Das Design des Epson EF 12 in Form eines Würfels fällt auf. Kein anderer Beamer im Vergleichstest ist in dieser Form gebaut. Doch wie scharf projiziert er Bilder und wie schön sehen dabei die Farben aus? Antworten auf diese und weitere Fragen hat IMTEST mit dem Test gefunden.
Produktdetails
- 17,5 x 17,5 x 13,5 cm
- Full HD
- 1.399 Euro
Das ist der Epson EF 12
Auf den ersten Blick macht der Epson EF 12 einen guten Eindruck, nicht nur vom Design her. Denn bei der Anschlussvielfalt gibt sich der kleine Würfel keine Schwäche:
- 2x HDMI-Ausgänge
- USB-Anschluss
- Kopfhöreranschluss
- etwas ungewöhnlicher USB-B Anschluss
Spannendes Gimmick: Neben einer Verbindung per Wi-Fi unterstützt der kleine Würfel auch Bluetooth, wodurch er sich sogar als Bluetooth-Lautsprecher nutzen lässt. Ob der Käufer jedoch ein 1.399 Euro teures Gerät mit an den Badesee zur Musikbeschallung nimmt, ist fraglich. Auch ungewöhnlich in dem Preissegment ist seine Laser-Lichtquelle. Diese soll mit über 15.000 Stunden länger als gewöhnliche Lampen durchhalten und durchgehend hell bleiben.
Bedienung nur mit Google
Die Bedienung ist äußerst benutzerfreundlich, da Hersteller Epson auf Android TV setzt. Eine Anmeldung mit einem Google Konto genügt und schnell werden Einstellungen und passende Apps vom Android Smartphone übernommen – sofern man denn eins hat. Wer sich nicht gerne im Google-Universum aufhält, wird mit dem Epson EF 12 daher nicht allzu viel anfangen können oder sich eben zähneknirschend anmelden müssen, da alle eingebauten Apps auf Android TV basieren.
Beamer fürs Heimkino: Das sind die besten
Ein 65-Zoll-TV ist zu klein? Beamer sind die Lösung. Wer am hellsten, schärfsten und prächtigsten strahlt, zeigt der Test.
Nur Full HD und wenig Farbtreue
Die Auflösung von 1.920 x 1.080 (Full HD) ist leider nicht mehr allzu zeitgemäß, sorgt aber immer noch für ein ausreichend Bildschärfe. Auf größeren Leinwänden sind mit dem Epson EF 12 dennoch einzelne Pixel (Fliegengitter) sichtbar. Das machen andere Hersteller mit 4K-Auflösung besser.
Weiteres Manko: Der Projektor kann die wichtigen Farbräume RGB und P3 nicht vollständig abdecken. Das äußert sich besonders in farbenprächtigen Filmen, etwa Animationsfilme aber auch etwa die der Marvel-Avengers-Reihe: Wo knallige Farben zu sehen sein sollten fehlt es an Brillanz und Farbkräfte. Mit 1.000 Lumen ist der kleine Projektor auch nicht hell genug, um ein kräftiges Bild zu produzieren. Schon mit wenig Restlicht im Raum wird das Bild kaum noch sichtbar.
Epson EF 12 mit wenig Aufstellungsoptionen
Auch beim Aufstellen kann der Projektor nicht punkten: Weder lässt sich das Bild des Epson EF 12 verschieben (Lens Shift fehlt komplett) noch unterstützt der kompakte Projektor Zoom, um das Bild per Drehregler kleiner oder größer zu ziehen. Nutzer müssen den Projektor also genau auf ihren Raum abstimmen und sind bei der Aufstellung nicht flexibel.
Zu guter Letzt sei angemerkt, dass Spieler aufgrund der Latenzzeit von über 109 Millisekunden (ms) die Finger von dem Beamer lassen sollten. Denn Spielgenuss kommt bei solchen Verzögerungen nicht auf.
FAZIT
Wer unbedingt einen kleinen Projektor möchte und keinen Platz hat, kann zu LGs Würfel greifen. Allerdings muss dann auf einiges an Bildqualität verzichtet werden: Der Epson EF 12 machte im Test weder beim Filme schauen noch Spielen Spaß und bietet ein sichtbar schlechteres Bild als der nur halb so teure Acer.
- PRO
- Kompakte Bauweise, einfache Bedienung, kann per Bluetooth bedient werden
- KONTRA
- Viel zu dunkel, Farben äußerst untreu, kontrastarm
IMTEST Ergebnis:
ausreichend 3,7