Veröffentlicht inEinzeltests

Test: Medion Erazer Engineer X10 – MD 34767

Selten gibt’s so viel Spieleleistung für unter 1500€ und noch dazu in solch kompaktem Format. Was der kleine Gaming-Würfel kann, zeigen wir hier:

© Hersteller

Produktdetails
  • Preis: 1462,14 Euro
  • Maße (B x T x H): 38 x 20 x 37cm
  • Gewicht: 11kg
  • Spezifikationen: Intel Core i7 10700K/16 GB DDR4 RAM/GeForce 2060 Super, Windows 10 Home
  • www.medion.de

Medions Einstiegs-Gaming-PC ist ein wahrer Preisbrecher:

Medion verspricht bei seinem Einstiegs-PC satte Gaming-Leistung für den kleinen Geldbeutel: Trotzdem hat Medion an kaum einer Ecke gespart und liefert hochwertige Komponenten, wie dem Intel Core i7 10700K Prozessor, 16 GB Speicher und der leistungsfähigen GeForce 2060 Super Grafikkarte.

Quelle: IMTEST

Gehäuse und Verarbeitung

Das stabile Metallgehäuse des Medion Erazer Engineer X10 MD 34767 macht von allen Seiten einen guten Eindruck, Spaltmaße wirken passend und die Materialqualität ist sehr gut. Es wirkt allerdings optisch etwas nüchtern, besonders jüngere Spieler könnten hier etwas mehr „Pepp“ in Form von bunten Lichtern oder ausgefallenen Formen vermissen. Das Seitenfenster auf der linken Seite gibt (für Spiele-PC typisch) einen Einblick in die Innereien. Zwar ist das schick, aber aus Spielersicht etwas merkwürdig: Denn weder glänzt das Medion Engineer X10 durch aufwendige Wasserkühlungen noch eine schicke Beleuchtung von Arbeitsspeicher oder Grafikkarte, wie sie bei hochgezüchteten Gaming-PCs so üblich sind und durch ein Seitenfenster erst zur Geltung kommen. Somit wirkt es zwar etwas deplatziert, hat aber dennoch eine geniale Funktion: Es lässt sich mit nur einem kleinen Handgriff öffnen. Damit rüsten Sie später den Medion eine Grafikkarte, mehr Speicher oder einem aktuelleren Prozessor.

Zubehör, Anschlüsse und Kommunikation

Medion-PCs sind üblicherweise bekannt für ihre üppigen Anschlussmöglichkeiten. Nicht so beim Medion Erazer Engineer X10 MD 34767, hier sind „nur“ 6 USB-Anschlüsse (2x USB 2.0, 4x USB 3.2) vorhanden. Das ist für einen Desktop-PC zu wenig. Auch fehlt ein USB-C-Port für den Anschluss vieler neuerer Geräte. Dafür gibt’s bei der Grafikkarte mit HDMI, DVI-D und Displayport ausreichend Verbindungsmöglichkeiten für Bildschirme, Fernseher oder Beamer.

Quelle: IMTEST

Benchmarks: So schnell ist Medion Engineer X10 MD 34767 beim Spielen und Arbeiten

In 9 Gaming-Tests und den Testprogrammen Geekbench, 3DMark und PCMark musste der Medion Erazer Engineer X10 MD 34767 beweisen, was er kann.

Medion Erazer Engineer X10 – MD 34767

Intel Core i7 10700K/16 GB
DDR4 RAM/GeForce 2060 Super, Windows 10 Home

GeekbenchSingleMulti
Single/Multi12907658
3DMark Time SpyScore
in Punkte8133
 8142
 8101
PCMarkScore
Modern6731
in Punkte6811
 6804
 6782
AC Odysseys1080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS564532
 564431
 574532
 564532
Far Cry 51080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS1188647
 1208747
 1188648
 1198647
Shadow of the
Tomb Raider
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra High
in FPS1016937
 1026937
 1016937
 1016937
Metro Exodus1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS503419
 503519
 513419
 503419
Wolfenstein
Young Blood
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1389466
 1409265
 1389366
 1399366
Doom Eternal1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS17413064
 17513364
 17713265
 17513264
The Witcher 31080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1087545
 1087545
 1107545
 1097545
GTA V1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS14012573
 14512169
 14212467
 14212370
Fortnite1080p Epic1440p Epic2160p Epic
in FPS15510156
 16010256
 16110255
 15910256
GesamtFull HDQHD4K
 1259152

Beim Testprogramm PCMark erreicht das Medion Engineer X10 die sehr gute Punktzahl 6782. Zum Vergleich: Das deutlich teurere Medion Erazer X10 (2729€) schafft hier 7096 Punkte, also nicht sonderlich viel mehr.

In Sachen Spieleleistung muss sich das Engineer nicht verstecken und erreicht fast so gute Werte wie die teuersten Gaming-Laptops im Test. Bei Full-HD sind oft weit über 120 Bilder pro Sekunde drin, was flüssigen Spielspaß und niedrigere Reaktionszeigen ermöglicht. Selbst bei der höheren QHD-Auflösung (2560×1440 Pixeln) sind im Schnitt noch 91 Bilder pro Sekunde möglich. Einzig bei 4K ruckelt es bei zahlreichen Spielen, etwa bei Shadow of the Tomb Raider und Assassins Creed: Odysseys. Nur bei älteren Spielen oder beim Herunterschrauben der Bildqualität kommt man hier auf die flüssigen 60 Bilder pro Sekunde.

Die verbaute 1 TB SSD ist zudem pfeilschnell und bietet ausreichend Platz für dutzende Spiele.

Quelle: IMTEST

Ebenso gut für die Leistung: Medion installiert lediglich eine Testversion von McAfee vor. Bis auf diese Ausnahme bleibt der Medion Engineer X10 MD 34767 frei von vorinstallierten Programmen und von Tag 1 an flott.

Lautstärke und Temperatur des Medion Engineer X10 MD 34767

Der Medion Engineer X10 MD 34767 bleibt mit bis zu 44 Dezibel unter Volllast noch sehr leise. Unter dem Schreibtisch ist er selbst dann kaum zu hören. Dennoch wäre eine Wasserkühlung statt der verbauten Luftkühlung des Prozessors besser gewesen: Das sorgt für noch weniger Geräuschentwicklung und hält den Prozessor kühler. Besonders bei längeren Spielenächten ist das wichtig.

FAZIT

Für 1462€ ist der Medion Engineer X10 MD 34767 zwar kein Schnäppchen, ergattert sich aber dank seiner hervorragenden Leistung den Testsieg. Da stimmt einfach alles: Spitzenleistung beim Arbeiten und eine überraschend gute Spieleleistung, besonders für die Auflösungen Full HD und QHD. Nur wer die absolut modernsten Spielekracher in 4K oder QHD bei vollem Detailgrad spielen möchte, muss zu einem noch leistungsfähigeren Modell greifen.  

  • PRO
    • Spitzenleistung beim Spielen und Arbeiten
    • Super Verarbeitung
    • Leise
  • KONTRA
    • Etwas nüchternes Design
    • Nicht ausreichend Leistung für 4K

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

Fotos: IMTEST, Hersteller

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.