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Dachzelte 2024: Die besten Modelle für Camping auf dem Autodach

Camping-Urlaub im Dachzelt ist längst nicht mehr nur Outdoor-Spezialisten vorbehalten.

Ein Auto steht auf einer Wiese mit aufgebautem Dachzelt.
© Gordigear, Thule, FrontRunner

Der IMTEST-Dachzelt-Test verrät, worin es sich am besten (und günstigsten) auf dem Dach von SUV oder Golf übernachten lässt. Wer gern in der Natur übernachtet – mit freier Sicht auf den Sternenhimmel –, sich aber keinen Camper-Van oder ein Reisemobil leisten kann oder möchte, hat zwei alternative Möglichkeiten für mehr oder weniger komfortable Outdoor-Trips: Zelten gehen oder den eigenen Pkw mit einem Dachzelt zum Kurzzeit-Camper umfunktionieren. Was es dabei zu beachten gilt, welches Zelt einfachen Auf- und Abbau verspricht, dabei Wind und Wetter trotzt sowie hohen Komfort verspricht, haben die Camping-Experten von IMTEST ermittelt. Dafür hat die Redaktion fünf aktuelle 2- bis 3-Personen-Dachzelte bis 2.700 Euro im Detail getestet.

Diese Kandidaten sind im Test

Im Vergleich zum Kauf eines Camper-Vans kommen Dachzelt-Interessierte oft schon mit 2.000 bis 3.000 Euro inklusive passendem Dachträger für das eigene Auto aus. Bedenkt man, dass ein aktueller VW T6.1 California ab 63.000 Euro aufwärts kostet, klingt das fast nach einem Schnäppchen fürs Camper-Herz.



Diese Dachzelte hat IMTEST getestet

  • Dometic TRT 140 Air: Das Dachzelt für 2.500 Euro bietet einen tollen Rundblick durch die großen Seitenfenster, schnellen Aufbau und ein geringes Packmaß.
  • Front Runner Feather-Lite: Für 1.199 Euro gibt es ein günstiges und solides Einsteigermodell – es müssen jedoch ein paar Abstriche bei der Ausstattung hingenommen werden.
  • Gordigear Daintree 140: Der australische Hersteller steht für solide Qualität und besitzt über 20 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Dachzelten. Gut: Für das Daintree 140 (Preis: 2.299 Euro) gibt es bei Bedarf – selbst für kleinste Ösen – Ersatz.
  • Horntools Desert 140: Mit einer UVP von 1.690 Euro liegt das Horntools-Dachzelt preislich etwa in der Mitte des Testfeldes. Gelungen: Sein robustes Überdach schützt die Camper beim Ein- und Ausstieg vor Regen.
  • Thule Approach M: Das teuerste Dachzelt (2.699,95 Euro) im Test bietet eine ungewöhnliche Optik mit vielen Fenstern. Nervpotenzial bereitet seine „zickige“ Teleskopleiter.
Dachzelte vonn Thule auf zwei Autos montiert, die auf einem Hügel stehen.
Thule Approach M:
Dachzelt von Horntools auf einem VW-Bus montiert, der vor einem Wald steht.
Horntools Desert 140
Dachzelt von Front Runner auf einem Geländewagen montiert, der vor Bäumen steht.
Front Runner Feather-Lite
Dachzelt von Dometic auf einem Mini Cooper montiert, der auf einer Steilüste über dem Meer stehtr.
Dometic TRT 140 Air
Dachzelt von Gordigear auf einem SUV montiert, der auf einer Wise vor einem Waldstück steht.
Gordigear Daintree 140

Das sollte man wissen

Neben Fragen zur Dachlast des Pkws und zum passenden Dachträger fürs Auto (siehe weiter unten), zum Preis und zum Hersteller müssen Dachzelt-Interessierte für sich noch klären, ob sie ein Hartschalen- („Hardtop“) oder ein Klappdachzelt („Softtop“) bevorzugen. Kurz zusammengefasst: Hardtop-Zelte haben weniger Reißverschlüsse und sind daher meistens schneller startklar fürs Campingvergnügen auf dem Autodach als Klappdachzelte. Zudem bieten Hartschalen-Dachzelte im Vergleich eine geringere Stoffoberfläche, die bei Regen nass werden kann. Außerdem liegen solche Dachzelte komplett auf dem Dachträger auf und brauchen keine zusätzliche Abstützung durch eine Leiter – wie Klappdachzelte. Diese sind dafür in der Regel günstiger und bieten oft mehr Platz. Alle Kandidaten aus dem Testfeld sind Klappdachzelte, mit verhältnismäßig kleinem Packmaß. Einige von ihnen eignen sich auch für Outdoor- Abenteuer.

Die Dachzelte aus dem Testfeld in 360-Grad-Innenansicht

Machen Sie sich selbst ein Bild der Modelle aus dem Test. IMTEST nimmt Sie direkt mit auf den Campingplatz und dort mit ins Zeltinnere und zeigt für jedes Zelt die Innenansicht in 360 Grad. Bitte hochklettern und umschauen:

Dometic TRT 140 Air

Front Runner Feather-Lite

Gordigear Daintree 140

Horntools Desert 140

Thule Approach M

Vor dem Kauf eines Dachzelts bitte beachten

Für den Dachzeltkauf gilt: Wer noch keine Erfahrung mit einem Dachzelt gemacht hat, sollte vor einem Kauf zumindest einmal darin zur Probe gelegen haben. Allein schon die luftige Höhe der Zelte kann manche Camperin und manchen Camper abschrecken. Genau wie der Ein- und Ausstieg über eine schmale Leiter – auch wenn es nur ein oder zwei Meter hoch geht. Doch es gibt weitere Herausforderungen, die Dachzelt-Interessierte zu meistern haben.

Im Gegensatz zu Angaben wie Fahrzeughöhe oder Gesamtgewicht wird die zulässige Dachlast im Fahrzeugschein nicht angegeben – nur in der Betriebsanleitung (Handbuch) des Fahrzeugs. Ist darin dann etwa eine zulässige Last von 75 Kilogramm fürs Autodach verzeichnet und ein 63 Kilogramm schweres Dachzelt soll darauf montiert werden, können die Zeltinsassen selbstverständlich darin übernachten. Denn ein Autodach kann ein Vielfaches des Gewichtes der zugelassenen Dachlast tragen. Das gilt jedoch nur im Stand – nicht während der Fahrt.

Prinzipiell lässt sich jedes Dachzelt auf jedem Auto montieren (Ausnahmen: Cabrios und Pkws mit festen Glasdächern). Voraussetzung für die Montage ist stets eine Befestigung auf dem Autodach (wie eine Dachreling) sowie ein dafür passender Dachträger. Zu beachten ist auch der mögliche Abstand zwischen den Trägern, wovon dann etwa auch die maximale Größe des Dachzelts abhängt.



Die Dachzelt-Montage gelingt am besten zu viert

Wer bei der Montage eines Dachzelts sicher gehen möchte, dass etwa das Autodach keine Kratzer abbekommt, sollte – je nach Gewicht des Dachzelts – mindestens zu zweit anpacken. Mit vier Personen, die dabei mithelfen, das Dachzelt von hinten auf das Auto zu heben, ist man in jedem Fall auch auf der bequemeren Seite. Insbesondere dann, wenn das Zelt auf einen VW-Bus (um 2 Meter Dachhöhe) oder ein ähnlich hohes Fahrzeug gehoben werden soll. Sobald das Zelt dann aber auf den Querstreben des Dachträgers liegt, kann es auch von einer Person befestigt werden.

Wer sein neues Dachzelt nicht selbst montieren möchte, kann das auch vom Fachhändler – in der Regel gegen eine (meist) geringe Gebühr – vor Ort erledigen lassen. Das hat folgende Vorteile: Das Dachzelt wird vom Händler für die Montage optimal vorbereitet, die Leiter sowie die Befestigungsschienen werden vormontiert und auch das Fixieren des Dachzelts auf dem Dachträger übernimmt das Fachpersonal. Außerdem können die Kunden so bei jedem der zuvor genannten Vorgänge dem Händler „über die Schulter schauen“ und Fragen beispielsweise zu Montage, Auf- und Abbau und Zeltpflege stellen und sich die notwendigen Handgriffe abschauen.



Ab aufs Dach – auch bei Regen und Wind

Für die fünf Dachzelte aus dem Testfeld hat IMTEST neben der Montage sowie dem Auf- und Abbau auch die Schlaf- und Komfort-Eigenschaften getestet. Neben Tests zur Regendichtigkeit und Windbeständigkeit wurden dafür unter anderem die jeweiligen Liegeflächen, Sitzhöhen und die Verarbeitung der Dachzelte geprüft. Für den Fall, dass ein Camping- Ausflug mit Dachzelt im Regen endet, sollte man wissen, dass Dachzelte oft aus Segeltuch (Canvas) oder Ripstop-Gewebe hergestellt sind. Das bedeutet: Hat man keine Löcher im Stoff, muss man auch bei ergiebigem Dauerregen nicht befürchten, im Nassen aufzuwachen. Dennoch boten einige Kandidaten gerade nach dem Regentest durch die IMTEST-Camping-Experten unerwarteten Grund zur Kritik. Die folgenden Test-Steckbriefe der Dachzelte geben auch Auskunft darüber, bei welchem Zelt man auf der trockenen Seite bleibt und bei welchem eher nicht.

So testet IMTEST Dachzelte

Per Zelt auf dem Autodach kann man genauso gut auf einem Campingplatz wie auch abseits befestigter Wege campen – den Komfort und die Outdoor-Tauglichkeit klärt der Test.

Zwei Personen montieren Schienen für die Befestigung eines Dachzelts.
Aufbauhilfe Die Dachzelt-Experten von Good- Camper unterstützen IMTEST mit Rat und Tat. © IMTEST

Wie schnell und intuitiv lässt sich ein Dachzelt von zwei Personen komplett auf- und zuklappen – inklusive Öffnen und Schließen der Abdeckplane und Ein- und Ausfahren der Leiter? IMTEST nimmt für die Bewertung die Zeiten per Stoppuhr – während des ersten Auf- und Abbaus des jeweiligen Testkandidatens.

Wie komfortabel sind die Dachzelte, kann man in ihnen bequem aufrecht sitzen oder muss man den Kopf schräg halten, um nicht ans Zeltdach anzustoßen, reicht die Liegefläche für mindestens zwei Personen aus, ohne dass die Füße über das Matratzenende hinausragen und ohne dass die beiden Schläfer nur dicht aneinander gekuschelt schlafen können? IMTEST überprüft auch, wie dick und damit auch wie gemütlich die Matratzen sind und ob sich unter ihnen Schwitzwasser bilden kann oder ob es eine eine Unterlage („Mesh“) für optimale Belüftung der Dachzeltmatratze gibt.

Der umfangreichste Testpunkt

Der umfangreichste Testpunkt gilt der Fertigung der Zelte sowie deren Wiederstandsfähigkeit gegen Regen und Wind. Auch die Blickdichtigkeit und Verdunkelung (wichtig für eine gute Bettruhe auch nach Sonnenaufgang) der Zelte stehen im Fokus. Zudem: Wie gut sind die Reißverschlüsse verarbeitet, halten die Zelte auch stärkerem Wind stand? IMTEST nennt für jedes Zelt die exakten Parameter, die für eine Kaufentscheidung notwendig sind.

Das Testgelände

Mann sprüht mit einem Hochdruckreiniger Wasser auf ein Dachzelt.
Wasser marsch: Für den Beregnungstest der Dachzelte kam ein Hochdruckreiniger zum Einsatz. © IMTEST

Für die Tests der Dachzelte, die sich über fünf Tage hinzogen (pro Tag wurde ein Dachzelt getestet), erhielt IMTEST tatkräftige Unterstützung durch das Fachpersonal der Dachzelt-Experten von www.goodcamper.de. Monatge, Auf- und Abbau, Beregnungstest sowie alle Tests in den Zelten fanden auf dem Hof des Campingausstatters im nordöstlichen Hamburger Stadtteil Wandsbek auf einem extra dafür mit einem entsprechenden Dachträger präparierten Anhänger statt. Nach den Beregnungstests trockneten die Zelte schließlich noch über Nacht im Showroom von Good Camper.



Test und Noten der Dachzelte aus dem großen Test von IMTEST

Wie gut die fünf aktuellen Dachzelte im Camping-, Auf- und Abbau-Test abgeschnitten und welche Noten sie erhalten haben, lesen Sie im aktuellen Camping-Magazin von IMTEST. Dieses können Sie nach einem Klick auf den folgenden Link direkt erwerben:

“Jetzt das aktuelle IMTEST-Camping-Magazin 2024 kaufen.”

Oder Sie laden sich nach einem Klick auf den Link unten “Detaillierte Testergebnisse als PDF herunterladen” direkt das PDF mit dem vollständigen Test, inklusive aller Ergebnisse zu den getesteten Dachzelten für 4,99 Euro herunter:

Kaufbutton detaillierte Testergebnisse als PDF herunterladen
IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.