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So testet IMTEST Smart Rings

Smart Rings sind der neueste Trend im Bereich der Gesundheits- und Fitnesstracker. Wie diese bei IMTEST getestet werden, erklärt der Artikel.

© IMTEST / Sandra Fischer

Smart Rings sind der neueste Trend im Bereich der Gesundheits- und Fitnesstracker. Die Geräte zählen beispielsweise die Schritte, messen die Herzfrequenz, ermitteln das Stresslevel und tracken den Schlaf. Dabei wollen sie bequem und dezent wie ein Schmuckstück am Finger getragen werden. Doch wie gut sind die Geräte und welches Modell ist das Beste? Wie IMTEST das herausfindet, erklärt dieser Artikel.



Welche Smart Rings testet IMTEST?

Die Auswahl der Testprodukte erfolgt mithilfe einer Marktrecherche. Hierbei gibt es Kritikpunkte wie: Welche Marken oder Ringe sind besonders relevant oder beliebt? Gibt es zum Beispiel Trends auf Social Media? Oder Kassenschlager bei Amazon? Gibt es neue Smart Rings mit einzigartigen Funktionen? Ist ein passendes Modell identifiziert, setzt sich IMTEST mit dem Hersteller in Verbindung, um das Testgerät anzufordern.

Was passiert, wenn der Ring ankommt?

Wenn ein Smart Ring in der IMTEST-Redaktion ankommt, wird dieser ausgepackt, um sich mit dem Produkt vertraut zu machen. Dabei werden bereits der Lieferumfang, die etwaige Garantiezeit und die Umweltfreundlichkeit der Verpackung bewertet. Ist diese kompakt, plastikfrei und besteht aus nachhaltigen Materialien, gibt es gute Noten in diesem Testpunkt.

Die Umweltfreundlichkeit der Verpackung fließt in die Gesamtnote mit ein. © IMTEST / Sandra Fischer

Wie wird der Tragekomfort bewertet?

Wie bequem ein Smart Ring am Finger sitzt, bewerten die IMTEST-Experten mit einer Komfortnote. Hierfür ist es ausschlaggebend, wie angenehm (unmerklich) der Ring am Finger sitzt, wie breit und dick dieser ist und ob es scharfe Kanten gibt, die etwa beim Händewaschen in die Hand schneiden. Da die Sensoren der Ringe stets an der Handinnenfläche am Finger anliegen sollten, wird an dieser Stelle ebenfalls bewertet, ob der Ring durch eine bestimmte Form oder Markierung den richtigen Sitz anzeigt. Auch die Verarbeitung eines Smart Rings erhält bei IMTEST eine eigene Note. Hier werden das Gewicht, die Optik und die allgemeine Wertigkeit des Geräts betrachtet.

Auf der Innenseite besitzt dieses Modell eine sicht- und fühlbare Erhebung, damit man stets weiß, ob der Ring richtig sitzt. © IMTEST / Sandra Fischer

Welche Gesundheitsfunktionen werden getestet?

Eine der wichtigsten Funktionen von Smart Rings, Fitnesstrackern und Smartwatches ist das Überwachen der Herzfrequenz. Dies geschieht mithilfe einer grünen LED. IMTEST bewertet dabei im Testlabor nicht nur, ob ein Smart Ring die Herzfrequenz und die Herzfrequenzvariabilität tracken kann, sondern auch, wie gründlich das Gerät diese misst. Außerdem prüft IMTEST, ob das Modell die Blutsauerstoffsättigung, die Körpertemperatur, den Blutdruck und das Stresslevel messen, den Schlaf und die Atmung tracken und den weiblichen Zyklus überwachen kann.

Mit der grünen LED misst der Smart Ring von Amazfit die Herzfrequenz. © IMTEST

Welche Sportfunktionen werden getestet?

Abgesehen von den genannten Gesundheitsfunktionen analysiert IMTEST auch, welche Aktivitätsdaten ein Smart Ring erfassen kann. Hierbei stehen Werte zur Auswahl wie: Trainingsdauer, verbrannte Kalorien, absolvierte Schritte, Trainingsgeschwindigkeit, Bewegungsintensität oder Phasen der Inaktivität. Außerdem prüft IMTEST, ob die Geräte (durch einen Klick in der App oder eine automatische Erkennung) auch für bestimmte Sportarten spezielle Trainingsmodi zum gezielten Aufzeichnen von Daten starten können, ähnlich wie dies bei Fitnesstrackern und Smartwatches der Fall ist.

Schritte zählen, etwa beim Laufen, gehört bei den Smart Rings zum Standard. © IMTEST / Sandra Fischer

Wie werden die Apps geprüft?

Da Smart Rings selbst kein Display besitzen, können sie Daten nur aufzeichnen, nicht aber anzeigen. Hier kommt zwangsläufig eine zugehörige App auf dem Smartphone ins Spiel, weshalb IMTEST auch die jeweiligen Apps testet. Wie bei allen Apps spielt hier die Bedienung eine wichtige Rolle. Sind alle Inhalte sprachlich gut verständlich, auf Deutsch verfügbar und übersichtlich aufgebaut? Funktioniert alles oder stürzt die App zum Beispiel regelmäßig ab? Daneben ist die Interpretation der gesammelten Daten wichtig: Gibt es etwa eine Bewertung der Tagesform oder einen Schlafscore, der sich aus verschiedenen Faktoren berechnet? Diese Interpretationen sind wichtig, da “Laien” von der Vielzahl an aufgezeichneten Werten andernsfalls schnell überfordert sein können.

Nach dem Training kann man sich in der App von Samsung eine detaillierte Auswertung ansehen. Außerdem gibt es Videos und Audio-Dateien. © Samsung

Außerdem schaut IMTEST, in welcher Form die App die Nutzer motiviert, in puncto Bewegung und Gesundheit am Ball zu bleiben. Gibt es etwa Auszeichnungen, Push-Benachrichtigungen oder eine Community? Zu guter Letzt bewertet IMTEST auch, ob es in der App weiterführendes Material wie Trainingsvideos, Musik zum Einschlafen oder Meditationsanleitungen gibt.

Welche Punkte werden noch analysiert?

Ein wichtiges Kaufkriterium bei Smart Rings ist die Akkulaufzeit. Muss man das Gerät täglich aufladen, kostet das viel Zeit und der Ring zeichnet Werte nicht fortlaufend auf. Daher testet IMTEST bei jedem Smart Ring, wie viele Tage der Akku wirklich durchhält. Außerdem bewertet IMTEST, ob der Hersteller beim Kauf der Ringe ein (kostenloses) Größenprobier-Set anbietet. Die Größen sind meist in den US-Standard-Größen angegeben, fallen aber durch die innenliegenden Sensoren leicht anders aus. Deshalb ist ein Größenprobier-Set sehr sinnvoll. Darüber hinaus fließt in die Gesamtnote ein, ob die zugehörige App komplett kostenfrei ist oder ob (einige) Inhalte hinter einer Bezahlschranke liegen und monatliche Abo-Gebühren verursachen. Schlussendlich analysiert IMTEST auch, ob der Ring mithilfe einer Gesten- oder Touch-Funktion Aktionen auf dem Smartphone auslösen kann, also etwa als Fernauslöser für Fotos dienen kann.

Was geschieht nach dem Test?

Aus allen gesammelten Test-Ergebnissen und Informationen ergibt sich abschließend eine Gesamt-Note für einen Smart Ring. Anschließend werden Fotos des Testgeräts gemacht, der Artikel verfasst und das Produkt an den Hersteller zurückgeschickt.

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.