Spotify Wrapped wird auch 2023 der Moment sein, um das eigene Musik-Jahr Revue passieren zu lassen. Welche Songs sind besonders im Kopf geblieben, welche Künstler haben die eigenen Playlists besonders geprägt? Wer nicht warten möchte, bis Spotify den eigenen Jahresrückblick freischaltet, kann auch selbst auf Spurensuche gehen.
Stats.fm analysiert die Spotify-Daten
Eine App, die den eigenen Musikkonsum rückwirkend analysiert, ist Stats.fm. Die Anwendung wird für Android und iOS kostenlos im Appstore angeboten und ermöglicht den direkten Login mit dem persönlichen Spotify-Account. Anschließend werden die kompletten Hördaten analysiert und aufbereitet. So zeigt Stats.fm etwa die aktuellen Topkünstler, Dauerbrenner-Alben und Lieblingssongs an – und das nicht nur im letzten Jahr, sondern sogar für die komplette Existenz des jeweiligen Spotify-Accounts.
Wer noch tiefer in seine Daten einsteigen möchte, muss allerdings bezahlen. Stats.fm+ kostet einmalig 5,99 Euro oder 2,99 Euro im Jahr. Dann werden alle Funktionen freigeschaltet, die sogar die minutengenaue Spieldauer einzelner Titel beinhalten. Dafür müssen allerdings alle Streaming-Daten von Spotify manuell importiert werden, was etwas mehr Aufwand bedeutet. Im Anschluss hat man aber einen Überblick über seine komplette Musik-Historie auf der Plattform, was für einige Langzeitnutzer überraschende Einblicke ermöglichen dürfte. Zusätzlich ist Stats.fm auch ein soziales Netzwerk – über Social-Funktionen lassen sich Nutzer mit ähnlichen Hörgewohnheiten finden und als Freunde hinzufügen.
Stats.fm ist keine offizielle Anwendung von Spotify. Stattdessen steckt hinter der Daten-Analyse-App ein niederländisches Start-up. Die Basis-Daten bezieht der Anbieter beim Login direkt über die offizielle Spotify-Schnittstelle. Ob das komplette Stream-Datenset mit vielen persönlichen Daten ebenfalls zur Verfügung gestellt wird, bleibt jedem Nutzer selbst überlassen.
Der Musikstatistik-Urahn: Last.fm
Die Idee der Musik-Statistik ist allerdings keine Erfindung von Spotify. Schon lange gibt es das soziale Musiknetzwerk Last.fm, das die Hörgewohnheiten von Musiknutzern seit 2002 analysiert. Hier gibt es allerdings keinen rückwirkenden Daten-Import. Stattdessen müssen Hörer das “Scrobblen” ihrer jeweiligen Plattform zulassen. Hierbei werden die abgespielten Songs erfasst und direkt an Last.fm übermittelt. Anfang der 2000er musste der Hörer dafür Plugins für die beliebten Media-Player Winamp, iTunes und Windows Media Player installieren Heute gibt es direkte Verbindungsmöglichkeiten mit Spotify und Co.
Auch Last.fm setzt auf ein Freemium-Modell. Alle Funktionen sind erst mit der Plus-Variante verfügbar. Vorteil Last.fm: Wer oft die Plattform wechselt, also zum Beispiel Deezer, Tidal und Apple Music nutzt oder zu Hause lokale Daten abspielt, kann seine Statistiken mit Last.fm übergreifend erfassen. Zudem gibt es auch hier die Möglichkeit, sich mit Nutzern zu vernetzen, die ähnliche Interessen und Geschmäcker haben. Auch weitere Musik-Vorschläge und sogar Event-Kalender sind in der App integriert.
Jetzt kostenlos zum IMTEST-Newsletter anmelden!
Unsere besten News, Ratgeber und Kaufberatungen der Woche für Sie per Mail und kostenlos.