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Test: HP Pavillion TG01-0009ng

HP schickte mit dem kleinsten Gaming-PC ein kleines Kraftpaket ins Rennen: Schneller Ryzen-Prozessor, üppig Speicher und eine flotte GeForce 2060-Grafikkarte.

© Hersteller

Produktdetails
  • Preis: : 1299 Euro
  • Maße (B x T x H): 34 x 15,5 x 30,7cm
  • Gewicht: 5.5kg
  • Spezifikationen: AMD Ryzen 7 3700X/ 16 GB DDR4 RAM/GeForce 2060 Super, Windows 10 Home
  • www.hp.de

Der kleinste und leichteste Gaming-PC im Test beeindruckte im Test: Er wirkt nach dem Auspacken wie ein Spar-PC fürs Büro, beherbergt jedoch mit einem Ryzen 3700 (8-Kern-Prozessor) und einer GeForce 2060 sehr leistungsfähige Komponenten, mit denen sich auch anspruchsvolle Spiele zocken lassen. Ob und wo’s bei so einem Gaming-Winzling hakt, verrät der Test.

HP Pavillion TG01-0009ng: Gehäuse und Verarbeitung

Die Front mit gebürsteter Metalloptik macht optisch einen schicken Eindruck, besteht allerdings aus etwas klapprigem Kunststoff. Das wirkt zwar etwas „billig“, sorgt aber für Leichtigkeit im wahrsten Sinne: So lässt sich der TG01-0009ng auch mal auf eine LAN-Party oder in einen anderen Raum mitnehmen.

Die Seitenteile sind aus Metall und durchaus ordentlich verarbeitet. Insgesamt gibt’s keinen Grund zum Tadel. Ein für Spiele-PCs typisches Seitenfenster fehlt

Zubehör, Anschlüsse und Kommunikation

Beim HP Pavillion TG01-0009ng gibt’s trotz der geringen Größe zahlreiche Anschlüsse: Insgesamt 10 USB-Anschlüsse (4x USB 3.2, 4x USB 2.0, 2x USB-C) sind an Vor- und Rückseite angebracht. Das reicht für jegliches Spiele-Zubehör und zahlreiche externe Festplatten.

DisplayPort und HDMI sorgen für eine Verbindung zum Bildschirm oder Fernseher.

Benchmarks: So schnell ist HP Pavillion TG01-0009ng beim Spielen und Arbeiten

In 9 Gaming-Tests und den Testprogrammen Geekbench, 3DMark und PCMark musste der HP Pavillion TG01-0009ng beweisen, was er kann. Dabei achtet IMTEST auf eine Kombination neueren Spielekrachern und „älteren“ oder weniger anspruchsvollen Spieleknallern wie GTA V oder Fortnite.

HP Pavillion TG01-0009ng

AMD Ryzen 7 3700X/ 16 GB DDR4 RAM/GeForce 2060 Super

GeekbenchSingleMulti
Single/Multi12907658
3DMark Time SpyScore
in Punkte8133
 8142
 8101
PCMarkScore
Modern6731
in Punkte6811
 6804
 6782
AC Odysseys1080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS564532
 564531
 574432
 564532
Far Cry 51080p Ultra High1440p Ultra High2160p Ultra High
in FPS1188647
 1208747
 1188648
 1198647
Shadow of the
Tomb Raider
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra HIgh
in FPS1016937
 1026937
 1016937
 1016937
Metro Exodus1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS503419
 503519
 513419
 503419
Wolfenstein
Young Blood
1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1389466
 1409265
 1409366
 1399366
Doom Eternal1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS17413064
 17513364
 17713265
 17513264
The Witcher 31080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS1087545
 1087545
 1107545
 1097545
GTA V1080p Ultra1440p Ultra2160p Ultra
in FPS14012573
 14512169
 14212467
 14212370
Fortnite1080p Epic1440p Epic2160p Epic
in FPS15510156
 16010256
 16110355
 15910256
GesamtFull HDQHD4K
 1259152

Der Winzling leistet Beeindruckendes: Mit 118 FPS (Frames per Second, Bilder pro Sekunde) in Full-HD und 86 FPS in QHD ist der HP Pavillion gerüstet für den Großteil aller aktueller Spiele. Das sind Durchschnittswerte (siehe Tabelle) und so gibt’s natürlich auch Ausreißer nach oben und unten. Ruckler gab es einzig bei dem grafisch sehr anspruchsvollen Assassins Creed Odysseys und Metro Exodus.

Allerdings: Für die knackscharfe 4K-Auflösung ist das HP Pavillion mit seiner GeForce 2060 Super Grafikkarte nicht geeignet. Dazu bedarf es mindestens einer 2070 Super, besser noch den höheren Modellen 2080 Super oder 2080 Ti. Wer denkt, er kann auch später einfach aufrüsten, muss aufpassen: Die geringe Baugröße lässt keine sehr großen und leistungsfähigen Grafikkarten zu. Hier müssen Sie nach so genannten „Mini“-Modellen Ausschau halten.

Die verbaute 1 TB SSD ist pfeilschnell und bietet ausreichend Platz für dutzende Spiele.

Prima: Der Pavillion ist auch für schwere Arbeitsaufgaben wie Videoschnitt prima geeignet. Dafür sorgt die großzügige und extrem flotte 1 TB-Festplatte und der schnelle Ryzen 3700X mit 8-Kernen. Somit bleiben auch noch genug Ressourcen zum Spielen und gleichzeitigem Streamen.

Lautstärke und Temperatur des HP Pavillion TG01-0009ng

Der HP Pavillion TG01-0009ng kommt unter Last auf nur 44 Dezibel und bleibt somit relativ leise. Wie auch bei den anderen Modellen gilt: Wenn der Rechner unterm Schreibtisch sitzt, hört man ihn auch unter Last so gut wie gar nicht. Beim Surfen oder bei weniger aufwendigen Arbeiten ist der kleine Kraftprotz mit 33 Dezibel im Prinzip nicht wahrnehmbar – sofern man nicht direkt mit dem Ohr am Gehäuse lauscht.

Leider bleibt im kleinen Gehäuse auch wenig Platz für Kühlung: So wird der Prozessor beim Spielen bis zu 84 Grad heiß. Im Extremfall und unter Dauerlast wurde er gar noch wärmer und die Leistung wurde minimal gedrosselt, um ihn vor Schäden zu schützen.

FAZIT

Der HP Pavillion TG01-0009ng ist Preis-/Leistungssieger: Mit rund 1299€ schafft er, was vor 3 Jahren Jahren nur absolute High-End-Spiele-PCs für oft über 3000€ schafften. Bildwiederholraten bei Full HD von über 100 und knapp 90 bei QHD sind beeindruckend für solch einen kleinen PC. Einzig die Plastikfront und die mangelnde Kühlung hat etwas gestört.

  • PRO
    • Sehr gute Leistung beim Arbeiten und Spielen
    • Äußerst kompakt.
  • KONTRA
    • Wird unter Last etwas heiß.
    • Nicht ausreichende Leistung für 4K

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

Fotos: IMTEST, Hersteller

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.