungsschlitzen ausgestattet, sodass sie selbst unter Volllast einen kühlen Kopf behalten. Die Geräterückseiten des MacBook Air und des Microsoft Surface Laptop Go 2 heizten zwar noch auf 38 Grad auf – alle anderen Notebooks liegen darunter. Wenn die Rechner bei einem Videotelefonat auf dem Schoß liegen, sorgen sie nach einer Weile für warme Schenkel.

Ein Muss für Videotelefonate: Ausstattung überzeugt jedoch nicht immer

Apropos Videotelefonate: Wer bei Online-Meetings oder im Gespräch mit der Familie oder Freunden gehört und gesehen werden will, braucht mindestens ein Mikrofon und eine Webcam. Praktisch, dass so gut wie alle Hersteller ihre Notebooks heutzutage damit bestücken, sodass man direkt loslegen kann. Auch alle zehn Testkandidaten bieten das Komplettpaket – wenngleich das teilweise zu wünschen übrig lässt. Noch immer lösen viele Webcams lediglich in HD-Qualität – also mit 1.280 x 720 Bildpunkten – auf.

Die Notebooks von Microsoft, Acer, Lenovo, Huawei und Asus haben solch eine Kamera eingebaut. Das Bild weist meist Rauschen auf, und die Person vor dem Notebook wirkt nicht vollends scharf. Besser machen es Full-HD-Webcams mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, die in den Modellen von Samsung, LG und Apple stecken. Das Bild wirkt schärfer, und Farben sehen natürlicher aus.



Bei der Mikrofonqualität bewegen sich alle Notebooks auf einem ähnlichen Level. Stimmen klingen bei allen Geräten klar und sind gut verständlich. Um Störgeräusche muss man sich auch keine Sorgen machen. Bei gewöhnlicher Nutzung arbeiten fast alle Notebooks nahezu geräuschlos vor sich her. Werden kräftezehrende Programme ausgeführt, kann es jedoch lauter werden. Nur das MacBook Air war selbst dann nicht zu hören. Das Huawei MateBook D15 machte sich im Vergleich ganz schön Luft und kam auf eine Lautstärke von 47 Dezibel. Aber keine Panik: Selbst das ist noch im Rahmen und fällt wirklich nur auf, wenn man darauf achtet. Hat man Kopfhörer auf den Ohren oder das Radio laufen, ist von dem Geräusch nichts mehr zu hören.

Notebooks auf dem Prüfstand: Schneller Zugriff dank Fingerabdrucksensor

Um sich morgens nach dem Aufstehen oder Mittags nach der Pause entspannt einzuloggen, sind die meisten Notebooks mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet. Beim Acer Swift 3 befindet sich der Sensor rechts unter der Tastatur. Der Sensor beim MacBook Air befindet sich hingegen oben rechts an der Tastatur, welcher gleichzeitig als An- und Ausschaltetaste dient. Bis auf das Asus Vivobook 15 Oled sind alle anderen mit einem Sensor ausgestattet. Eine ziemlich praktische Funktion der Notebooks – trotzdem sollten die Passwörter separat auf einem Blatt Papier oder im Smartphone gespeichert werden, falls der Fingerabdrucksensor mal nicht funktionieren sollte.

Eine Tastatur mit Fingerabdrucksensor.
Keine Lust, immer wieder ein ewig langes Passwort einzugeben? Ein Fingerabdrucksensor schafft Abhilfe. © IMTEST

Scharfes Notebook-Display gefällig?

Wer mit Grafikprogrammen wie Adobe Photoshop arbeitet oder in seiner Freizeit gerne Urlaubsbilder bearbeitet, braucht neben einem leistungsstarken Grafikchip einen entsprechenden Bildschirm. Dabei gilt: Je höher die Auflösung, desto klarer das Bild. Angezeigte Objekte wirken für das menschliche Auge schärfer. Heutzutage sollten Notebook-Displays mindestens mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten auflösen – was auch unter dem Namen Full HD bekannt ist. Darüber hinaus sind Farbdarstellung, Kontrast und vor allem Helligkeit wichtig. Ein dunkler Bildschirm hat den Nachteil, dass in hellen Umgebungen – etwa im Freien – nicht mehr viel vom Bild erkennbar ist.

Wie zuvor erwartet, steht das Apple MacBook Air alleine an der Spitze und sicherte sich bei den Notebooks ab 1.000 Euro aufwärts den Testsieg. Das 13,6 Zoll große Display zeigt mit 2.560 x 1.664 Bildpunkten (entspricht 225 Bildpunkten pro Zoll) das schärfste Bild im Test. Bemerkenswert ist jedoch, dass selbst die für Kreativprofis knalligen Farben des erweiterten DCI-P3-Farbraums gänzlich abgedeckt werden, was präzise Bildbearbeitungen ermöglicht. Obendrein strahlt das Display mit einer Spitzenhelligkeit von 504 Candela pro Quadratmeter außergewöhnlich hell. Da kommt selbst das ebenfalls sehr helle LG-Notebook nicht in die Nähe. Jedoch wirken die Kontraste auf dem MacBook Air etwas fahl (1.328:1) – Schwarz wirkt aufgrund dessen leicht gräulich.

Das LG Gram 14 aufgeklappt auf dem Tisch.
LG hüllt die Technik in ein schickes Kleid aus Aluminium. © IMTEST

Tieferes Schwarz liefern hingegen das Huawei MateBook 14 sowie die Notebooks von Samsung und Asus. Das Huawei MateBook D15 und das Acer Swift 3 gehören zu den dunkleren Vertretern.

Schreiben, Tippen, Wischen

Das Samsung Galaxy Book2 Pro 360 umgeklappt auf einem Tisch.
Notebook und Tablet zugleich: Das Samsung Galaxy Book2 Pro 360 ist ein sogenanntes Convertible.

Ist das Notebook täglich in Gebrauch, muss auch die Bedienung stimmen. Die klappt bei den meisten der zehn Notebooks mit dem Mausfeld und der Tastatur. Bei dem Samsung Galaxy Book2 Pro 360, dem Lenovo Yoga 6 und dem Microsoft Surface Laptop Go 2 kann man aber auch auf den Touchscreen ausweichen. Letzteres ist mit 12,45 Zoll Bildschirmdiagonale das kleinste unter den zehn Notebooks, was sich auch bei der Bedienung bemerkbar macht.

Eine Person die das Notebook per Touchscreen benutzt.
Zum Anfassen: Das Microsoft Surface Laptop Go 2 hat einen Touchscreen. © IMTEST

Schön ist zwar, dass die Tastatur beleuchtet ist, aber das Mausfeld ist leider etwas klein geraten, was Scrollen etwas fummelig gestaltet. Größere Notebooks wie das Acer Swift 3 bieten Mausfelder mit mehr Fläche. Außerdem ist die Tastatur rechts mit einem Nummernblock ausgestattet – genau wie bei dem Lenovo Yoga 6.

Die Tastatur des Acer Swift 3 Notebooks.
Praktisch für Tabellenkalkulationen: ein Nummernblock. Hier zu sehen: das Acer Swift 3. © IMTEST

Negativbeispiel: das etwas gedrängte Tasten-Layout des Vivobook von Asus. Da schleichen sich gerne mal Tippfehler ein, wenn der Finger abrutscht.

Notebook Ausstattung: von mager bis üppig

Falls Tastatur und Mausfeld nicht ausreichen, schaffen externe Lösungen Abhilfe. Damit diese auch mit dem Notebook gekoppelt werden können, statten Hersteller die Seiten der Geräte mit allerhand Anschlüssen aus. Für externe Festplatten, Mäuse und Tastaturen eignen sich USB-Anschlüsse – entweder vom klassischen Typ A oder vom kompakten Typ C. USB-C-Buchsen können andere Geräte auch mit Strom versorgen, wenn sie den Standard Thunderbolt 4 bieten. Ob dieser unterstützt wird, erkennt man an einem Blitzsymbol neben dem Anschluss.

Eine gute Option, um den Speicher nachträglich aufzubohren. Über HDMI-Schnittstellen werden externe Monitore verbunden. Mehr Bildschirmfläche verschafft eine bessere Übersicht – besonders, wenn mehrere Programme im Einsatz sind.

Das LG Gram 14 Notebook von der linken Seite.
Notebooks im Test – Gut bestückt: An den Seiten des LG Gram 14 gibt es unter anderem einen HDMI-Anschluss. © IMTEST

Da der Trend jedoch vom klobigen Arbeitsknochen eher hin zum superschlanken Notebook geht, fehlt oft der Platz für viele Anschlüsse. Wie mager das ist, demonstrieren das Apple MacBook Air und das Microsoft Surface Laptop Go 2 gleichermaßen. Bis auf USB-Schnittstellen und einer Kopfhörer-Buchse fehlt von weiteren Anschlüssen jede Spur. Dagegen ist das LG Gram 14 üppig bestückt. An den Seiten gibt es neben einem USB-C- sowie einem Kopfhöreranschluss einen HDMI-Port und zwei USB-A-Buchsen. Bei Samsung und Asus sind dafür Speicherkartenleser an Bord.

Die Anschlüsse des Microsoft Surface Laptop Go 2.
Keine Chance für mehr Bildschirmfläche: Ein externer Monitor lässt sich nicht an das Microsoft Surface Laptop Go 2 anschließen. © IMTEST

Das A und O für den mobilen Einsatz

Wenn der Ortswechsel zwischen Homeoffice und Büro noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, steht das Thema Mobilität bei der Kaufentscheidung klar im Vordergrund. Ein Notebook für den mobilen Einsatz darf einerseits nicht zu schwer sein, andererseits sollte es einen großen Akku bieten, damit man nicht schon nach wenigen Stunden auf eine Steck dose angewiesen ist. Hinzu kommt, dass das Notebook ein möglichst robustes Gehäuse besitzen sollte. Der Grund ist simpel: Wird ein Notebook oft transportiert, droht die Gefahr, dass es runterfällt. Dementsprechend sollte es nicht direkt nach dem ersten Absturz das Zeitliche segnen.

Das Lenovo Notebook mit einem Stoffüberzug.
Der Deckel des Lenovo Yoga 6 ist mit Stoff überzogen. © IMTEST

Wer ist schick und leicht?

Eine harte Schale muss aber nicht zwangsweise auch hässlich sein. Die Hersteller setzen bei den Chassis auf unterschiedliche Materialien. Samsung, Huawei, Microsoft und Apple hüllen die Technik ihrer Modelle in schicke Kleider aus Aluminium. Die Gehäuse fühlen sich wertig an, sehen edel aus und sind obendrein auch noch leicht.

Die Oberfläche des Huawei Mate-Book 14.
Notebooks im Test – Richtig schick: Huawei hüllt die Technik des Mate-Book 14 in ein Kleid aus Aluminium. © IMTEST

Das Samsung Galaxy Book2 Pro bringt gerade mal 870 Gramm auf die Waage, was die Nutzung unterwegs besonders angenehm macht. Das schwerste Notebook aus der Reihe ist das Asus Vivobook 15 OLED. Mit seinem Kunststoff-Gehäuse kommt es auf ein Gesamtgewicht von 1,8 Kilogramm. Bedenkt man die Größe von 15 Zoll, ist das zwar immer noch sehr leicht, jedoch macht sich das Notebook am ehesten beim Transport bemerkbar.

Ein Vorteil: Kunststoff-Gehäuse sind günstiger in der Produktion – was sich auch am Preis des Vivobook bemerkbar macht. Aktuell kostet es mit einem Intel-Core-i5-Prozessor 899 Euro. Jedoch fühlen sich Gehäuse dieser Art nicht so wertig an und sind anfälliger für Brüche. Ein Sturz reicht meist schon aus, damit Teile aus dem Chassis brechen.

Das LG Gram 14 tanzt im positiven Sinne aus der Reihe. Der südkoreanische Hersteller setzt bei seinem Notebook auf ein Magnesiumgehäuse, das mit seinem weißen Look regelrecht strahlt. Der Werkstoff ist noch widerstandsfähiger als Aluminium. sind Gehäuse dieser Bauweise noch leichter – wie das LG Gram 14 demonstriert. Nicht mal ein Kilogramm (974 Gramm) wiegt das Notebook.

Das LG Gram 14 auf einer Waage.
Fliegengewicht: Das LG Gram 14 Notebook bringt gerade einmal 974 Gramm auf die Waage. © IMTEST

Notebooks im Test: Ein Arbeitstag ohne Steckdose

Doch selbst das flotteste und leichteste Notebook nützt gar nichts, wenn der Bildschirm nur noch Schwarz anzeigt. Denn mit leerem Akku taugen die Notebooks nur noch als überteure Briefbeschwerer. Ein voller Arbeitstag – also acht Stunden – sollte das Notebook ohne Steckdose schon überstehen. Im Test hielten jedoch nur die wenigsten der zehn Modelle so lange durch. Und schon wieder staubt das LG Gram 14 eine Bestnote ab. Das Notebook hielt bei permanenter Videowiedergabe über zehn Stunden durch. Eine „sehr gute“ Leistung, die nur noch um Haaresbreite – genau genommen um fünf Minuten – vom MacBook Air getoppt wird.



Der dritte Platz geht an das Microsoft Surface Laptop 2, das mit einer Laufzeit von acht Stunden und 43 Minuten locker vom Arbeitsbeginn bis zum Feierabend durchhält. Vergleichsweise wenig Puste haben die Notebooks von Huawei, Asus und Lenovo. Während das Huawei MateBook D15 mit fünf Stunden und 53 Minuten noch an der Sechs-Stunden-Marke kratzt, kommen die beiden anderen mit rund fünfeinhalb Stunden Laufzeit nicht zu Rande. Nun kommt es auf die Ladezeit von null auf 100 Prozent an. Die Notebooks von Microsoft, Huawei und Asus brauchten für eine komplette Ladung nicht mal zwei Stunden. Letzteres benötigte lediglich rund eineinhalb Stunden – eine Top-Leistung. Eine ganze Stunde länger muss man bei dem MacBook Air einplanen.

Garantie und Verpackung der Notebooks

Sollte das Notebook dennoch mal beschädigt sein, greift die Garantie. Die sollte mindestens eine Laufzeit von einem Jahr haben. Und siehe da: Nur das Microsoft Surface Laptop Go 2 hat zwölf Monate Garantie. Bei den anderen läuft die Garantie 24 Monate.

Für umweltbewusste Käuferinnen und Käufer ist neben dem Gerät an sich auch die Verpackung wichtig. Denn das Ärgernis ist groß, wenn ein kleines Notebook in einem Berg aus Folien begraben oder der Karton zusätzlich foliert ist. Den Gedanken teilen auch viele Hersteller und sparen bei den Verpackungsmaterialien. Dennoch gibt es auch schwarze Schafe. Das Lenovo Yoga 6 punktet zwar mit wenigen Folien, die folierte Pappe des Kartons reißt die Wertung aber ordentlich herunter. Apple setzt, bei seinen Verpackungen, auf recycelte Holzfasern – so geht Nachhaltigkeit.

Fazit

Mächtig Leistung im Homeoffice: Dafür braucht es längst keinen klobigen Rechner mehr unter dem Schreibtisch. Aktuelle Notebooks glänzen mit satter Leistung und hoher Mobilität, sodass mobiles Arbeiten auch von unterwegs klappt. Wichtig bei der Notebook-Wahl ist dabei der Einsatzzweck, denn für ein solides Arbeitsgerät muss man nicht zwingend über 1.000 Euro ausgeben. Deswegen teilt sich das Zehnerfeld in zwei Bereiche. Unter den Notebooks mit einem Verkaufspreis bis 1.000 Euro geht das Acer Swift 3 (SF316-51) als Sieger vom Platz. Das 16-Zoll-Notebook punktet mit reichlich Bildschirmfläche, einem hohen Arbeitstempo und einer angenehmen Bedienung. Ein Manko: das etwas dunkle Display. Den Preis-Leistungs-Sieg räumt hingegen das Microsoft Surface Laptop Go 2 ab. Zwar landet es in der Gesamtwertung auf dem letzten Platz, aber für 669 Euro stimmt das Gebotene. Es glänzt mit hoher Prozessorleistung und einem edlen Gehäuse.

Wer gewillt ist, noch mehr Geld auszugeben, sollte einen Blick auf die Notebooks mit einem Verkaufspreis über 1.000 Euro werfen. Hier steht Apples MacBook Air an der Spitze. Die Leistung, die Akkulaufzeit und besonders das Display bewegen sich auf absolutem Top-Niveau. Das macht es zum idealen Arbeitsgerät – wenn man macOS als Betriebssystem Windows bevorzugt. Ideale Reisebegleiter sind das LG Gram 14Z90Q und das Samsung Galaxy Book2 Pro. Beide Notebooks sind federleicht und flott zugleich. Letzteres sichert sich mit einem Verkaufspreis von 1.199 Euro den Preis-Leistungs-Sieg in dieser Kategorie. Kreative Köpfe sollten dennoch mal einen Blick auf das Samsung Galaxy Book2 Pro 360 und das günstigere Lenovo Yoga 6 werfen. Die 2-in-1-Geräte sind Notebook und Tablet zugleich und mit einem Touchscreen ausgestattet. Wer also gerne handschriftliche Notizen festhält oder beruflich am Rechner zeichnet, ist hier an der richtigen Adresse.

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.