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Philips Airfryer 3000 im Test: Zwei Körbe für doppelten Genuss?

Im Bereich der Heißluftfritteusen ist Philips eine der führenden Marken. IMTEST hat den neuen Airfryer 3000 Series Dual Basket unter die Lupe genommen. Sorgt das Modell wirklich für doppelten Genuss?

© IMTEST / Sandra Fischer

Eine der beliebtesten Marken im Bereich von Heißluftfritteusen ist Philips. IMTEST hatte bereits den Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected getestet und mit einer Note von 1,6 (“gut”) bewertet. Jetzt hat der Hersteller ein Modell auf den Markt gebracht, das für größere Flexibilität in der Zubereitung nicht nur einen, sondern zwei Frittierkörbe bietet: den Airfryer 3000 Series Dual Basket (UVP: 249,99 Euro). Wie gut das Gerät wirklich ist, zeigt der Test.



Produktdetails

  • Preis: 249,99 Euro
  • Gewicht: 7,85 Kilogramm
  • Maße: 38,3 x 44,4 x 31,4 Zentimeter
  • Kapazität: 9 Liter (6 + 3 Liter)
  • Leistung: 2.750 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine (neue) Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST garen die Geräte nacheinander geriffelte Pommes sowie Karotten- und Paprika-Streifen. Bewertet werden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem werden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht und unter anderem die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale unter die Lupe genommen.

IMTEST hat das neue Modell von Philips gründlich unter die Lupe genommen. © IMTEST / Sandra Fischer

Philips: So gut klappt die Bedienung

Die Bedienung der Heißluftfritteuse von Philips ist insgesamt einfach. Nach dem Einschalten wählt man aus, ob man Korb eins (klein) oder Korb zwei (groß) ansteuern möchte. Dann kann man mit dem linken Set Pfeiltasten die Temperatur einstellen und mit dem rechten Set Pfeiltasten die Garzeit. Hierbei kann man eine Zeit zwischen einer und 60 Minuten und eine Temperatur zwischen 40 und 200 Grad Celsius auswählen, was einer etwas kleinen Spannbreite entspricht. Alternativ kann man sich für jeden Korb für eines der acht Automatikprogramme wie Hähnchen, Fisch oder Kuchen entscheiden, bei denen die Temperatur und Zeit bereits vorausgewählt sind. Der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected bietet dabei deutlich mehr Automatikprogramme.

Für jeden Korb lässt sich zudem eine praktische Schüttelerinnerung auswählen, mit der die Maschine nach der Hälfte der Garzeit daran erinnert, die Speisen einmal zu schütteln. Da nicht alle Heißluftfritteusen über diese Funktion verfügen, sorgt sie gemeinsam mit den Signaltönen und dem automatischen Abschalten am Ende des Garvorgangs in diesem Punkt für gute Noten. Außerdem gibt es auf dem Bedienelement eine Taste, um zwei verschiedene Speisen mit unterschiedlichen Einstellungen gleichzeitig fertigstellen zu lassen und eine Taste, um die Einstellungen eines Korbes für den anderen Korb zu übernehmen. So kann beispielsweise eine extra große Portion Pommes zubereitet werden. Am Ende fehlt nur noch ein Klick auf die Start-/Stopp-Taste.

Für die beiden Körbe lassen sich auch unterschiedliche Werte einstellen. © IMTEST / Sandra Fischer

Airfryer 3000 Series Dual Basket: So lässt sich das Modell handhaben

Die Handhabung der Frittierkörbe des Modells ist noch einfach (Note 2,5). So ist das Einsetzen der beiden Körbe in den Frittierkörper etwas schwergängig. Allerdings rasten sie dort gut und hörbar ein. Auch das Einsetzen des Gitters (in den kleinen Korb) und des Gitterkorbs (in den großen Frittierkorb) klappt gut. Zudem fallen diese auch beim Ausschütten von beispielsweise Pommes nicht heraus. Ist der Gar-Vorgang beendet und das Gerät etwas abgekühlt, kann man die Frittierkörbe, das Gitter und den Gitterkorb in der Spülmaschine reinigen. Doch auch von Hand lassen sich die Einzelteile gut abwaschen, da sie keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken aufweisen.

Die Körbe der Heißluftfritteuse rasten gut und sicher ein. © IMTEST / Sandra Fischer

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse

Beim Kauf einer Heißluftfritteuse ist für viele Menschen wichtig, wie gut Pommes in dem Gerät gelingen. IMTEST testet die Modelle stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 200 Grad Celsius für 11 Minuten in die Fritteuse wandern. Nach der Hälfte der Zeit werden die Fritten zudem einmal durchgeschüttelt. In dem Gerät von Philips werden die Pommes dabei optisch leicht ungleichmäßig. So gibt es einige dunkle und andere eher helle Stellen. Zum Teil sind die Pommes zudem noch etwas weich, insgesamt aber dennoch lecker und mit einem schönen Röstaroma. So kommt das Modell auf eine “gute” Note in diesem Testpunkt.

Pommes aus dem Gerät werden etwas ungleichmäßig gebräunt. © IMTEST / Sandra Fischer

Heißluftfritteusen können jedoch nicht nur Pommes zubereiten. IMTEST testet das Gerät deshalb auch mit Karotten- und Paprika-Streifen, die bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten heißluftfrittiert und zwischendurch geschüttelt werden. Nach dieser Zeit sind die Karotten alle gut gegart und sie besitzen ein leckeres Röstaroma. Allerdings sind einige Stücke sogar zu knusprig zubereitet und mit dunklen Stellen. Die Paprika wird ebenfalls leicht unregelmäßig gegart. So sind einige Stücke noch etwas bissfest, während andere gut durchgegart sind. Auch hier gibt es einige dunkle Stellen, dafür aber auch ein leckeres Röstaroma. Für die Zubereitung des Gemüses vergibt IMTEST daher ebenfalls eine “gute” Note.

Auch das Gemüse wird etwas ungleichmäßig. © IMTEST / Sandra Fischer


Stromverbrauch und Lautstärke

Die gemessene Lautstärke der Heißluftfritteuse beträgt 48,5 Dezibel, was nicht viel mehr als die Geräuschkulisse einer eher ruhigen Wohnung ist. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt hingegen maximal bei 2.673 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem aktuellen Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 31 Euro pro Jahr. Verglichen mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein sehr hoher Wert.

Fazit

Die Heißluftfritteuse Airfryer 3000 Series Dual Basket von Philips kann im Test bei IMTEST weitestgehend überzeugen. Sie liefert sowohl bei der Zubereitung von Pommes als auch bei der von Gemüse gute, wenn auch etwas ungleichmäßige Frittierergebnisse. Zudem ist die Bedienung einfach und die Handhabung der beiden separaten Frittierkörbe zumindest noch einfach. Positiv hervorzuheben ist auch, dass sich unterschiedliche Speisen in den beiden Frittierkörben gleichzeitig fertigstellen lassen. Pluspunkte sind darüber hinaus die sehr geringe Lautstärke des Geräts, die Schüttelerinnerung nach der Hälfte der Garzeit und die leichte Reinigung. Zu einer noch besserer Gesamtnote reicht es im Test insbesondere deshalb nicht, weil der einstellbare Temperatur- und Zeitbereich eher klein, der Stromverbrauch dagegen verhältnismäßig sehr hoch ist. IMTEST bewertet die Heißluftfritteuse daher mit der Note 2,2 (“gut”).

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.