Auch wenn der Sommer aktuell etwas zu wünschen übriglässt, kann man sich auf eines verlassen: Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Sonne und Wärme sind in der Freizeit sehr willkommen, aber wenn sich die Hitze erst einmal in der Wohnung staut, wird aus der Sommerlaune schnell Frust. Gerade der Arbeitszeit ist die Wärme nicht immer willkommen, aber es gibt Möglichkeiten, es sich im Home-Office oder auch im Büro erträglich einzurichten. Ventilatoren können helfen, dass stets ein seichter Windzug durch den Raum weht und die Luft abkühlt. IMTEST hat fünf Modelle unter 100 Euro getestet. Ob sie wirklich den erwünschten Effekt bringen, verrät der Artikel.
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1. Platz und Testsieger: Sichler 3D Raumventilator
Kompakter Standventilator, der bei stets leiser Betriebslautstärke auch vertikal oszillieren kann.
Zusammenfassung Testergebnisse
- Ausstattung (20%): ausreichend (4,4)
- Leistung (42%): gut (1,8)
- Handhabung & Bedienung (22%): gut (1,6)
- Service & Umwelt (16%): befriedigend (2,9)
- PRO
- Schneller und einfacher Aufbau, da Gerät in einem Teil geliefert wird.
- KONTRA
- Insgesamt eher geringe Höhe, Höhe nicht stufenlos verstellbar.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
2. Platz und Preis-Leistungs-Sieger: OK. OSF 4332 W RC
Günstiges Modell mit Fernbedienung und Timer. Von der Leistung sollte man sich aber nicht zu viel versprechen.
Zusammenfassung Testergebnisse
- Ausstattung (20%): ausreichend (4,5)
- Leistung (42%): befriedigend (2,8)
- Handhabung & Bedienung (22%): gut (1,6)
- Service & Umwelt (16%): gut (1,8)
- PRO
- Sehr günstiger Preis, Ventilator ist im Betrieb durchweg leise.
- KONTRA
- Auf Maximalstufe schwacher Wind, kleiner Verstellbereich.
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 2,7
Ventilatoren unter 100 Euro: Das ist drin
Es muss nicht direkt der Dyson Ventilator für 350 Euro und mehr sein, auch schon für unter 100 Euro bekommt man ordentliche Geräte. Allerdings sollte man sich bewußt sein, was man von einem Ventilator zu diesem Preis erwarten kann. Funktionen wie App-Steuerung, Abschaltautomatik und Akkubetrieb gehören beispielsweise nicht dazu, dafür kann man in der Regel davon ausgehen, dass der Ventilator – wie alle getesteten Geräte, welche zwischen 50 und 100 Euro kosten – höhenverstellbar und die Oszillation des Kopfs zuschaltbar ist.
Unter letzterem versteht man den horizontalen Neigungswinkel des Ventilators, also konkret, wie viel Fläche mit seinem erzeugten Windstrom versorgt werden kann. Die meisten Geräte in der betrachteten Preiskategorie liefern einen Winkel von 90 Grad, einzig das Modell von Silvercrest (bei Lidl erhältlich) bietet nur 75 Grad. Der Testsieger von Sichler verfügt als einziger zudem über eine vertikale Oszillation, die per Knopfdruck am Gerät oder per Fernbedienung zugeschaltet werden kann. Dadurch entsteht bei diesem Ventilator der Effekt, dass der komplette Raum mit einem kühlen Luftstrom versorgt werden kann.
Weitere Unterschiede zeigten sich bei der Höhenverstellbarkeit der Geräte. Das Modell von Sichler ist mit 62,5 Zentimetern ohnehin bereits sehr klein und lässt sich dann auch nur bis 74,5 Zentimeter ausziehen. Im Gegensatz dazu lässt sich der Ventilator von Midea zwischen 116 und 164 Zentimetern variabel einstellen. Dazu sei angemerkt, dass alle Modelle, bis auf den 3D Raumventilator von Sichler, stufenlos per Schraubverschluss verstellbar sind und damit je nach Anwendungsszenario bestens angepasst werden können. Auch erlauben alle Modelle mindestens eine manuelle vertikale Neigung des Kopfs.
Ventilatoren mit verschiedenen Modi
Ein weiterer Punkt, den man möglicherweise von hochpreisigen Ventilatoren kennt, sind verschiedene Modi. Beliebt sind solche, die sich für eine Erfrischung beim Einschlafen eignen oder andere, die natürlichen Wind simulieren. Im Test der Ventilatoren unter 100 Euro konnten Midea und Sichler mit zusätzlichen Modi überzeugen. Darüber hinaus sind diese beiden Modelle gemeinsam mit dem Preis-Leistungs-Sieger von OK. die einzigen, welche trotz des geringen Preises über einen Timer verfügen. Dieser stellt sich gerade in heißen Wohnräumen während Nächten, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, als praktisch heraus, da sie nicht die ganze Nacht lang laufen müssen.
Besonders relevant beim Kauf eines Standventilators ist ein Blick auf den erzeugten Luftstrom. Dieser sollte idealerweise auf minimaler Stufe sanft sowie auf maximaler Stufe kräftig sein. Das beste Verhältnis zeigte im Test das Gerät von Sichler, welches übrigens ausschließlich beim Online-Versandhändler Pearl.de erhältlich ist. Mit einer Windstärke von 1,9 Metern pro Sekunde im Minimalbetrieb und einem gegensätzlichen Wert von 4,4 Metern pro Sekunde im Maximalbetrieb, jeweils bei einem Abstand von einem Meter, konnte dieser Ventilator hier den Ansprüchen am ehesten gerecht werden.
Laut oder leise? Das zeigt der Test
Hinsichtlich der Lautstärke lieferte auch das Modell von Midea neben dem Testsieger gute Leistungen. Auf der kleinsten Stufe konnte bei einem Abstand von einem Meter ein Wert von 48,6 Dezibel gemessen werden, während dieser bei der stärksten Einstellung 55,3 Dezibel betrug. Die anderen Modelle lieferten ähnliche oder höhere Werte – einzig der Testsieger war im Minimalbetrieb nur 37,9 Dezibel leise und damit kaum hörbar. Zuletzt lohnt sich immer, auch den Stromverbrauch der Geräte mitzuberücksichtigen. Auffällig sparsam war hierbei der Ventilator von Rowenta mit 40,7 Kilowattstunden bei voller Einstellung. Allerdings bot dieses Modell dabei entsprechend einen etwas schwachen Windstrom.
Die Testergebnisse im Detail
Lesen Sie hier, wie die fünf Ventilatoren bezüglich Ausstattung, Leistung und Handhabung abgeschnitten haben.
Fazit
Pearl bietet mit dem 3D Raumventilator von Sichler ein einfach zu bedienendes Gerät an. Trotz der geringen Höhe liefert das Gerät einen starken Windstrom bei leisem Betrieb. Außerdem punktet das Modell als einziges mit zusätzlicher vertikaler Oszillation. Doch auch der Preis-Leistungs-Sieger von OK. liefert ein befriedigendes Ergebnis mit einer intuitiven Bedienung, vielen Zusatzfunktionen und guten Messwerten hinsichtlich Intensität und Lautstärke.